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    Historisches Luftbild von Walter Mittelholzer von 1933


    Bereits 364 gab es am Rhein einen römischen Lagerposten. Seit 406 kam das Gebiet an die Alemannen, seit 500 dem fränkischen Stamm. 843 ging Basel an das Zwischenreich von Lothar I, 870 an Ludwig dem Deutschen und 912 an Burgund. 1033 ging die Stadt Im 12. Jh,.wieder an das deutsche Reich über über ein Erbvertrag. Im 12. Jh. gab es einen Machtkonflikt zwischen dem Bischof und dem Stadtadel, welcher letzterer für sich gewann.

    Von 1431 bis 1438 tagte in der Stadt das große Baseler Konzil. In zahlreiche Fehden mit den Habsburgischen Dynasten verwickelt, schloss sich Basel nach Gründung des Schweizer Bundes diesem enger an, besonders 1444 nach der Schlacht bei St. Jakob an der Birs. Schließlich trat es nach dem Frieden zwischen Kaiser Maximilian I. und der Eidgenossenschaft dieser 1501 förmlich bei.

    Seit 1460 Universitätstadt, wurde Basel 1529 protestantisch und der Bischof wanderte aus. Nun hatte die Bürgerschaft endgültig das Sagen.

    Die Stadt blieb gegenüber der Landschaft (heute noch mit zwei Kantonen versehen) souverän und 1798 wurde unter Einfluss Frankreichs die Staatsverfassung von Grund aus geändert, das Untertanenverhältnis des Landes beseitigt und die Rechtsgleichheit aller Bürger anerkannt wurde.

    Im 19. Jh. hat sich der Konflikt zwischen Basel-Stadt und -Landschaft verschärft. Die Stadt entwickelte sich baulich weiter und dehnte sich weit aus mit vielen Gründerzeitgürteln.

    Während des Zweiten Weltkriegs wurde Basel am 4. März 1945 von alliierten Bombern angegriffen.

    Nach dem Krieg kam es leider zu zahlreichen Abrissen, ansonsten wäre Basel eines der größten Alstädte im süddeutsche Kulturraum!

    Beginnen wir unseren Stadtspaziergang am wunderschönen neobarocken Hauptbahnhof Basel SBB welcher 1905-7 errichet wurde.

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    Die großartige Empfangshalle mit herrlichen Alpengemälden:


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  • Ein ehem. Luxushotel am Bahnhof:

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    Bahnhofsvorplatz;

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    An der Kreuzung Nauenstraße:

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    Gegenüber das Straßburger Denkmal von Bartholdi, dem Erbauer der Freiheitsstatue in New York:

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    Heuwaagen-Viadukt erinnert sehr an Ludwigshafen. Leider gab es hier nach dem Krieg Flächenabrisse:

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    Steintorstraße gehört schon zur Altstadt, genauer zur südlichen Vorstadt:

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    So sah die Vorstadt mit Flußlauf der Birsig vorher aus! Wäre das ein Touristenmagnet geworden heute...

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  • So wie es um den Bahnhof ausschaut, könnte man meinen, die Stadt hat mindestens 500.000 Einwohner.

    Für mich war übrigens neu, dass der Bf Basel SBB (wesentlich) bedeutender ist als der Bf Basel Bad Bf, den ich bisher immer für den wesentlich bedeutenderen gehalten habe. So kann man sich täuschen.

  • Unglaublich wie alt manche Häuser sind

    Aufgepasst bei aufgemalten Daten... Solche negiere ich grundsätzlich erst einmal. Es ist dasselbe Übel wie bei unseriösen Familien-Geschichtsforschern. Wenn jemand eine Familienchronik erstellen lassen will, hofft man meistens, mit irgendwelchen Adelsfamilien verwandt zu sein. Dementsprechend gross ist der Druck auf den Forscher, ein ergiebiges Resultat abzuliefern, damit der Auftraggeber nicht unzufrieden ist und bei der Bezahlung dann kneift. So gibt es Forscher und Forscher... :wink:

    Dasselbe geschah früher auch bei sogenannten Bauhistorikern - oft suchten sie in den Archiven bis zu einer Ersterwähnung einer Liegenschaft und gaben diese dann als Baudatum an. Ersterwähnungen finden oft im Zusammenhang mit neuen Lehen oder Nachbarschaftsstreitigkeiten statt, was aber mit einer Baugeschichte eines Hauses nichts zu tun hat. Auch in Konstanz findet sich leider oft diese Unsitte mit aufgemalten Daten, welche oft durch moderne Bauforschung widerlegt werden konnten. Und wieviele "älteste Gasthäuser Deutschlands" gibt es? Im Grunde genommen kann es nur eines geben... es gibt aber in Tat und Wahrheit mehrere...

    könnte man meinen, die Stadt hat mindestens 500.000 Einwohner.

