Ästhetischer Stillstand. Bauen wie in den 1960er Jahren....
... und da kann man noch froh sein!
Ästhetischer Stillstand. Bauen wie in den 1960er Jahren....
... und da kann man noch froh sein!
Na, zwischen der Kathedrale von Reims und der Sydney Opera hat das Gebäude in Herrenberg ein mittleres Alter!
Der heutige Sportplatz muß Teil des Klausurbereichs des Klarissenklosters gewesen sein, vermutlich ein Obst- und Nutzgarten. Die Klarissen wurden wegen einer angedachten und dann nie verwirklichten Straßenführung Richtung Donaumarkt regelrecht vertrieben.
Ein Teil des Klarissenkonvents hat sich in Maria Vesperbild in der Diözese Augsburg angesiedelt, ein anderer Teil in Dingolfing.
http://www.anbetungskloster.de/images/Regensburg.jpg
aus:
Klarissenkloster Dingolfing:
Das ist eher ein Einfamilienhaus überschaubarer Größe, keine Villa. Hoffentlich bringt das keinen entstellenden Anbau mit sich.
Für mich ist das genau der richtige Weg. Mit "Europakirche" ein zündender, unbelasteter Name und eine ´gemischte Nutzung´ in einem eher neutralen Innenraum bei äußerem Wiederaufbau. Kann (könnte) so einfach sein!
Um 1860:
San Bonifacio fuori le mura. Mit der Bepflanzung auf der gegenüberliegenden Straßenseite einfach ein großartiger Anblick. Hier stimmt´s mal - München als nördlichste Stadt Italiens.
Heute innen wie aussen in mehreren Etappen gründlich ruiniert. Und keinerlei Aussicht, die Situation jemals zu verbessern. Gut, wenigstens den Klostergarten westlich der Kirche könnte man schöner gestalten.
Diese Kirche war und wäre ein Verkehrshindernis allerersten Ranges, NS-Zeit hin oder her. Außerdem haben ihre Dimensionen zur biedermeierlichen Bebauung gepaßt, nicht zur höheren Bebauung der Gründerzeit. Da wirkte sie eigentlich schon wie ein Kuriosum.
Bäume und Gestrüpp an beiden Langseiten - soll das ein Dornröschenschloss werden!?
Seinsheim hat den passenden Beitrag geschrieben:
Der Abriß der "Alten Apotheke" ist so eine Barbarei, da fehlen einem die Worte. Und "Schrottimmobilie" - was sind das eigentlich für niveaulose Schreiberlinge!?
Ah, ein Dreieck mit runden Ecken und Fensterbändern, 1930-Stil.
... also ein Zeitdampfer!
Ist es gelungene Architektur oder ist es eher die Einbettung in ein parkähnliches Gelände, die mich hier milde stimmt? Na, man muß ja nicht immer nörgeln...
Kang and Kodos... Mir gefallen solche (scheinbar) ´organischen´ Formen in der neueren Architektur.
... man kann mich alleine schon mit den Spalieren fangen...
Die Arbeit macht sich niemand mehr. Dabei wäre es mit die schönste Fassadenbegrünung, die es gibt. Unsere kleinbäuerlichen Vorfahren waren über jede Birne glücklich, heute wird nur alles als Last empfunden.
Das ungewöhnliche Gebäude müsste das Gesellschaftshaus mit Pergolen sein:
"In der Folgezeit ließ Dörnberg am Westrand des Parks ein Schweizer Landhaus mit Laubengängen und Rosenbeeten – das heutige Rosarium – anlegen sowie Pferdestallungen, Wagenremisen und ein Gesellschaftshaus mit beidseitigen Pergolen am Nordrand des Parks."
"Neuer Glanz" wird den Gebäuden vermutlich auch nicht gerade guttun.
Der Wikipedia-Artikel ist leider überhaupt nicht aussagekräftig, was Architektur und Innenräume betrifft:
Eine sehr gute Idee, die ich auch als Initialzündung für eine Komplettrekonstruktion sehe (sehen wollen würde).
