Beiträge von Heimdall

    Zur neu eröffneten St.-Hedwigs-Kathedrale.


    Die St.-Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz: Ein protestantisches Schullandheim?

    Die St.-Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz: Ein protestantisches Schullandheim?
    Die St.-Hedwigs-Kathedrale ist wieder geöffnet. 360.000 Katholiken haben nun einen frisch renovierten Bischofssitz. Wäre dieser doch nicht so protestantisch…
    www.berliner-zeitung.de


    Die neue St.-Hedwigs-Kathedrale. Das Geheimnis ist nun voll ausgeleuchtet

    Das Geheimnis ist nun voll ausgeleuchtet
    Alle Hierarchien sind himmlisch – nur in der erneuerten St.-Hedwigs-Kathedrale sollen alle gleich sein. Dafür sorgt eine neue, für den Zustand der Kirche…
    jungefreiheit.de


    Da der zweite Artikel hinter der Bezahlschranke steckt, einige Zitate:

    Sinnlos war Stuttgart21 schon vorher. Außer für diejenigen, die persönlich daran verdienen, also u.a. die Bahn, womöglich die Stadt, vor allem aber eine Heerschar an Planern, Baufirmen usw. Ob und wie da womöglich auch Gelder im Hintergrund geflossen sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Durch das neue Gesetz könnte sich das Geschäft aber auch für die Grundstücksspekulanten bzw. Bau-Investoren als Reinfall erweisen. Das wäre doch die Ironie der Geschichte und eigentlich sogar wünschenswert.

    Vor allem aber, was können wir denn von einem Rosensteinquartier eigentlich erwarten? Angesichts es in Stuttgart herrschenden Geistes käme allenfalls ein zweites Europaviertel heraus, vermutlich eine noch einfallslosere Klötzchenreihung. Dann doch besser unbebaut lassen.

    Sollte es nicht zur Grünflächenerweiterung nach Plan kommen, wäre das der einzige Wermutstropfen.

    Also, die Abrisse der urigen Winkel in der DDR-Zeit sind natürlich äußerst bedauerlich. Immerhin hat die Stadt aber viel ihrer Substanz bewahren können.

    Was mir bei den Aufnahmen auffällt ist, dass die Straßen und Plätze in der Ansicht von 1922 viel belebter sind als 2022. Es sind viel mehr Fußgänger zu sehen. Aber womöglich ist das auch ein Stilmittel. Vielleicht hat der Kameramann 1922 Bilder mit besonders viel Bewegung bzw. Menschen einfangen wollen, während es dem Kameramann von 2022 um Architekturaufnahmen ohne zu viele störende Passanten ging. Ich weiß es nicht.

    …endgültig! und danach sollen uns die Rekonstruktionsfreunde bloß vor weiteren Ideen verschonen und endlich Ruhe geben…

    Das war schon zuvor klar. Die derzeit in der Stadt Regierenden haben keinerlei Interesse an Rekonstruktionen. Was einigen Diskussionsteilnehmern im benachbarten Stadtbild-Forum aber nie klarzumachen war. Dass die so genannte neue Altstadt entstehen konnte, hatte mit einem günstigen Zeitfenster zu tun, dass die BFF zu nutzen verstanden. Sonst hätte es dort die üblichen Geschäfts-Hotel-Blöcke gegeben, die im Rest der Innenstadt ja gebaut werden. Die anderen Einzel-Rekonstruktionen (Alte Stadtbibliothek, Langer Franz) gehen auf das Schaffen Prof. Mäcklers zurück, der natürlich etabliert ist. Neue Chancen für weitere Rekonstruktionen eröffnen sich erst, wenn das derzeitige politische Personal mal abgewählt wird (Die "Grünen" sind z.B. seit ca. 35 Jahren ununterbrochen in jeder Stadtregierung dabei und dominieren diese teils thematisch). Bis es dazu kommt, fließt in Frankfurt mit seinen festen soziokulturellen Milieus und seinem noch relativ hohen Wohlstand noch einiges an Wasser dem Main hinunter.

    Zwei Stellungnahmen der BFF.

