Artikel zum Thema Rekonstruktionen

  • Selbst bei solch tendenziell positiven Artikeln spürt man, dass das deutsche Feuilleton mit dem Thema fremdelt. Die "Reko-Szene" wird auch mehr oder weniger als ein verschrobenes Häufchen beschrieben, das man mit einer Mischung aus Belustigung und Mitleid betrachtet. Ich glaube, der einzige Journalist, der wirklich unser Anliegen vertritt, ist Dankwart Guratzsch von der WELT.

  • Woran man sieht, dass Matthias Alexander auch nur ein Kulturjournalist auf der Schleimspur des Zeitgeistes ist, ist der Vergleich zwischen Frankfurter Schauspielhaus und Hamburger Bornplatz-Synagoge.

    Beides sind historistische Großgebäude. Beide sind nicht die Aushängeschilder ihrer Epoche. Ich würde aber dem Schauspielhaus noch ein Mehr an proportionaler Stimmigkeit und Eleganz zubilligen.

    Wie aber schreibt FAZ-Autor Matthias Alexander darüber?

    Zum Schauspielhaus schreibt er, ganz im Einklang mit dem Frankfurter Magistrat und der Architektenszene:

    Zitat

    Keine der maßgeblichen Parteien hat sich das Vorhaben zu eigen gemacht, ganz zu schweigen von den Theaterleuten, die das Gebäude, das nicht einmal von hohem architekturhistorischem Rang war, nutzen müssten.

    Zur Bornplatz-Synagoge schreibt er hingegen:

    Zitat

    Ein Rekonstruktionsprojekt von Rang gibt es dann doch

    Für mich zeigt das, dass er offenbar auf keinen Fall in ein Fettnäpfchen treten und sich am Ende mit einer jüdischen Gemeinde anlegen will. So wird er den Teufel tun, das Projekt herabzuwürden, um jedem Ansatz eines Antisemitismus-Vorwurfs zu entgehen. Man ist eben nicht ohne Grund FAZ-Redakteur. Dazu muss man nämlich geschickt die Fühler stets feinfühlig in Richtung der einflussreichen Personen und Gruppen ausgestreckt halten, um nicht unter die Räder zu geraten.

  • Die Facebook-Seite "Pro Rekonstruktion" einer Mainzer Initiative freut sich über Likes und Weiterleitungen.

    Pro Rekonstruktion
    Pro Rekonstruktion. Gefällt 250 Mal · 2 Personen sprechen darüber. Eine Initiative aus Mainz, die sich für Denkmalschutz, Ensembleschutz, Rekonstruktionen und…
    www.facebook.com
  • Lieber Heimdall, danke dass Du Seite wieder einmal in Erinnerung rufst. Ich hatte auf verschiedene Artikel der Seite hingewiesen - ohne größere Resonanz. Aber wie heißt es doch so erhellend: Wenn zwei dasselbe tun, ist es doch nicht das gleiche! Im Sinne unseres gemeinsamen Anliegens hoffe ich auf mehr Unterstützung.

  • Kein Artikel, sondern ein Youtube-Beitrag des Vereins Stadtbild Deutschland:


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    Inhaltlich würde ich zum größeren Teil einen Haken daruntersetzen.

  • Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich das befürwortet, aber ich bin inzwischen anderer Meinung.

    Mit solchen Aktionen wird nur unfreiwillig dazu beigetragen, ein Narrativ aufzubauen, wo diejenigen, deren Ziel das ist, ansonsten weitgehend unbeachtet bleiben würden. Man greift den Fehdehandschuh auf, anstatt ihn einfach liegen zu lassen und weiterzugehen.