Die Cäcilia auf dem jetzt aufgestellten Bild ist Maria Anna von Pfalz-Sulzbach:
Zitat: "Nach dem Tod des kinderlosen Kurfürsten Max Joseph 1777 hatten die Habsburger erbrechtliche Ansprüche auf Niederbayern und die Oberpfalz erhoben. Der neue Kurfürst, Karl Theodor aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher, hatte diesen Gebietsabtretungen sofort, am 15. Februar 1778, in einem Vertrag mit Österreich zugestimmt. Ihm waren dafür zunächst Geld und Vorderösterreich, später im Tausch gegen ganz Bayern die Österreichischen Niederlande und die Königskrone eines noch zu schaffenden Königreiches Burgund in Aussicht gestellt worden. Zur Erhaltung der territorialen Unversehrtheit Bayerns sammelte Maria Anna führende Köpfe des antiösterreichischen Lagers in München um sich (unter anderen die Geheimen Räte von Lori und von Obermayr, Graf Leiden, Andreas André). Am 6. Februar 1778 organisierte Maria Anna in der Münchner Maxburg, sozusagen unter den Augen des Kurfürsten, eine Geheimkonferenz unter Beteiligung des präsumptiven Thronfolgers Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld (der vorherige Erbprinz Herzog Clemens war bereits verstorben), der Minister Johann Christian von Hofenfels und Nees von Esenbeck sowie des preußischen Gesandtens Graf Johann Eustach von Görtz. Man protestierte offiziell gegen die Übernahmeansprüche Österreichs und erklärten den Vertrag vom 15. Januar 1778 für ungültig. Dann schritt Maria Anna zu der Tat, für die sie am bekanntesten werden sollte: Sie bat in heimlichen Briefen Friedrich II. um Hilfe. Dieser reagierte schnell, preußische Truppen marschierten im Norden Böhmens auf. Von 1778 bis 1779 kam es zum Bayerischen Erbfolgekrieg, auch „Kartoffelkrieg“ genannt, bei dem preußische und österreichische Truppen ohne nennenswerte Schlacht hin und her marschierten. Am 13. Mai 1779 wurde der Friede von Teschen geschlossen. In ihm verzichteten die Habsburger endgültig auf alle Erbrechte an Niederbayern und an der Oberpfalz, dafür musste Bayern das Innviertel abtreten. Bayern und die Wittelsbacher waren, nicht zuletzt durch das politische Engagement von Maria Anna, glimpflich davongekommen.
(...)
Angesichts der Verdienste dieser in vieler Hinsicht bemerkenswerten Frau ist es erstaunlich, dass sie in der kollektiven Erinnerung Bayerns kaum Beachtung gefunden hat. Im Museum der bayerischen Könige, das die Geschichte der Wittelsbacher ausführlich dokumentiert, tritt sie nicht in Erscheinung. Es existieren keine Denkmäler von ihr, in den schulischen Geschichtsbüchern wird sie nicht thematisiert. Lediglich der „Mariannenplatz“ in München soll an sie erinnern, mit dieser Namensgebung aber kaum gelingen dürfte."
"1713 nutzte Max Emanuel das Anwesen als Jagdsitz. Er quartierte dort auch seine Mätresse Agnes de Louchie ein."
... der Dame fehlt ein "r". Und das "de" ist auch nicht richtig:
Leonhard, hat man eigentlich bei der Kanzel (einige Jahrzehnte?) ältere Figuren ´zweitverwendet´?
Das "Kulturzentrum" soll auch Geschäfte, Friseure und eine Shisha-Bar bekommen:
reklov2708, im Grunde ist das fast schon eine gute Nachricht. Das ist ein Weckruf, den (endlich einmal) viele Schlafschafe hören werden.
Die Hauskirche ist allerdings schon ein Highlight. Ich finde im Netz keine passenden Fotos, aber auf der Seite des Altersheims kann man ein Bild sehen - einfach nach unten scrollen: