Es soll wohl eine der ersten dieser in den 70er Jahren dann sowohl in Ost wie West sehr oft gebauten Betonkastenbrücken gewesen sein. Insofern kann man mit dieser Konstruktion noch gar keine Erfahrung gehabt haben, was das Verhalten über die Jahrzehnte angeht.
Beiträge von Loggia
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Vor ca. 50 Jahren war ich mal in Genf, bei einem Ausflug mit meinen Eltern. Ich habe es auch als recht französische Stadt in Erinnerung, damals noch mit recht prächtigen Gebäuden, was sich seither sicher geändert hat. Es hatte eine zT etwas unheimliche Atmosphäre, man konnte sich gut Geheimagenten dort vorstellen. Gastronomie war nicht so einfach zu finden.
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Ja sicher wurde das als "fortschrittlich" verkauft, wie überall. Aber derart Beweihräucherungen sind ja eine Sache, eine andere, wie man Städte so plant, daß die Leute auch drin leben können.
Es sieht für mich recht weitläufig aus, etwa die Entfernung Hochhaus-Kindergarten. Ich kann mich täuschen, aber der Weg erscheint mir verhältnismäßig weit für 3jährige Kinder, und durch die großteilige funktionelle Trennung zustandezukommen. Ich frage mich auch, wie die Leute jeden Tag zur Arbeit kamen, wenn es da keine Straßenbahn und nur einen etwas weiter weg gelegenen Bahnhof gab.
Arbeiten und Wohnen ein Stück weit auseinanderzulegen ist ja durchaus sinnvoll, wenn es sich zB um ein stinkendes und mitunter giftiges Chemiewerk handelt, damit die Leute nicht den ganzen Tag dem ausgesetzt sind, sondern nur den halben. Aber dann braucht es gute Verkehrsverbindungen, weil sonst die verfügbare Zeit von Wegzurücklegen aufgefressen wird.
Also, was ich mich halt frage, wie man da gelebt hat, wie man die anscheinend recht weiten Wege zurückgelegt hat.
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Bei diesen breiten Straßen und langen Wegen frage ich mich, wieso man in einem Automangelland wie der DDR derartige "Charta von Athen"-Strukturen baute. Als Radfahrerstadt (wie derzeit Mode)?
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Sehr erfreulich!
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Die Entstuckung hatte manchmal einen praktischen Grund: Stuckteile lösten sich von der Fassade und fielen bei Regen herunter, mit Pech auf Fußgänger (ich habe in den 80ern in einem Haus gewohnt, wo das so war). Wenn der Hausbesitzer nun kein Geld hatte, den Stuck reparieren zu lassen, und dann noch von der Stadtverwaltung das Entstucken subventioniert wurde (wie das in Berlin in den 60er und wohl auch noch 70ern der Fall war, in Nürnberg offenbar auch), verschwanden die schönen Fassaden.
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Die Taubenfütterer sind auch hier ein Problem. Es handelt sich idR um ältere Damen, die hier und dort eine Portion Körner auf dem Boden verteilen. Sie sind uneinsichtig. - Im Grunewald gibt es wohl auch immer wieder Probleme mit Wildschweinfütterern.
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Tja, war wohl nicht randalefest genug geplant. Daß die Pflanzen ausgerissen wurden, überrascht mich aber schon - mangels Pflege eingegangene Pflanzen gibt es vielerorts, aber von ausgerissenen hatte ich noch nicht gehört. Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte es eine Grundreinigung 2x im Jahr geben? Das erscheint mir doch etwas zu sehr überoptimistisch.
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Deko. Wenn sie denn wenigstens noch eine Strandbar dort erlauben würden, wäre es ja noch nett. Aber einfach nur Kübelbäume hinsetzen - was soll das?
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Riegel: absonderliche Formgebung. Erinnert mich an die einäugigen Minions oder wie die hießen, die um die Olympiade in London in Mode waren. - Wenn das so wenig Bodenfreiheit hat wie man auf dem bluewin.ch-Bild sieht, kann man damit in weiten Teilen Europas wenig anfangen, weil man ständig irgendwo hängenbleibt. - Vom Inneren wird nicht viel gezeigt, auf den Bildern sieht alles so weit aus, als wäre der Raum 6m breit, aber das kann nicht sein, wenn es noch auf die Straße passen soll. - Schlechter Geschmack würde ich nicht sagen, auf mich wirkt es etwas bemüht - will einerseits auffallen, traut sich aber nicht recht.
