Beiträge von Zeno

    Heute habe ich mit einer 90 Jahre alten Bekannten von mir geredet, die in Würzburg aufgewachsen ist. Sie hat auch erzählt, wo sie als Kind gewohnt hat. Im Luftkrieg ist ihr Haus zerstört worden, aber sie hat überlebt. Wenn du das hörst, bist du erst mal still.

    Es packt einen doch immer wieder, wenn man wieder daran erinnert wird, was für eine schreckliche Zeit die älteren Würzburger aufgrund der Zerstörung noch erlebt haben.

    Sehe das genauso wie Leonhard. Die heutige Selbstinszenierung der Museumsbetreiber mit den aufdringlichen Erklärungstafeln steht in großem Kontrast zu dem gemütlichen Sammelsurium Valentinscher Machart. So eine Sammlung, wo man sich alles selber anschaut, ist doch, was wir wollen. Wir gehören freilich noch zu der Generation, die den Valentin und seine Wesensart noch kennen und schätzen und seinen Humor noch teilen. Mag schon sein, dass die heute junge Generation damit nichts mehr anzufangen weiß. Aber bevor eine ideologisch überfrachtete Museumsleitung auf die Idee kommt, die Exponate uns mit einem didaktischen Museumskonzept präsentieren zu wollen, ist es wohl besser, wenn das Musäum ganz zumacht. Lasst uns bis dahin noch das alte Musäum in seiner Urtümlichkeit und Natürlichkeit genießen!

    Dass meine Assoziation von Haar nicht die beste ist, hängt natürlich auch mit der Bedeutung desselben Wortes zusammen, das dünne und lange Körperteile bezeichnet. So dünn und lang wie diese habe ich Haar auch stets empfunden: nur eine lange, schmale Bebauungszeile entlang der Wasserburger Landstraße ohne Tiefe, siedlungsgeographisch nicht und bedeutungsmäßig auch nicht. Für mich sollte es vor den Toren der richtigen Stadt keine anderen Städte geben, weder vom Siedlungsumfang her noch vom Titel.

    Das Bild der künftigen Stadt, das Deine Aufnahmen, Markus, erzeugen, ist aber doch ganz in der Tradition meiner althergebrachten Assoziationswelt: Ich sehe da keine Stadt, sondern bloß eine Ansammlung von Hochhäusern und anderen großen Gebäuden, also eine Stadtrandsiedlung, die dem Begriff der Landgemeinde entspricht. "Landgemeinde" ist doch nichts Schlechtes, nichts Zweitrangiges, nichts Ehrenrühriges. Wenn ich in Haar wohnen würde, würde ich in einer Landgemeinde wohnen wollen, nicht in einer Stadt.

    Anschließend soll es dann im Norden und Osten weitergehen. Was im Vordergrund dieser Aufnahme noch unbebaut ist, wird wohl in wenigen Jahren dann auch sukzessive zugebaut und insbesondere wenn es nach SPD und Grüne geht dann zu Europas größter Baustelle werden.

    Das müssen wir ja hoffentlich nicht mehr erleben.

    Haar wird demnächst Stadt:

    Haar wird Stadt | Gemeinde Haar

    Ich kenne Haar als eine langweilige Siedlung an der Wasserburger Landstraße zwischen Trudering und Baldham, die aus einem Weiler hervorgegangen ist. Dass man dieses Haar jetzt als Stadt ansehen soll, ist schon eine größere Herausforderung. Aber es ist mir auch bei Germering, Puchheim, Unterschleißheim und Garching erfolgreich nicht gelungen. Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn eine Landgemeinde über 20.000 Einwohner hat? Dann ist es halt eine große Landgemeinde, aber doch keine Stadt.

    Das ist eine Eternit-Verkleidung. Da ist halt ein Haus übriggeblieben, wo das noch droben ist. In den 70er-Jahren wurden massenhaft Häuser eternitverkleidet. Ein großer Teil der Altstadthäuser hat so ausgeschaut. Das war damals eine Seuche wie heutzutage die Dämmungen. Glücklicherweise sind die Verkleidungen mit dem giftigen Asbest nach und nach alle ziemlich gründlich verschwunden. Im vorliegenden Fall ist das Eternit sicherlich schon 50 Jahre drauf, und da ist es halt gealtert und schaut jetzt entsprechend aus. Ein halbes Jahrhundert hat die Verkleidung das Haus verschandelt, und der Name legt nahe, dass die Idee war, die Fassaden der Häuser für immer zu verbergen.

    Dann gab es noch am Ortseingang das Gebäude. Gerne würde ich wissen, was sich hinter der Asbestfassade verbirgt, aber vermutlich wird man es irgendwann abreißen.

    (Bild nicht zitierfähig, weil als Attachement eingefügt)

    Das ist ein Brauerei-Gasthof, das Hauptgebäude aus dem 17. Jahrhundert, Asbestfassade hin oder her.

