Frauentormauer, Turm „rotes H“
Bildquelle: commons.wikimedia.org; gemeinfrei. Urheber: Tilman2007.
Die Bayerische Denkmalliste bezeichnet den Turm fälschlicherweise als „Sandsteinbau, um 1400“. Dabei handelt es sich um einen Neubau von etwa 1940 als Teil eines damals errichteten Hochbunkers (zusammen mit dem „roten H“ und den anschliessenden Mauerabschnitten). Der ursprüngliche Turm wurde in den 1880er Jahren abgerissen (siehe dazu diesen und die beiden Folgebeiträge).
Gegen die Gasse Färberplatz/Frauentormauer befindet sich am 2. Obergeschoss Fachwerk mit überkreuzten Streben. Es dürfte ebenfalls vom Neubau von ca. 1940 stammen, da der Turm im Krieg nur leichte Schäden erlitt. Die Bunkeranlage, und damit auch dieses Fachwerk, haben insofern eine Bedeutung, als dass es sich um eine Rekonstruktion eines Stücks „Stadtmauer“ zur Zeit des Nationalsozialismus handelt.
Zwischen dem Turm „rotes J“ (mit Spitzhelm) und dem in den Graben hinein
gebauten Schulhaus erkennt man das „rote H“ mit abgedecktem Dachstuhl.
Vergrösserung (Bildquelle: bildindex.de)
Turm „rotes K“
Bildquelle: commons.wikimedia.org; gemeinfrei. Autor: Andreas Praefcke.
An den Seitenwänden findet sich feldseitig am obersten Geschoss Fachwerk mit K-Streben. Dieses steht gegenüber dem Mauerwerk leicht zurück. Es ist möglich, dass ursprünglich Backsteinmauerwerk vorgemauert war. Der von etwa 1400 stammende Turm überlebte den Krieg samt Holzbauteilen mit nur leichten Schäden. Die vielen ersetzten Sandsteinquader liessen einen andern Schluss zu.
Links vom „roten J“ (mit halb zerstörtem Spitzhelm) folgt das „rote K“ mit unbeschädigtem Dach.
Vergrösserung (Bildquelle: bildindex.de)
Jakobstor, Turm „rotes L“
Das Jakobstor als solches wurde erst 1893 mit zwei Durchbrüchen durch die Stadtmauer zu beiden Seiten eines gewöhnlichen Mauerturms geschaffen. Beim Turm handelt es sich um einen Sandsteinbau um 1400, dessen oberstes Geschoss stadtseitig Fachwerk mit Sichtbacksteinausmauerungen zeigt. Die angeblatteten Kopfbänder weisen dieses ins 15. Jahrhundert. Die Mittelpartie mit dem Fenster ist später verändert worden.
Das rechts anschliessende Fachwerk des Wehrganges zeigt ebenfalls Sichbacksteinausmauerungen. Der bauhistorische Zusammenhang mit dem Turm ist aber noch unklar. Alle Holzbauteile überstanden den letzten Krieg fast schadlos.
Aussenansicht 1946.
Vergrösserung (Bildquelle: bildindex.de)