    1. Zum Anschlag der Dekolonialisten-Sekte auf das Bismarckdenkmal.

    Wokistischer Bildersturm in Höchst
    Zu gleich zwei Fällen von linksextremistisch motiviertem Vandalismus kam es Ende letzter Woche im Frankfurter Stadtteil Höchst.
    www.bff-frankfurt.de

    2. Zum Endlos-Thema Hauptwachen-Umgestaltung.

    Sanierungsfall Hauptwache: Zehn Jahre Baustelle?
    Eigentlich ist die Hauptwache das Herz der Frankfurter Innenstadt...
    www.bff-frankfurt.de

    Dankwart Guratzsch ist ein netter, wohlwollender Mensch, dem ich auch schon wiederholt begegnen durfte. Im unten verlinkten Artikel allerdings begeht er - womöglich aus Rücksichtnahme auf die Redaktion - ein paar Denkfehler.

    Ich zitiere, da der Artikel hinter der Bezahlschranke steckt:


    "Sowohl der Historismus als auch das Bauhaus werden heute von Extremisten beider Lager angefeindet. Dabei stehen die Stile nicht nur gegeneinander, sondern bedingen einander. Architektur lässt sich politisch nicht einengen.

    ieles am Bauhaus-Bashing ist falsch und irreführend. Das Bauhaus war eine der größten kulturpolitischen Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. Es war ein Exportschlager Deutschlands mit weltweiter Wirkung bis heute. Es hat der Kunst, dem Denken, dem Fortschritt ganz neue Perspektiven eröffnet. Die vom Bauhaus entwickelte Ästhetik ist noch lange nicht am Ende, sie wird weiter wirken und weitere Diskussionen provozieren.

    Gleichzeitig aber ist das historische Bauhaus (in Weimar, Dessau und Berlin) ein Ort der Mythen, der Irrungen und Wirrungen des 20. Jahrhunderts. Es hat auf Lügen und Fälschungen der Geschichte aufgebaut und ist mit Lügen untergegangen. Das hat die Erinnerung an diese Kunstschule verdüstert. (...)

    Hübsch hielt damit die Entwicklung hin zu einem „Bauhaus-Stil“ allerdings ebenso wenig auf wie der Kunsthistoriker Georg Dehio ein halbes Jahrhundert später das Überleben des von ihm in Grund und Boden verdammten Historismus. Als der Deutsche Werkbund 1906 zur Attacke gegen die alte Zeit und ihre Hinterlassenschaften blies und Dehio fast gleichzeitig seine Brandrede gegen die „Masken und Gespenster“ des Historismus hielt, glaubten alle, dass fortan der Fortschritt regieren und kurzen Prozess mit dem historischen Krempel machen würde. (...)

    Bauhaus-Bashing und Historismus-Schelte entstammen derselben Motivation: Konkurrenten und konkurrierende Bauauffassungen sollen aus dem Weg geräumt werden. Das gilt auch für die jüngste Initiative „Schlossaneignung“, die das kaum in Betrieb gegangene Humboldt-Forum in Berlin am liebsten wieder abreißen würde, den strahlend neuen Bau zumindest aber mit Eingriffen in die Fassade zur künstlichen Ruine herunterstufen möchte. (...)

    Sowohl der Historismus (und in diese Traditionsreihe gehört die Rekonstruktion) als auch das Bauhaus haben geschichtlich Herausragendes für die Baukultur geleistet. Ihre Wirkung beruht auf ihrem Wechselbezug. Was einst unvereinbar erschien, das Gegenüber und Nebeneinander sich widersprechender stilistischer Haltungen, haben schon die Vordenker der Dialektik der Aufklärung als Signatur des Zeitalters charakterisiert. (...)

    So alt und so tiefreichend nämlich ist die viel beklagte „Spaltung“ in Gesellschaft, Kunst und Architektur tatsächlich. Sie wird nicht aus der Welt geschafft, indem man die eine gegen die andere, die rechte gegen die linke, die obere gegen die untere Seite ausspielt, sondern nur, indem man sie in ihrem lebendigen Wechselverhältnis begreift. Das Wichtigste dazu hat der weder Rechts- noch Linkslastigkeit verdächtige Schinkel gesagt: Nur das ist Freiheit."