    Und ich habe immer gedacht, in den Stadtbildforen wäre das geballte Wissen über fundamentale siedlungsgeographische Verhältnisse der größeren Städte Deutschlands und wesentliche Vorgänge der Baugeschichte vorhanden. Vom Niedergang der Neustadt in Itzehoe zu wissen, habe ich den Forumern schon zugetraut. Nicht, dass das jeder weiß, aber irgendjemand wird sich doch finden lassen. Wenn das aber nicht der Fall ist, dann ist es natürlich witzlos, wenn man erst die Gliederung der Innenstadt in Alt- und Neustadt groß und breit erklären muss, um eine Frage zu stellen, die dann keiner versteht und niemand beantworten kann. Und so habe ich meinen eigenen Forschergeist bemüht und mir die Antwort selber gegeben, freilich bei weitem nicht so gründlich wie es jemand hätte tun können, der Itzehoe kennt und nicht zu der Gruppe der Ahnunglosen gehört, weil erst in den 80er-Jahren geboren.

    Um das Kreishaus geht es natürlich nicht. Wie gesagt, ich habe eigentlich gedacht, dass die Sanierung der Neustadt und das Zuschütten der Störschleife zumindest bei einem einzigen Forumer bekannt sind. Und wenn der einzige Itzehoe Kennende erklärt, bei einem allfälligen Besuch der Stadt in ein paar Wochen zu fotografieren und die Bilder einzustellen, und dann 10 Jahre lang nichts kommt, dann scheint Itzehoe in den Stadtbildforen nicht zu interessieren.

    [Die] Thematik der "Sanierung" der Neustadt und der Zuschüttung der Störschleife. Schon seit langer Zeit habe ich den Wunsch, dass es darüber mehr Informationen gibt.

    ...

    Dass die "Sanierung" nicht einfach so hingenommen wird, ist erfreulich, war es doch geradezu das großflächige Auslöschen des historischen Itzehoe und das Ersetzen durch eine nicht altstadtgemäße Neubebauung. Mit dem Zuschütten der Störschleife ist darüberhinaus die Begrenzung der Neustadt verwischt worden.

    ...

    Eine Galerie der Neustadt wäre eine feine Sache!

    Mein Wunsch war vor dem Hintergrund zu verstehen, dass ich nur den verstörenden und trostlosen Zustand der Neustadt um 1975 gekannt habe und mir die zwischenzeitliche Entwicklung noch entgangen war.

    Mittlerweile gibt es aber die Straßenansichten ("Street View") von Google. Da kann man sich auch aus der Ferne informieren. Was ich sehe, ist, dass die Fläche der Neustadt nun wohl insgesamt wieder bebaut ist und die Innensadt natürlich auch sonst gefällig gestaltet ist. Was aber mich als Süddeutschen befremdet, ist die Gestaltung mit Klinkersteinen, die schon sehr norddeutsch wirkt und damit natürlich ortsbezogen ist. In der Summe für mich ein deprimierendes Stadtbild. Da könnte man meinen, Itzehoe könnte eine attraktive Innenstadt besitzen. Aber es ist halt doch bloß eine typische Stadt im Norden.

    Und die Kirche macht auch noch mit, indem sie alles kleinredet:

    Zitat

    Diözese Rottenburg-Stuttgart: "kein erhöhter Sicherheitsbedarf"

    ...

    Die Diözese Rottenburg-Stuttgart etwa spricht von "gelegentlichen Einzelfällen" mit Blick auf Diebstähle und Vandalismus.

    Aber was erwarten wir anderes? Das Christentum steht doch auf der Abschussliste, das will nur kaum einer wahrhaben.

    Entsetzlich. Eine einzige riesen Bausünde ist es, noch dazu an prominenter Stelle am Eingang zur Altstadt von der Weserbrücke her. Holzmindens Altstadt ist eh schon nicht besonders attraktiv, durchsetzt von störenden Neubauten, aber dieses Monstrum von "Sensoria" gibt der Altstadt noch den Rest.

    Aber da das Gebäude an der Brüggershofstrasse liegt, war es naheliegend, das es sich dabei um den Brüggershof handeln könnte.

    Das ist tatsächlich der Brüggershof, Brüggershofstrasse 23.

    Wir sind hier aber nicht mehr in Rheineck, sondern bereits im Gebiet der Gemeinde St. Margrethen.

    https://backend.babs.admin.ch/fileservice/sd…bcec633aced.pdf, KGS-Nr. 14075
    Liste der Kulturgüter in St. Margrethen – Wikipedia

    Auch die Brücke im Zuge der Gaissauerstrasse am Anfang des Beitrags befindet sich im Gebiet der Gemeinde St. Margrethen.

    https://map.geo.admin.ch/#/map?lang=de&…9281.58&layers= (zum Anschauen am besten "Schliessen")