Diese linken Wohlstandsgören, deren ganze Existenz in letzter Konsequenz auf dem Fleiß der ‚Tätergeneration‘ aufbaut, wissen eben nicht, wovon sie reden. Sie sitzen -wie alle- vor ihrem iPhone mit ihrem Twitteraccount, traden -wie alle- mit Kryptowährungen, wohnen -wie alle- in den Altbauten von Vati, schauen -wie alle- im Volksempfänger Böhmermann, der ihnen die Welt erklärt, und urteilen -wie alle- bequem und ohne das geringste persönliche Risiko und mit freundlicher Genehmigung des Staates über ganze Generationen. Eine Generation von Mitläufern urteilt über eine Generation von Mitläufern. Die Ironie könnte nicht größer sein. Es ist letztlich ein bildungsfernes Prekariat, für das infantile Studiengänge erfunden wurden, die ihnen das Gefühl geben, irgendeiner „Elite“ anzugehören. Sie ummanteln ihre eigene Ignoranz mit Begriffen wie „Narrativ“ und klug klingenden Anglizismen wie „critical race theory“ und suggerieren damit Gedanken, die sie nicht haben. Sie schauen auf die Geschichte und sagen mit wichtigem Blick und bedächtiger Stimme, sie müssen sie nun „aufarbeiten“ (was nur heißt, moralische Urteile auf Twitter abzusondern und von der grünen Pädagogin gute Noten für die gewünschte Gesinnung abzupressen). „Aufarbeiten“ ist letztlich nur ein Synonym für Langeweile. Rentner arbeiteten früher „die“ Geschichte auf, nach einem erfüllten Leben, das ihnen für solchen Luxus keine Zeit ließ. Heute beginnt diese „Aufarbeitung“ bereits mit 10 Jahren- nur fehlt diesen „Aufarbeitenden“ das geschulte Urteilsvermögen des reiferen Mannes, weswegen es beim Nachplappern bleiben muss. Bombentote sind nur beliebiges Spiel. Ebenso das naive Gutheißen der Zerstörung der deutschen Städte, in denen sie heute wohnen. Während diese Generation übrigens anno 1920 noch nicht einmal das Abitur geschafft und dafür -wie es ihrer geistigen Entwicklung eben entspricht- in einer Fabrik gearbeitet hätten. Von einem Studium ganz zu schweigen. Ihre einzigen „traumatischen“ Erfahrungen anhand derer sie über die Bombentoten, die Kolonialherren, die weißen und schwarzen Amerikaner (oder was sie sich auch immer in ihrer grenzenlosen „wohlstandsblasigen“ Langeweile für Opfer- und Tätergruppen aussuchen) sind Mobbing auf dem Pausenhof, „Mikroaggressionen“ und eine Rüge des Lehrers, weil sie abgeschrieben haben. Die einzige Gemeinsamkeit, die sie mit der „Tätergeneration“ vorweisen können (wobei Bomben nicht zwingend zwischen Tätern und Opfern zu unterscheiden wissen), ist der altbekannte bedingungslose Gehorsam gegenüber der Doktrin ihres Staates. Ansonsten fehlt ihnen Fantasie, Bildung und elementares Einfühlungsvermögen, um Geschichte auch nur im Ansatz zu verstehen oder ihr gerecht werden zu können. Alles, was sie können, ist, moralische Verurteilungen auszusprechen, tausendfach die Woche. Sie denken nicht, sie urteilen. Und diese Urteile beruhen nicht auf gedanklichen Schlussfolgerungen, sondern auf Empörung, Emotionen und der Sucht nach Zustimmung im Netz. Und das den ganzen Tag.
Es sind letztlich die Entenküken Tick, Trick und Track vom Fähnlein Fieselschweif, die Onkel Dagobert (der durch harte Arbeit zu seinem Vermögen kam, das übrigens auch die Küken ernährt) anhand ihres Schlauen Buches seine Biografie und die Welt erklären wollen. Man wird diese Generation nicht verstehen, wenn man ihre Dummheit, ungerechtfertigte Arroganz, Unfähigkeit, die wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen der eigenen Existenz zu überblicken, und Faulheit im Denken und Handeln nicht berücksichtigt. Daher bin ich da grundsätzlich etwas nachsichtiger geworden. Sie wissen es halt nicht besser.