Beiträge von Stahlbauer

    Dort, wo die Brücken bereits fertig sind und das Grünzeug etwas zurückgeschnitten wurde, kann man bereits erahnen, wie sich der Flanierweg zeigen wird, wenn alles fertiggestellt ist.




    Spektakuläre Aussichten wird es aber nicht geben.



    Diese Fernwärmeleitungen werde für die Energiewende benötigt. Einen schönen Anblick bieten sie aber nicht. Hier verlaufen die Rohre an einer in Betrieb befindlichen Eisenbahnstrecke...




    An der ehemaligen Gleistrasse zum Eilenburger Bahnhof aka Lene- Voigt-Park verlaufen sie dann am Parkbogen Ost..

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    Eigene Fotos.

    Wann soll das denn angegangen werden? Noch dieses Jahr?

    Sonst gibt es aus Leipzig kaum Nennenswertes zu berichten. Auch beim Projekt "Parkbogen Ost" geht es nur langsam voran.

    Das kann aber auch am Aufwand für die Ingenieurbauwerke liegen. Brücken sanieren oder neu zu bauen kostet halt. Hier soll ja lediglich ein Fuß- und Radweg entstehen.

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    Quelle: Stadt Leipzig

    Die Bauarbeiten an der Karl-Krause-Fabrik gehen offensichtlich ihrem Ende entgegen.


    Verschiedene Brückenbauwerke wie das über die Theodor-Neubauer-Straße wurden fertiggestellt. Der Wegebau könnte eigentlich beginnen.

    Eigene Fotos.

    Petra wurde vom Volk der Nabatäer errichtet. Die sind 312 vor Chr. auf der Bühne dieser Welt erschienen und wurden 328 n.Chr. zum letzten Mal erwähnt. In Petra gibt es die nicht versiegende Quelle "Ain Musa". Die Felsenstadt bot guten Schutz , konnte gut verteidigt werden. Mit der Kontrolle der Handelswege (Weihrauch) und der Asphaltgewinnung am Toten Meer konnte offensichtlich genug verdient werden, dass das kleine Volk der Nabatäer die prachtvollen Fassaden aus dem Fels schlagen konnten, Wasserleitungen bauen und wohl auch Landwirtschaft betreiben konnten. Das hat natürlich Begehrlichkeiten bei den Römern geweckt. So wurde das Königreich abhängig von Rom und ist 106 n.Chr. in der römischen Provinz Arabien aufgegangen.

    Wo Menschen Kultur entwickeln können, ist schon erstaunlich.

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    Heute gibt es keine "Verwaltungseinheit" Petra. Die Ruinenstadt gehört verwaltungstechnisch zum Ort Wadi Musa. Ob dessen Gebäude die nächsten 2.000 Jahre überstehen werden?

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    Eigene Fotos.

    Das Essen fand ich schon etwas eintönig. Das kann natürlich an der eher bodenständigen, outdoormäßigen, alternativ angehauchten Organisation gelegen haben. In den Hotels gab es Essen am Buffet. Viel Gemüse, Salate, Reis, Fladenbrot, Hummus natürlich. Zum Frühstück gab es kurioserweise fast immer abgepackte Schmelzkäseecken zum Fladenbrot. Wir sind dann noch einige Tage mit Kamelen durch die Wüste gezogen. Da wurde auch mal ein Schaf besorgt, geschlachtet und gekocht. Am gelungensten waren die kleinen Süßspeisen, die am Ende der Malzeiten -auch in der Wüste- gereicht wurden.

    Der Rundgang führt weiter über in den Fels gehauene Stufen zu modernen Touristikbauten. Die Einheimischen -vermute ich jetzt mal- haben deutlich kurzlebigere Verkaufsstände an den Treppen errichtet.


