Beiträge von Zeno

    ich war seit 2005 nicht mehr dort

    Ich schon. Einmal bin ich auch mal mit dem Auto durchgefahren, sogar durch die Neue Mitte (freilich unterirdisch - im doppelten Sinn?). Ulm ist mir seit Jahrzehnten vertraut, aber irgendwann haben Aufenthalte dort aufgehört, Freude zu bereiten. Zum letzten Mal war ich vor ca. 5 Jahren dort.

    Eigentlich brauche ich auch keine digitalen Aufnahmen. Mein Ulm ist in meinem Kopf, war ja oft genug dort.

    Der heutige Sportplatz muß Teil des Klausurbereichs des Klarissenklosters gewesen sein, vermutlich ein Obst- und Nutzgarten.

    Natürlich. Mit der Nutzung als Sportplatz ist die äußerste Ecke der Altstadt heute noch unbebaut. Ich bin aber nicht sicher, vielleicht waren da auch zwischenzeitlich irgendwann mal Gebäude gestanden.

    Die Klarissen wurden wegen einer angedachten und dann nie verwirklichten Straßenführung Richtung Donaumarkt regelrecht vertrieben.

    Das war ein Drama. Die hat man schon drangsaliert.

    westlich der Villa ist dann eine größere Sportanlage

    Und während die Villa im Bereich der Stadtbefestigung steht, befindet sich der Sportplatz ganz in der Altstadt, bildet also auch nicht gerade eine typische Altstadt-Nutzung. Gleichzeitig erscheint aber auch die (im Gegensatz zum Sportplatz gut sichtbare) Villa mit ihrer Lage an der Nordostecke der alten Stadt irgendwie irritierend. Das hat mich an der ansonsten reizvollen und städtebaulich wertvollen Villa seit jeher gestört.

    Und hier sehen wir im Hintergrund sogar schon den Perlachturm:

    IMG_5493_sil.jpg

    Dieser Kommentar hat schon was von Satire.

    Da sehen wir das Bischöfliche Palais in seiner ganzen Pracht, brettlbreit abgebildet, so dass es gerade noch auf's Bild passt. Aber davon, dem Elefanten im Raum, kein Wort. Stattdessen gelten Deine Worte dem Perlachturm, der, man empfindet es als zufällig, sich gerade noch ins Bild gedrängt hat, in den schmalen Streifen ganz am Rand. Wir sind hier im Mittelpunkt des sakralen, des bischöflichen Augsburg und Dein Kommentar tut gerade so, als wäre das Wichtigste auf dem Bild das Symbol des profanen, bürgerlichen Augsburg, der Perlachturm, der sowas von zufällig im Bild erscheint, das es nicht mehr schlimmer geht. Natürlich wissen wir, dass wir hier Zeugen Deiner Fotografier- und Deiner Kommentierkunst sind, aber diese subtile Provokation muss man sich einfach auf der Zunge zergehen lassen. Gefühlt ist der Perlachturm von hier ja noch einen halben bis ganzen Kilometer weg, zu viel anderes ist da noch dazwischen, vielleicht auch im übertragenen Sinn.

    Bisweilen haben wir schon eine bemerkenswert unterschiedliche Wahrnehmung.

    Schöne kleinteilige Bebauung

    Augsburg ist eine Stadt mit großen Häusern. Alles außer Einfamilienhäusern ist, für meine Maßstäbe jedenfalls, in Augsburg grundsätzlich groß. Nicht immer, aber grundsätzlich. Welche Stadt hat als Rathaus so einen gigantischen Kasten?

    dieser Kontrast zwischen einer engen Straße und der Straßenbahn, die dem ganzen dann doch etwas großstädtisches verleiht

    Also wenn diese Straßenbahn einer Stadt, die sehr großstädtisch gebaut ist, etwas Großstädtisches verleiht, dann weiß ich auch nicht. Das Vorhandensein einer Straßenbahn verleiht etwas Großstädtisches. Aber die Augsburger Straßenbahn ist eng und popelig, freilich auch dem Verlauf der Frauentorstraße geschuldet, die man damit als kurvenreich bezeichnen muss. Die Frauentorstraße ist halt eine schmale Altstadtstraße.

    Aber warum heißt der Strang denn "Rund um die südliche Altstadt - die Fürst-Anselm-Allee"? Wir sind doch jetzt um die ganze Altstadt rum gegangen, nicht ganz außenrum, aber auf der ganzen "Landseite" vom Prebrunntor bis zum Ostentor. Und was meinst Du mit "südliche Altstadt"? Wir sind halt südlich rum gegangen. Und die Fürst-Anselm-Allee ist ja auch bloß der mittlere Teil davon zwischen Jakobstraße und Maximilianstraße. Statt "Rund um die südliche Altstadt" sollte es zumindest heißen "Südlich um die Altstadt rum". Wahrscheinlich aber hast Du beim Titel an die Ausbuchtung der Altstadt nach Süden im Bereich von St. Emmeram gedacht, das ist wohl die Erklärung, dann passt das auch mit der Fürst-Anselm-Allee.

    Für mich ist das Leopolddankstift das Gebäude in Dessau schlechthin. Vielleicht liegt es daran, dass es sich durch seinen Turm so total von den unzähligen einförmigen Gebäuden der Innenstadt abhebt. Vielleicht ist es auch der Umstand, dass es so prominent an der Stelle steht, die ich seit jeher als die Hauptkreuzung der Stadt betrachte. Wahrscheinlich ist es beides.

    Ich habe Dessau 1997 kennengelernt und es seitdem als sauber im Bewusstsein. Das liegt am Vergleich mit anderen Städten des Beitrittsgebiets, die ich als runtergekommen erfahren habe, während Dessau einen auffällig sauberen und gepflegten Eindruck gemacht hat, nicht zuletzt, weil das Rathaus-Center damals noch ganz neu war. Aber ich habe auch schnell bemerkt, dass es sowas wie eine Altstadt nicht gibt.

    Deine Darstellung der Stadt, hollanda, ergibt ein Bild einer städtebaulich völlig belanglosen, durch moderne Gebäude geprägten Stadt. Ausgesprochen langweilig und anödend sind das Bauhaus und seine entstehungsgeschichtliche und geographische Umgebung. Ich habe noch nie verstanden, was an dem Bauhaus besonders sein soll. Es ist so langweilig wie nur was.

    Den Rest hat man Dessau gegeben, indem man die Stadt mit der wesentlich kleineren Nachbarstadt Roßlau zu einer Gemeinde vereinigt hat und dem ganzen dann auch noch das Namensungetüm "Dessau-Roßlau" verpasst hat.

    Heute vor 80 Jahren am 16. März 1945 von 21.20 bis 21.40 Uhr war der Luftangriff, der die Zerstörung der Stadt zur Folge gehabt hat.

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    Das ungewöhnliche Gebäude müsste das Gesellschaftshaus mit Pergolen sein:

    Nein, das "Gesellschaftshaus mit Pergolen" ist das Rosarium in der westlichen Ecke des Parks an der Kreuzung Hoppestraße / Augustenstraße / Liskircherstraße. Das "ungewöhnliche Gebäude" ist der am nördlichen Rand des Parks stehende Gartenpavillon Dechbettener Straße 5 c. Beide Gebäude gehören zum Dörnberg-Palais.

    Es wäre direkt schade, wenn das gründerzeitlich überformt worden wäre.

    Regensburgs Altstadt hat genügend maßstabssprengende Bauten des Historismus. Zum Beispiel die Kreuzschule Am Judenstein oder die Schule am Klarenanger (Erinnert sich noch jemand daran, dass da mal ein Supermarkt drin war?). Ein paar altstadtfremde Historismusbauten sind ja beim Bau vom Horten verschwunden.

    vermutlich auch das große Kaufhaus an der Königstraße und der Bau am Viereimerbrunnen gleich daneben (?)

    Das Kaufhaus an der Königsstraße gefällt ja mir sogar. Der Kasten zwischen Viereimergasse und Weißer-Lilien-Straße steht diagonal gegenüber. Ich habe es schon immer bemerkenswert gefunden und genossen, dass man die Königsstraße auf bayerische Weise schreibt, mit Fugen-s.

    Außerhalb der Altstadt gibt es durchaus attraktive Gründerzeitgebäude. Die sind ganz anders als die schwarz-dunkelgrau-braunen Mietskasernen in Nürnberg und Fürth.