    Basel hat flächenmässig die grösste Altstadt der Schweiz.

    So wie es um den Bahnhof ausschaut,

    Einfach nur grässlich. Basel empfinde ich als wüsteste Stadt der Schweiz. Die Altstadt ist gut erhalten, und man kann sich da sehr lange aufhalten, ohne dass es einem langweilig wird. Aber den Rest der Stadt kann man mit Ausnahme einiger Wohnquartiere schlichtweg vergessen. Die Wohnquartiere bestehen oft aus zwei- bis dreigeschossigen Reihenhäusern aus der Gründerzeit. Eigentlich ganz untypisch für die Schweiz, und so eher in Deutschland oder Frankreich zu finden.

    Die rechtsufrige "mindere Altstadt" Klein-Basel wurde schon in den 1930er bis 50er-Jahren arg dezimiert und ist heute bis auf kleine Reste getilgt. Die Basler schwärmen für ihr Klein-Basel, nicht aber wegen der Bausubstanz, sondern weil es das Ausgehviertel ist.

  • Auf basler-bauten.ch kann man die Baugeschichte einiger Häuser nachvollziehen. Ich vermute mal, dass sich die Jahreszahlen auf die älteste Bausubstanz am Gebäude beziehen, da viele Gebäude barockisiert oder anderweitig ergänzt wurden (wie z.B. die Schlüssel Zunft). Bei manchen Häusern der Rittergasse weiß ich, dass manchmal nur noch das Erdgeschoss oder eine Diele aus dem Jahr der Ersterwähnung erhalten ist, aber das sieht man dann bereits von außen. Alles in allem scheinen mir die Jahreszahlen in Anbetracht der sehr schlichten, schmucklosen und auch krummen Bauweise in vielen Fällen zu stimmen (kleinere Ergänzungen im Laufe der Zeit mal ausgenommen). Leider finde ich zum „Dalbe Hysli“ (das Bild mit der Jahreszahl 1411) auf die Schnelle gar nichts im Netz, aber zu anderen Gebäuden wird man bald fündig (wie z.B. das Haus zum hohen Dolder).

    Aber du hast recht, dass auch ordentlich geschönt wird und dadurch die Glaubwürdigkeit insgesamt leidet. Beim Fachwerkhaus Malzgasse steht an der Seite z.B. „1260“, was Unsinn ist, da das Haus im 16. Jahrhundert mitsamt der gesamten Malzgasse infolge eines Blitzschlags (im unschönen Zusammenspiel mit Schießpulver) zerstört wurde.

    Und ja, der Großraum Basel ist tatsächlich hässlich. Da wurde unglaublich viel abgerissen, wie man auch auf Bildern von „Verschwundenes Basel“ (oder auf meiner Seite „Buntes Basel“) auf Facebook sehen kann. Dennoch ist die Altstadt immer noch in weiten Teilen sehenswert, die Verluste trüben aber leider den Gesamteindruck und sie hat einen gewissen „Insel“-Charakter (vor allem, weil die Vorstädte bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurden). Und leider hat die Stadt aus den städtebaulichen Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt.

    Jein, die Ausgehmeile ist mittlerweile fast nur noch die Steinenvorstadt, im Kleinbasel findet sich eher das „Milieu“ (vor allem Prostitution und Drogen) und man tut gut daran, das innere Kleinbasel zu später Stunde zu meiden (sogar die Anwohner haben mittlerweile Angst, abends rauszugehen und lancieren Petitionen, dass die Polizei endlich mal aktiv werden soll- wird echt immer schlimmer dort). Stimmt, viel zu sehen gibt es dort nicht mehr :-/ Eigentlich nur noch die Rheingasse und allenfalls das (heruntergekommene) Klingental.

  • im Kleinbasel findet sich eher das „Milieu“

    hm... das war doch zumindest in einigen Straßen schon lange so, oder? Ich meine mich zu erinnern, daß so einige Straßen der Claravorstadt (zwischen Messe und Ufer zu Großbasel) schon in den 1980ern diesen Eindruck machten. So um 2000 schien es sich noch ausgeweitet zu haben mehr zur Messe hin.