    Um zum Hauptgebäude und zum modernen Museum von Petra zu gelangen, konnte man Reittiere oder teilweise Golf Carts mieten. Aus unerfindlichen Gründen durften wir über ein schönes Asphaltband zu einem Neben-Check-Point wandern, weil wohl für diese Strecke keine Lizenzen vergeben worden sind.

    Eigene Fotos.

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    Ich bin gelaufen. Den Tieren wollte ich mein Gewicht nicht antun.

    Wenn man endlich die Treppen bewältigt hat, gelangt man auf ein Hochplateau und kann das Ziel des Marsches besichtigen. Das aus dem Fels geschlagene Ad-Deir auf Deutsch "Kloster": Schon erstaunlich welchen Aufwand die Menschen im 1. Jahrhundert n.Chr. betrieben haben. Hinter der Fassade gibt es nur wenig zu bestaunen.


    Aber bekommt einen anständigen Tee in einer bescheideneren Hütte.


    Die Treppen abwärts kommt man immer wieder an kleineren, in den Felsen gehauenen Fassaden vor bei. Wie dem Lion Triclinium.


    Die Menge an derartigen Bauten ist schon erstaunlich.

    Eigene Fotos.

    Irgendwann kommt man - vorbei an pittoresken Felsformationen- zu Hütten. Wer möchte, kann einen Esel oder ein Maultier mieten und dann die folgenden Treppenanlagen im Sattel sitzend überwinden. Bergauf wirkt es ungefährlich. Es geht aber auch bergab und die Reittiere erhöhen dann die Geschwindigkeit.

    Eigene Fotos.

    Die Felsen sind eindeutig Sedimentgestein. In Petra gibt es Bereiche, die aussehen als ob der Fels angestrichen wurde. Es handelt sich jedoch eindeutig um verschiedenfarbige Sande. Das erinnert an Marmorkuchen. Allerdings mit mehr als zwei Farben.

    Zu den Hütten sage ich nichts. Dagegen waren die Leichtbauten des Ostens massiv gebaut. Dann gab es noch die Elektrik. Eher gefährlich. Die Gäste scheinen einen brachialen Umgang gewohnt zu sein. Auch in offensichtlich neuen Hütten mussten wir suchen, bis wir eine Hütte fanden, in der die Steckdose nicht zertrümmert war. Fehlender Strom ist in Smartphonezeiten ein echtes Problem.

    Die Berge sehen ja sehr sonderbar aus. Wie Meringuen, über die man was drübergeschüttet hat.

    Es gibt dort noch merkwürdigere Formen. Warum die Felsen so verwittern konnte mir keiner sagen. Vermutlich ist das für die Jordanier einfach zu normal und man macht sich da keine Gedanken.

    Im Little Petra Camp waren in den Felsen viele kleine Höhlen. Die wurden am Abend illuminiert.

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    Wir sind dann um den Berg herum gegangen und haben in einem noch kleinerem Camp die Sterne betrachtet.

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    Eigene Fotos.

    Jordanien ist kein besonders großes Land. Schon nach etwas über einer Stunde Fahrt mit dem Pickup-Truck gelangt man vom Feynan Ecolodge ins Tal von Petra.

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    Wer schon einmal über die unbefestigten Wege Asiens (oder wo auch immer) gefahren ist, versteht, warum die Beduinen Trucks verwenden. Geht es zunächst langsam und mächtig schaukelnd zu, wird auf den Straßen dann richtig Speed gegeben.


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    Eigene Fotos.

    Trotz der kargen, felsigen Landschaft wird Landwirtschaft betrieben. Vermute ich jetzt mal:. Eine andere Art der Nutzung kann ich für dieses Anwesen jedenfalls nicht erkennen.


    Was man auf den einschlägigen Webseiten zu Beduinen findet, würde ich als touristisch geprägte Folklore bezeichnen wollen. Die mobilen Unterkünfte der Beduinen, an denen wir vorbeigekommen sind, waren sehr spartanisch Auffallend, fast charakteristisch .war die Verwendung von technischen Textilbahnen.


