Aber vieles ist ja noch erhalten. Daran kann man sich doch auch erfreuen. Und für die Zukunft darauf aufbauen.
Ulm, die alte Reichsstadt an der jungen Donau (Galerie)
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Ein paar Aufnahmen zu Ulm aus dem Bildindex.
Hier auf dieser Aufnahme von vor 1898 ist noch das Fachwerkhaus westlich vom Rathaus zu erkennen. Aus diesem Blickwinkel sieht es tatsächlich schon so aus, als ob da tatsächlich ein Knick in der Fassade drin war:
https://www.bildindex.de/document/obj32…m124502/?part=0
Der Marktplatz von Ulm mit allen drei Münstertürmen (links angeschnitten das Rathaus), Aufnahme von 1903:
https://www.bildindex.de/document/obj32…3127g08/?part=0
Rathaus, Ostseite und Delphinbrunnen am Taubenplätzle, Aufnahme bezeichnet mit 1951
https://www.bildindex.de/document/obj32…m753725/?part=0
Und schließlich noch eine Vergleichsaufnahme zum zuletzt von Fachwerkliebhaber eingestellten Schwörhaus, 1941 noch mit toller Fassadenbemalung:
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Hier auf dieser Aufnahme von vor 1898 ist noch das Fachwerkhaus westlich vom Rathaus zu erkennen. Aus diesem Blickwinkel sieht es tatsächlich schon so aus, als ob da tatsächlich ein Knick in der Fassade drin war:
Da war ein Knick. Man erkennt ihn z.B. auf diesem Stadtplan: https://stadtarchiv.ulm.de/-/media/archiv…n_1808_nr10.jpg
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Die Rekonstruktion der Fassadenbemalung wäre auch eine schöne Idee.
Ist so was sehr teuer eigentlich?
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Frag mal die Dresdner im Schloßstrang. Es wurden ja, werden die Renaissancefresken an der Rückwand des großen Altans rekonstruiert.
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Tübinger, was ist hier zu sehen (kann das nicht öffnen):
https://i.pinimg.com/originals/39/a…095aee4568d.jpg
Was wurde aus diesem erhaltenen Fragment rechts:
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Tübinger, was ist hier zu sehen (kann das nicht öffnen):
Der nördliche Ausläufer des Marktplatzes, eine eindrucksvollere Aufnahme als diese hier: https://pictures.abebooks.com/1047742/22823818249.jpg
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Weiter gehts:
Detail Schwörerhaus:
Gegenüber der Neubau der Fürstlich Castellschen Bank, Credit-Casse AG mit alten Tor als Spolie:
Der Christofsbrunnen eine Kopie von 1965, das Original von 1584:
Zu Nordwesten, ein weitere 1950er Jahre-Bau:
Die Nordseite des Platzes abschließend die Synagoge, bereits ein Teil der "Neuen Mitte":
An der Ecke zur Sattlergasse das ehem. Steuerhaus 1427 von der Stadt erworben, 1534 neu gebaut, 1951 wiederaufgebaut:
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Nun geht es in die Hirschstraße, die Hauptgeschäftsstraße von Ulm. Die Bebauung wurde weitgehend im Krieg vernichtet. Doch die heutigen Gebäuden sind erst in der Tat in den letzten 30-40 Jahren im Schnitt entstanden. Dzu genauer komme ich noch am Schluss:
Ein altes Kaufhaus dass der Zerstörung entgangen ist:
So und nun knüpfen wir uns das majestätische Münster mit dem höchsten Kirchturm der Menschheit (161,53 Meter aber erst 1890 vollendet). Die Kirche selbst wurde von Bürgern der Stadt finanziert und ist somit keine Bischofskirche und daher nur zur Westseite eintürmig. 1377 wurde der Grundstein gelegt:
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So nun haben wir es endlich geschafft: die 102 Meter hohe zweite Plattform (die Spitze mit bis zu 142 Meter Höhe war leider wegen Corona geschlossen...)
Genießen wir nun den grandiosen Blick: zunächst Richtung Hbf Weststadt:
Besonders toll die Detailsfotos von Gebäuden. Wie in einer Modellwelt!
Neuer Bau:
St Michael zu den Wengen:
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Weißt, die Alpen schaun ein bissal anders aus. Jedenfalls sind auf deinen Bildern keine zu sehen. Und zum Glück gibt es für alle Neue-Mitte-Geschädigten mit der Hirschstraße auch ein gutes Beispiel für den guten, soliden, sozusagen orthodoxen Wiederaufbaustil, wie er sich nicht nur in Würzburg und Nürnberg bestens bewährt hat. Das kann einen über die schreckliche Sparkasse hinwegtrösten
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Ein Traum der Renaissanceinnenhof
Ja, aber leider als PKW-Abstellfläche genutzt.
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Und zum Glück gibt es für alle Neue-Mitte-Geschädigten mit der Hirschstraße auch ein gutes Beispiel für den guten, soliden, sozusagen orthodoxen Wiederaufbaustil
Hast du eigentlich Tomaten auf den Augen? Ich schrieb dazu:
die heutigen Gebäuden sind erst in der Tat in den letzten 30-40 Jahren im Schnitt entstanden
Der klassische Wiederaufbau à la Pforzheim ist es eben nicht, diese Häuser sind Neubauten der 80-90er Jahre, da kann man von Wiederaufbau, der eigentlich spätestens in den 1970er Jahren vorbei war nicht sprechen...
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Ja, es ist genau wie Fachwerkliebhaber sagt: Die Hirschstraße hat in den 80ern noch anders ausgeschaut. Sie ist seitdem immer moderner geworden. Die einstige Gemütlichkeit ist verschwunden. Der erste große Neubau war der vom Drogeriemarkt Müller. Dass Müller ein Ulmer Unternehmen ist und das Haus in der Hirschstraße sein Flaggschiff, ist klar. Aber den Altbau hat man sehen können, der war in Ordnung, jetzt steht der Neubau da. Und viele andere haben dann nachgezogen und ihre Häuser neu hochgezogen. Als ich den neuen Müller gesehen habe, habe ich gewusst, dass es jetzt dahingeht mit der Hirschstraße. Und so ist es dann auch gekommen.
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Im Hintergrund sind das vielleicht die Alpen? Was meinen die Experten?
Das ist nicht so klar zu beantworten, weil die Bilder auf die große Entfernung nicht mehr so scharf abbilden.
Über dem Donau-Center sehen wir hinten eine breite, dunkelgrün erscheindende Erhebung. Da geht’s halt einfach nach und nach bergauf. Die Alpen sind das aber noch nicht, es sind irgendwelche Höhenzüge im Allgäu. Nochmal oberhalb, und das ist wirklich unscharf, meine ich aber einen weiteren, mehr so grauen Streifen zu erkennen. Das sind meiner Meinung nach die Alpen. Besser sieht man es im dritten Bild. Was über dem grünen Streifen grau erscheint und dank der Lufttrübung natürlich nicht sonderlich klar zu erkennen ist, sind für meine Begriffe die Alpen.
Ansonsten, Fachwerkliebhaber, grandiose Bilder, sowohl die normalen vom Fußgängerniveau auf der Straße aus als auch die Aussichten vom Turm!
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