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Sehr hübsches Gebäude, mal garnicht 08/15. Kann mich nicht erinnern, so eine Fassadengestaltung (recht fensterladenlastig...) schonmal gesehen zu haben, auch mit den Kleeblattlufteinlässen oben.
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Unglaublich. Kann man sich nicht ausdenken.
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Ja, das ist der Grund, warum ich nie höher als 3.OG ziehen wollte. Die Zuverlässigkeit der Aufzüge war schon immer ein Punkt, der mir fraglich war.
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Vor 3 Wochen warf ich einen seitlichen Blick in die Straße, in der die Garnisonkirche steht. Wenn man so von der Seite guckt, sieht es recht gut aus, weil die großen Blocks daneben unterbrochen scheinen. Was mich aber wundert: warum ist da immer noch kein Turmhelm drauf? Dadurch wirkt das Gebäude auch im flüchtigen seitlichen Blick unfertig.
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Naja, das ist halt so ein reiner Überdachungs-Schopf. Kläglich für den prominenten Platz, da sollte er etwas interaktivere, öffentlichkeitszugewandte Fassade haben, nicht nur ein Fenster zum Glotzen.
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Ich war schonmal in Hannover, in den frühen 1980ern und 1990ern. Viel mehr als der Hauptbahnhof, die autobahnartigen Verkehrsschneisen, der klägliche Kröpcke, das halbverfallene Ihmezentrum, und eine höchst wunderliche Begegnung mit einem Bewohner eines Teehauses ohne sanitäre Anlagen im Hinterhof irgendwo in der Nähe von Gründerzeithäusern ist mir nicht in Erinnerung.
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Eine sehr pittoreske Stadt! Danke für die Bilder, das ist offenbar ein lohnendes touristisches Ziel!
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Das Eigenartige an den St.-Gallen-Bildern ist, daß ich sie immer als irgendwie stadtstilgeprägt-einheitlich wahrnehme, obwohl es so viele verschiedene Zeitalter sind - Renaissance, Rokoko, Belle Epoque, Fachwerk, Steinhäuser. Ich würde den Stil als "eher streng" beschreiben, obwohl er viel Zierrat und Gauben und Türmchen zuläßt. Vielleicht macht der durchgängig sehr gute Erhaltungszustand der Gebäude und der weitgehend einheitliche Sanierungsstand diesen Eindruck, oder etwas anderes. Jedenfalls empfinde ich es als einheitlich, obwohl es recht verschieden ist.
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Mag sein, daß es da einen Mäusegang gibt. Aber der ist unangemessen der Platzsituation, man erwartet mehrere offene Straßen/Gassen vom Turm aus bzw. zum Turm hin, und vor allem ein Stück freie Sicht.
Der Constructa-Block ist genauso daneben, weil er ein Karree in Randgebiet-Siedlungsgelände mitten in der Innenstadt verwandelt. Aber das Kreuzkirchenviertel finde ich wegen des zerstörten Kirchplatzes noch schlimmer.
Was diese stadtzerstörerischen Neubeplanungen jedenfalls aufzeigen: es gab anscheinend bei den Architekten eine Fraktion, die mit "herkömmlicher Stadt" offenbar nichts anfangen konnte und ihre Strukturen nicht verstand. Und leider zum Ausführen zugelassen wurde.
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Diese Bebauung um die Kreuzkirche fand ich schon auf dem Übersichtsbild extrem abwegig. Diese kleinen Zeilenbauten, die so völlig beziehungslos zum Platz um die Kirche angeordnet sind, stießen mir sofort als äußerst störend auf. Sie geben dem ganzen Areal ein "Siedlungs"-Gepräge, das nichts städtisch-planvolles mehr hat, sondern wie ein nicht fertiges Haufendorf in einer dünnstbesiedelnden Gegend wirkt. Die Bebauung ist so völlig respektlos hinsichtlich der Kirche und ihrer Funktion als Platzmittelpunkt. Hinter dem Turm der Querriegel, der keinen Durchgang läßt, ist geradezu bösartig. Die kleinteiligere ältere Bebauung links fing doch eigentlich ganz gut an, so weiter wäre man zu einem städtischen Quartier mit einem angemessenen Kirchplatz gekommen. Das Aufpropfen einer Blocksiedlungs-Struktur rechts empfinde ich als geistige Umnachtung.