    Im Biosphärenreservat Dana & Feynan soll es 800 Pflanzenarten und 449 Tierarten geben. Vermutlich wurde das Feynan Ecolodge errichtet, damit diese auch von Gästen mit gehobeneren Ansprüchen bewundert werden können.

    Eigene Fotos.

    Wir wollten auch die Landschaft Jordaniens durchwandern. Der "Tourismusort" Dana war Startpunkt einer Wanderung ("ca.6 Stunden, ca. 900 Höhenmeter").


    Laut Smartphone waren es dann ca. 19 km. Dass in der Mittagshitze das Leben ruht, scheint nur für Beduinen zu gelten.


    An Stellen, an denen Wasser vorhanden war, gab es durchaus üppige Vegetation.

    Eigene Fotos.

    Was den Müll auf der Straße angeht, ..., wenn auch nicht so extrem wie 1990 auf dem Gebiet der DDR - das war ein großer Umbruch, als die Leute plötzlich massenhaft Wegwerfartikel in die Hand bekamen und die Gemeindeorganisation kaum noch existierte

    Mein süddeutscher Kollege rief 1991 bei Fahrten durch Mitteldeutschland wiederholt und mit einer gewissen Begeisterung aus :"Wie in Persien, wie in Persien!"

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    Ich kann leider nicht feststellen, dass sich heute alle zivilisiert verhalten - bei uns auf dem Land müssen die Landwirte immer wieder Müll von ihren Feldwegen beräumen- aber die meisten Menschen haben durchaus dazugelernt.


    Die Müllabfuhr konnte mit diesem plötzlichen Zuwachs an Wegwerfmaterial, das nun an ganz anderen Stellen als sonst verteilt war, nicht mehr mithalten, in den Parks reichte zu manchen Zeiten auch dreimalige Leerung der Mülleimer nicht.

    Bei meinen jeweils mehrwöchigen Aufenthalten in Japan ist mir aufgefallen, dass es dort außerhalb von z.B. Bahnhöfen kaum Abfallbehälter gibt. Desgleichen in den österreichischen Alpen. Wieso muss die Allgemeinheit Abfallbehälter für meinen Müll vorhalten?

    Die Balkongitter beim Dana Guesthouse sehen ja aus wie welche auf der Schloßstraße in Charlottenburg!

    Werkstätten, in denen Derartiges hergestellt werden kann, sieht man oft am Straßenrand. In Russland und den Sowjetistanstaaten liebt man Tore und Gitter. Dort werden oder wurden dafür gerne Armierungsstähle verwendet.

    Das Problem mit der Vermüllung in diesen Ländern ist einfach nur traurig. Es besteht leider nur ein sehr geringes Umweltbewusstsein, zudem auch offenbar kein funktionierendes Entsorgungssystem

    Anarchie gab es auch in Deutschland.

    Leipzig Innenstadt 1991

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    ;)

    Zur Erinnerung die Erklärung unseres Guides: Nachdem die Landwirtschaft nicht mehr genug Erträge brachte und das Naturschutzgebiet etabliert worden ist, sollte der Tourismus den Einwohnern Einkünfte bringen.

    In vergangenen Zeiten haben die Bewohner Bewässerungsgräben gebaut und unterhalten. Entlang eines dieser Bewässerungsgräben verläuft der Dana Trail. Zum Teil funktioniert die Bewässerung noch. Beim Grad der Beschädigungen und der Vermüllung fragt sich der geneigte Besucher allerdings: Wie lange noch?


    Sonnenuntergangsimpressionen fehlten noch.

    Eigene Fotos.

    Die Unternehmer geben sich erkennbar Mühe, saubere, akzeptable Unterkünfte anzubieten. Die Zusammenarbeit der Dorf- und Stadtgemeinschaften funktionieren aber erkennbar nicht.



    An die Esel auf der Terrasse muss man sich halt gewöhnen. Andere Länder, andere Sitten.

    Eigene Fotos.