  • Ja, ganz früher (vor meiner Zeit) waren es ausschließlich Basler „Filous“ und es hatte noch ein gewisses Flair (bisschen wie die Halbwelt im Prater, wo man ja auch viele Wiener Originale fand). In den letzten Jahren sind aber wirkliche Kriminelle zugewandert. Basel ist nicht umsonst gemessen an der Größe die kriminellste Stadt der Schweiz geworden :-/

  • die Stadt hat mindestens 500.000 Einwohner.

    Vermutlich wird in der Schweiz auch eher zurückhaltend eingemeindet werden, so daß "Vororte" nach deutschem Verständnis wohl gar nicht mitgezählt werden, weil sie eben formell nicht zur Stadt gehören?

    Das führt bei vielen Städten im Ausland immer etwas in die Irre, z. B. hat Porto angeblich nur 240.000 Einwohner, alles südlich des Douro gehört politisch schon gar nicht mehr dazu (analog Lissabon, wo nach unserem Verständnis Stadteile eigenständige Städte sind).

    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto

  • Wenn man die Metropolregion Basel zusammenfasst, kommt man fast auf 900‘000 Einwohner. Aber Baselland hat eine feste Kantonsgrenze, die von Basel-Stadt nicht überschritten werden kann (deswegen baut man jetzt auch -leider- immer mehr in die Höhe). Sieht man auch auf der Karte: Binningen ist sogar Stadtgebiet ohne Übergang, aber eben nicht Teil der Stadt. Und der Raum St. Louis und Weil am Rhein lässt sich natürlich erst recht nicht eingemeinden :)

  • eine feste Kantonsgrenze, die von Basel-Stadt nicht überschritten werden kann

    Aber Basel-Stadt ist doch der Kanton. Die Kantonsgrenze kann von dem Kanton nicht überschritten werden ? eye:)

    Oder meinst Du mit "Basel-Stadt" die Gemeinde Basel?

    Das führt bei vielen Städten im Ausland immer etwas in die Irre

    So auch bei der Kleinstadt Solothurn, während das kleinstädtisch anmutende Neumarkt in der Oberpfalz 40.000 Einwohner hat :--) !

  • Basel-Stadt ist (anders als die restlichen Städte in der Schweiz) ein eigener Kanton, umgeben vom Kanton Baselland, der sich eigenständig verwaltet. Neue Grenzziehungen in Form von Eingemeindungen sind also nicht umsetzbar. Bei einer Reform bzgl der Grenzen oder gar einer Fusion müssten beide Kantone direktdemokratisch zustimmen. Das kann man also vergessen.

  • In Deutschland gab es eben massive Eingemeindungen wie beim Groß-Hamburg-Gesetz, im Ausland hätte man wohl überwiegend die alten Strukturen beibehalten, dann hätte Hamburg auch nur einen Bruchteil seiner heutigen Einwohnerzahl.

    Eine Ausnahme ist Kanada, da wurde in den letzten Jahrzehnten ganz massiv verschmolzen und eingemeindet:

    2000–2006 municipal reorganization in Quebec

    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto

  • Basel-Stadt ist (anders als die restlichen Städte in der Schweiz) ein eigener Kanton

    Da muss ich Dir widersprechen. Mit dem, was außerhalb der Klammer steht, hast Du pro forma recht. Das was in der Klammer steht, impliziert aber, dass Du mit "Basel-Stadt" die Gemeinde Basel meinst. Das ist eben gerade nicht identisch. Der Kanton besteht aus drei Gemeinden, und dieser heißt "Basel-Stadt". Die Stadt Basel ist nicht "Basel-Stadt". Da gibt es auch noch Riehen und Bettingen.

    Nachdem die Fusion aller Gemeinden im Kanton Glarus zu nur noch einer Gemeinde nicht zustandegekommen ist, bestehen weiterhein alle Kantone aus mehreren Gemeinden; auch Basel-Stadt ist da keine Ausnahme.

    Dass die linksrheinische Gemeindegrenze von Basel eine Kantonsgrenze ist, sollte wohl Deine Aussage sein. Und da schaut es mit Eingemeindungen so aus wie bei Ulm und Neu-Ulm: geht einfach nicht.