Für mich ist das Leopolddankstift das Gebäude in Dessau schlechthin. Vielleicht liegt es daran, dass es sich durch seinen Turm so total von den unzähligen einförmigen Gebäuden der Innenstadt abhebt. Vielleicht ist es auch der Umstand, dass es so prominent an der Stelle steht, die ich seit jeher als die Hauptkreuzung der Stadt betrachte. Wahrscheinlich ist es beides.
Ich habe Dessau 1997 kennengelernt und es seitdem als sauber im Bewusstsein. Das liegt am Vergleich mit anderen Städten des Beitrittsgebiets, die ich als runtergekommen erfahren habe, während Dessau einen auffällig sauberen und gepflegten Eindruck gemacht hat, nicht zuletzt, weil das Rathaus-Center damals noch ganz neu war. Aber ich habe auch schnell bemerkt, dass es sowas wie eine Altstadt nicht gibt.
Deine Darstellung der Stadt, hollanda, ergibt ein Bild einer städtebaulich völlig belanglosen, durch moderne Gebäude geprägten Stadt. Ausgesprochen langweilig und anödend sind das Bauhaus und seine entstehungsgeschichtliche und geographische Umgebung. Ich habe noch nie verstanden, was an dem Bauhaus besonders sein soll. Es ist so langweilig wie nur was.
Den Rest hat man Dessau gegeben, indem man die Stadt mit der wesentlich kleineren Nachbarstadt Roßlau zu einer Gemeinde vereinigt hat und dem ganzen dann auch noch das Namensungetüm "Dessau-Roßlau" verpasst hat.