Beiträge von Heimdall

    In Frankfurt Hausen ist vor etlichen Jahren ein Teil der nicht ausreichend gepflegten historischen Friedhofsmauer eingestürzt. Seitdem zieht es sich ewig hin, dieses Stück Mauer wieder zu sichern und aufzumauern. Ergo, die "grün" dominierten Stadtoberen im Magistrat haben einfach keinerlei Interesse an dieser historischen Bauwerk und hoffen offenbar darauf, dass durch dauernde Verzögerung weitere Einstürze erfolgen, so dass das Gelände mit einem ungeliebten Kriegerdenkmal beräumt und neu gestaltet werden kann.

    Eingestürzte Mauer in Frankfurt darf wohl nicht einfach so wieder aufgebaut werden

    Heute (24.4.2025) die nächste Verzögerungstaktik und Steuergeldverschwendung in einem Artikel der Frankfurter Rundschau. (Da im Print und bislang nicht online zitiere ich):

    Zitat

    Eine Sache der Ewigkeit
    Die Sanierung des Friedhofs wird seit langem gefordert

    Und wieder ist viel Zeit vergangen, ohne dass sich am Zustand des Alten Friedhofs in Hausen etwas verändert hat. Ein Bauzaun sperrt die Fläche ab, um ein Betreten des Areals mit der stark einsturzgefährdeten alten Mauer zu verhindern. „Das ist ein Unding, wie in Hausen mit den Bürgern umgegangen wird“, machte Georg Weigel in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats 7 seinem Unmut Luft. (...) Verwundert habe er gehört, dass offenbar weitere Gutachten über den Alten Friedhof notwendig seien. „Ich dachte, es liegt alles vor. Warum heißt es plötzlich, wir brauchen ein weiteres Gutachten? Damit wird das Herrichten teurer, so dass wir einen Haushaltsansatz benötigen. Für mich heißt das, das Ganze verschiebt sich mindestens auf 2027“, monierte Weigel. (...) Rosemarie Lämmer (BFF) ergänzte: Auch „wir sind genauso wenig informiert. Auf ungezählte Anträge haben wir immer nur ausweichende Antworten erhalten“ und auf diesen Ortstermin gewartet. Für Inge Pauls (Farbechte/Die Linke) ist nicht nachvollziehbar, warum die Stadt erst jetzt ein Gutachten zum Zustand der Mauer erstellt...

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    Außerdem...

    Hybis des Kapitals:

    Skyline wächst: Zwei neue Hochhäuser im Frankfurter Bankenviertel

    Und Realität für die Bürger:

    Kontinuierlicher Rückgang: Immer weniger Baugenehmigungen in Frankfurt

    Ihr habt recht. Es war auch nur eine lockere Idee. :zwinkern:

    Vielleicht ja irgendwann einmal transloziert, wenn man eine große Halle benötigt. Oder wenn die Städte komplett auf Straßenbahn und Fahrrad umgestiegen sind, wie einige sich das heute wünschen...

    Der Altbau könnte ja zumindest äußerlich rekonstruiert werden, wenn die Fläche noch frei und eine Nutzung gefunden ist.

    Der Neubau ist insofern interessant als er neben typischen modernistischen 50er-Jahre-Elementen auch noch traditionelle Züge aufweist, zum Beispiel Sprossenfenster mit Faschen. Eine ungewöhnliche Mixtur.

    Das war im Rahmen des 60er-70er-Jahre Retro-Revivals abzusehen.

    Als Deko-Element in bestimmten Räumen will ich Glasbausteine noch irgendwie gelten lassen. Als Fassadenelement sind sie hingegen ein "no go". Sowohl aus ästhetischen Gründen als auch aus energetischen (warum dämmt man Fassaden, wenn man Glasbausteine verbauen will?) als auch aus praktischen (man kann nicht durchgucken).

    Der Neubau der Nationalkathedrale catedrala mantuirii neamului in Bukarest biegt langsam auf die Zielgerade ein.

    Hier sicht man die aufwändigen künstlerischen Innenarbeiten und den äußeren Stand vor zwei Monaten:

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    Dieser Tage wurde das Kreuz auf die Kuppel gehievt:

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    Im Zuge des allgemeinen, vor allem "antifaschistisch" motivierten, politischen Ikonoklasmus des öffentlichen Raums, werden nicht nur Persönlichkeiten bei Straßennamen aufgrund von irgendwelchen Kriterien entfernt, die sich heute "Experten" oder Politiker mit zu viel Zeit anmaßen auszudenken, sondern auch inhaltlich längst "entnazifizierte" Kunstwerke, die 80 Jahre niemanden gestört haben.

    Streit um Denkmal
    Muß dieser Adler vom Spielplatz flattern?

    Muß dieser Adler vom Spielplatz flattern?
    Auf einem Spielplatz im Westen Berlins thront eine Adlerfigur aus Bronze. Doch wie lange noch? Da das metallene Federvieh ursprünglich als NS-Denkmal…
    jungefreiheit.de


    Zitat:

    Zitat

    Die Farbe der gegossenen und 1936 aufgestellten Bronzenfigur geht mittlerweile ins Grünliche. Doch der ursprüngliche Impuls ist noch nachvollziehbar: An die langen Laufbeine des Adlers klammern sich mehrere Küken, das Raubtier hält währenddessen seine Flügel schützend über die Jungtiere ausgebreitet und schaut angriffslustig in die Ferne.

    Wenn es nach dem Eigentümer des Geländes, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag, sowie der Erinnerungsbeauftragten der evangelischen Kirche in Spandau, Gudrun O’Daniel-Elmen, geht, soll der Adler aber bald die Flatter machen. Denn, das Aufstellungsjahr deutet es dezent an, die Figur wurde ursprünglich als „Denkmal der nationalen Erhebung“ erschaffen und aufgestellt. Womit natürlich die nationalsozialistische Machtübernahme gemeint war.

    „Nachdem ich mir die Skulptur inmitten der Wohnsiedlung Lüdenscheider Weg 2-4 endlich einmal selbst angesehen hatte, war ich entsetzt, daß dieses martialische Nazi-Machwerk bis heute einen Spielplatz inmitten einer Wohnsiedlung ’ziert’“, sagte O’Daniel-Elmen kürzlich dem Tagesspiegel. Auch im Spandauer Rathaus will man das metallene Federvieh rasch loswerden. „Für mich ist klar, daß das den Nationalsozialismus verherrlichende Denkmal – auch wenn kein Hakenkreuz angebracht war – so nicht stehen bleiben sollte“, erklärte Kulturstadträtin und Vize-Bürgermeisterin Carola Brückner (SPD).(...)

    Der Adler soll jedenfalls möglicherweise in ein Museum kommen. Etwa in die Spandauer Zitadelle, wo im Schaudepot seit 2021 Objekte ausgestellt werden, die in anderen Museen eher wenig gerne gesehen sind.(...)

    Eigentlich hätte das Denkmal bereits 1945 abgebaut gehört, betonte die Chefin der Spandauer Zitadelle, Urte Evert. Denn auch wenn der Name an der Skulptur entfernt worden sei, bleibe der metallene Vogel „in der gesamten Symbolik und Ausführung nationalsozialistisch“. Zwar sei der Adler – der auch Wappentier der Bundesrepublik ist – nicht zwangsläufig ein NS-Symbol, „aber die spezielle Ausführung wie bei dieser Skulptur ist nun mal erkennbar mit der Ideologie verknüpft, die vorzugsweise als aggressive Raubtiere interpretierte Lebewesen für ihre Symbole einsetzte“.

    Beispiel Frankfurt.

    Kommunen, die sich regelmäßig über Vermieter und Leerstände auslassen, lassen trotz Wohnungsnot die eigenen Immobilien leer stehen und verkommen. Nur illegale Hausbesetzer aus der linken Szene werden gehätschelt und geduldet.

    Umstrittene Vorkaufsrechte :
    Stadt Frankfurt lässt Wohnhäuser verfallen

    Frankfurt lässt Wohnhäuser verfallen: Umstrittene Vorkaufsrechte
    Die künftige Bundesregierung will es den Kommunen erleichtern, Immobilien über Vorkaufsrechte zu erwerben. In Frankfurt hat die Stadt in den vergangenen Jahren…
    www.faz.net

    In Zülpich wurde das im 2. Weltkrieg großenteils zerstörte Weiertor rekonstruiert.

    Weiertor soll neu erstrahlen: Die Zülpicher bekommen ihr altes Tor zurück - Zülpich
    Zülpich - Beim Bombenangriff der alliierten Streitkräfte wurden an Heiligabend 1944 weite Teile der Zülpicher Kernstadt zerstört. Auch das Weiertor, das…
    www.rheinische-anzeigenblaetter.de

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    Im Nachbarforum wird über die aktuellen Pläne zur Begrünung des Schlossplatzes und dessen Ergänzung durch zwei Springbrunnen gejammert. Die Schlossfassaden könnten zugegrünt werden, die neuen Brunnen eine Rückkehr des Neptunbrunnens verhindert. Zuvor wurde Jahre lang gejammert, dass der Platz zu wenig grün sei und dorthin nicht der Neptunbrunnen rück-transloziert worden ist. Statt den Status Quo nun erst mal einfach so zu akzeptieren und sich daran zu erfreuen, wurde ständig die Träumerei reproduziert, dorthin käme nun hoffentlich bald die gründerzeitliche Platzgestaltung wieder hin. Es wird einfach nicht begriffen, dass mit dem gegenwärtigen Personal in Politik und Behörden kaum mehr Rekonstruktionen oder Wiederherstellungen historischer Ensembles möglich sind. Also müsste die Strategie einfach heißen, derzeit keine Aktivität von dieser Seite zu fordern, wo diese nicht zwingend geboten ist. Beim Molkenmarkt-Areal beispielsweise ist es für Stadtbild-Freunde zwingend geboten, sich einzubringen. Denn dort wird in absehbarer Zeit ohnehin gebaut werden, ganz ohne, dass das ständig angemahnt werden müsste. Also macht es Sinn, auf den Prozess Einfluss zu nehmen, um ein möglichst qualitätvolles Viertel entstehen zu lassen. Mit dem steinernden Schlossplatz hingegen hätte man auch ein Weilchen leben können.

    Nun, mal abwarten, ob der Schlossplatz wirklich in der beschriebenen Weise begrünt wird.

    Nachträgliche Begrünung und Wasser: Zwei neue Brunnen für das Humboldt Forum |

    Ja, aber in Köln scheint die Misswirtschaft und der Klüngel besonders stark ausgeprägt. Denke nur an den Einsturz des Historischen Archivs bei dem U-Bahn-Bau 2009. Viel Geld wird für Schnapsideen ausgegeben, das Stadtbild aber kaum harmonisiert. Man denke an die sich seit Ewigkeiten hinziehende Sanierung des Dom-Hotels, dem ein unpassendes Flugdach aufoktroyiert wurde.

    Geschmacksverirrungen von Architekten und Bauherren: Abrisskalender über Bausünden

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    Zeireise in die unseligen 60er Jahre. Kultursensibilität gleich Null...

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    Ich habe da die Frankfurter Situation vor Augen. Auf engem, sehr begrenztem Raum werden immer neue Hochhäuser platziert. Aktuell das Ensemble "Four Frankfurt" unmittelbar am Rossmarkt. Wo sollen denn die Leute, die in solchen neuen Türmen wohnen und arbeiten an- und abfahren? Denn die Straßen wachsen ja nicht mit. Stattdessen wird noch Parkraum abgebaut. Oder es werden Radstreifen auf Haupteinfallstraßen markiert, auf denen dann kaum ein Radfahrer fährt, während sich auf der verbliebenen Fahrspur der Verkehr staut.

    Hier mal ein Offenbacher Beispiel:

    Umstrittener Radspur-Versuch auf Offenbachs Waldstraße: Kaum Radler nutzen die Strecke

    Ich plädiere keinesfalls für die "verkehrsgerechte Stadt" oder unurbane Innenstadtareale mit drögen Zeilenbauten. Aber man kann auch nicht alles einfach mit der Brechstange auf den Kollaps zulaufen lassen.

    ^ Das sind natürlich Resultate von "Nachverdichtung" in den Innenstädten bei Nicht-Mitwachsen der Verkehrswege bzw. deren Verengung für den Autoverkehr durch teils überdimensionierte Fahrradwege, die unbedingt entlang von Hauptverkehrsstraßen angelegt werden. Bei einem Mensch würde man von mutwillig herbeigeführtem Infarkt sprechen.

    Angesichts der derzeit geplanten Schuldenaufnahme des Bundes bewegt sich das ja nicht mal im Almosen-Bereich. Wie wäre es einfach, ein weiteres "Sondervermögen" über 50 Milliarden Euro aufzunehmen und damit sämtliche relevanten Baudenkmale, die das nötig haben, zu sanieren? Das wäre wenigstens nachhaltig, und auf die weiteren Schulden kommt es nun auch nicht mehr an.

    Mühlhausen hat ein Bauerndenkmal nach einem alten Entwurf Albrecht Dürers erhalten. Allerdings fand auch dieses Vorhaben nicht ohne vorhergehende kontroverse politisch geprägte Diskussion statt.

    Münsteraner geben 10.000 Euro für Bauerndenkmal

    https://www.wn.de/muenster/10000…rue&ueg=default

    Ehrung oder Spott: An der Dürer-Säule scheiden sich die Geister

    Ehrung oder Spott: An der Dürer-Säule scheiden sich die Geister | Sonntags
    Mühlhausen in Thüringen will seinen eigenen Dürer haben. Eine Initiative will anlässlich der Thüringer Landesausstellung "freiheyt 1525 – 500 Jahre…
    www.sonntagsblatt.de

    Erinnerung an Bauernkrieg Dürers Entwurf: Bauerndenkmal in Mühlhausen aufgestellt

    Dürers Entwurf: Bauerndenkmal in Mühlhausen aufgestellt | MDR.DE
    In Mühlhausen ist am Dienstag ein Bauerndenkmal aufgestellt worden. Die sieben Meter hohe Statue war vor 500 Jahren von dem Maler Albrecht Dürer entworfen…
    www.mdr.de