    (Zitat Ende)


    Guratzsch bedient hier ein typisches Element der Extremismus-Ideologie, die den offiziellen (wenn auch nicht den real praktizierten) Polit-Diskurs der BRD beherrscht. Links wird mit rechts gleichgesetzt, oben mit unten, und dem gegenüber stände so etwas wie eine "Mitte", die mehr oder minder von "Toleranz" und "Freiheit" geprägt sei.

    So beginnt Guratzsch schon in der Einleitung damit, von "Extremisten beider Lager" zu schreiben. Wer ist damit gemeint? Es kann sich nur um die AfD auf der einen und die Oswalt-Truppe auf der anderen Seite handeln. Denn diese werden im Verlauf des Artikels ja auf eine Ebene gestellt. Mal abgesehen, dass ich weder für die AfD noch die Oswalt-Leute den Begriff "Extremismus" verwenden würde, weil dieser (laut offizieller Definition, an die sich die Sicherheitsbehörden aber offenbar immer weniger gebunden halten) eine kämpferische Haltung gegen die Ordnung des Grundgesetzes beinhaltet...

    ... ist die Motivationslage von AfD Sachsen-Anhalt und den "Schlossaneignern" eine gänzlich andere. Die AfD hat in ihrem entsprechenden Antrag eine distanzierende Position zum Bauhaus bezogen und nur angesichts der im nächsten Jahr zu erwartenden unkritischen Jubelorgien (die einzig gegenüber einigen NS-Verstrickungen von Bauhäuslern nicht so unkritisch sein dürften) hinsichtlich der ästhetischen Wirkungen dieser Schule einen kritischen Diskurs gefordert. Daran ist nichts "extremistisch" oder aktionistisch. Die "Schlossaneigner" hingegen fordern und fördern u.a. aktive Maßnahmen zur Störung und Zerstörung der Berliner Schlossfassaden. Sie gehen konkrete, lebende Personen öffentlich an, um diese als "rechtsradikal" zu brandmarken und in ihrem Ruf sozial zu schädigen. Das ist nicht gleichsetzbar, schon gar nicht von der dahinter liegenden Intention.

    Zuletzt suggeriert der Artikel so etwas wie ein Gleichgewicht der Stile, die sich nun mal irgendwie vertragen sollen und die Gesellschaft nicht spalten sollen. Das übersieht, dass heute in Deutschland zu gefühlt 99 Prozent in einem irgendwie an das "Bauhaus" angelehnten Stil gebaut wird (auch wenn die Anhänger des "Bauhauses" sich von dieser Nachkommenschaft naserümpfend distanzieren mögen), dem Guratzsch sogar noch eine lange Zukunft prophezeit, während nicht mal 0,1 Prozent historistisch gebaut oder rekonstruiert wird. Es existiert also ein deutliches Ungleichgewicht, das mit ungleichen Machtverhältnissen (nicht zuletzt im Hochschul- und Medienapparat) zu tun hat. All das wird in der gefälligen und die gegenwärtigen Machtverhältnisse beschönigenden Rede von historischen "Wechselwirkungen" völlig unterschlagen.

    Nein, die "Schlossaneigner" sind die radikalsten und ins Irrsinnige umgeschlagenen Vertreter eines derzeit herrschenden Zeitgeistes, während der AfD-Vorstoß ein kleiner Dorn ist, den eine machtlose Opposition ins Fleisch des Mainstreams gesteckt hat, der dort aber offenbar bereits zu Schmerz und Abwehrreaktionen geführt hat.


    „Irrweg der Moderne“?
    Das große Architektur-Bashing

    „Irrweg der Moderne“? Das große Architektur-Bashing - WELT
    Sowohl der Historismus als auch das Bauhaus werden heute von Extremisten beider Lager angefeindet. Dabei stehen die Stile nicht nur gegeneinander, sondern…
    www.welt.de

    Völlig unglaublich, was da zu DDR-Zeiten noch alles abgerissen wurde

    Dazu zwei Anmerkungen, einen Halle-bezogene, eine DDR-allgemeine.

    1. Meine Mutter lebte nach dem Krieg 1-2 Jahre in Halle. Möglichenfalls in den 2000er Jahren reiste sie mit meiner Tante wieder dorthin, um das Haus zu suchen, in dem sie einst gewohnt haben. Sie haben es nicht mehr gefunden. Ich vermute, dass es eines der während der DDR-Zeit abgerissenen Häuser war.

    2. Ich sah mal die Fernseh-Dokumentation eines Paares aus der DDR, das vor dem Mauerbau auswanderte und in die Südsee zog. Kurz nach dem Mauerfall besuchten sie das Gebiet der ehemaligen DDR und waren erschrocken. "Was haben die hier 40 Jahre gemacht? 1945 sahen die Straßenzüge deutlich besser aus als jetzt", war sinngemäß eine der Aussagen.

    "Fachwerkliebhaber" hat es in diesem Sommer dankenswerterweise noch dokumentiert. Nun ist es - mutmaßlich von Linksextremen mit Frust und zu wenig anderweitiger Beschäftigung - zerstört worden. Das Bismarckdenkmal in Höchst.

    Etwas weiter nördlich das Bismarckdenkmal von 1899, nach einem Entwurf von A. Mayer

    IMG_9523_ergebnis.jpg


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    Unbekannte zerstören Bismarck-Denkmal: Hinweise auf politische Motivation

    Frankfurt am Main. Bismarck-Denkmal geschändet – Staatsschutz ermittelt

    Bismarck-Denkmal geschändet – Staatsschutz ermittelt
    Ein Denkmal des Reichskanzlers Bismarck fällt Vandalismus zum Opfer. Sofort reklamieren Linksextreme die Tat für sich. Der Staatsschutz wird eingeschaltet.
    jungefreiheit.de

    Abriss von Problem-Denkmalhaus in Halle beginnt

    Mit Video: Abriss von Problem-Denkmalhaus in Halle beginnt - Warum nur nachts gearbeitet wird
    Das einsturzgefährdete Haus an der Waisenhausmauer in Halle wird abgerissen. Am Montagabend haben die Arbeiten begonnen. Allerdings können die Bauarbeiter nur…
    www.mz.de

    Zitat:

    Zitat

    Wenn das Haus abgerissen ist, soll auf dem Grundstück ein Neubau entstehen.

    Ich kann mir schon vorstellen, wie bescheiden der aussehen mag. Eigentlich sollte zumindest eine Nachbildung der Originalfassade zur Auflage gemacht werden. Aber das kann man heutzutage wohl nicht erwarten.

    Darin ist offensichtlich eine Art von Flüchtlingsbetreuung untergebracht. Nördlich davon dann ausgedehnte Brachen bzw. verfallende DDR-Bauten:

    Das kleine Backstein-Gebäude sieht für mich eher wie ein Bau der Zwischenkriegszeit aus. Den sollten sie herrichten und nutzbar machen. Die DDR-Ruinen hingegen scheinen mir kunsthistorisch wertlos. Die Brachen stören nicht, sofern schön bewachsen. Ist ja auch für das Stadtklima gut.

    In Pankow wurde - offenbar im September - eine Katzenskulptur gestohlen. Mir fallen als Täter nur jugendliche Zerstörungswütige oder Metalldiebe ein. Das alles scheint mir eine Konsequenz des Umgangs mit öffentlichem Kulturgut zu sein. Erst (ver)setzt man solche Skulpturen an irgendwelche unzugänglichen Winkel, dann werden Sockel und Kunstwerk beschmiert, aber niemand kümmert sich umgehend um eine Reinigung. Und schließlich wird alles ganz zerstört.

    https://www.bz-berlin.de/polizei/katzen-skulptur-aus-pankow-gestohlen

    Greifswalder Straße Berlin: Bronze-Katze mit besonderem Merkmal gestohlen
    In der Greifswalder Straße im Pankower Ortsteil Prenzlauer Berg ist eine jahrzehntealte Katzen-Skulptur aus Bronze entwendet worden. Sie soll schon einmal…
    www.morgenpost.de