Der Theresienplatz wäre heute einer meiner Lieblingsplätze
No, na, Kunststück, würde man in Wien sagen...
Obwohl die Theresienstrasse nur massvoll verbreitert wurde, ist diese Geschlossenheit heute nicht mehr vorhanden, insbesondere weil die Ostseite nur noch mit einer schmalen Giebelfassade versehen wurde.
Solche Sätze versteh ich einfach nicht. Der heutige Platz ist doch völlig nichtig und hinsichtlich solcher Überlegungen unmaßgeblich. Warum nur einen ästhetischen Gedanken verschwenden?
Das ist nicht einmal eine Kritik an der ART des "Wieder"aufbaus. Was soll man auch dazu sagen? Dass die "Steppe" aufgegeben worden ist, erscheint verständlich. Hier war einfach realiter nichts zu machen. Ob die Häuser jetzt aber rote Dächer und Fenster haben und aus Ziegeln oder Sandstein sind, ist doch völlig wurscht bzw von ebensolcher Bedeutung wie die Neubebauung in peripheren Stadtvierteln. Warum man sein Herz an so etwas hängt und diesen Wiederaufbau lobt, erschließt sich mir nicht. Er ist weder verachtens- noch schätzenswert, da a) offensichtlich der Not geschuldet, b) völlig belanglos.
Nicht verachtenswert, sagte ich - was das letztliche Erscheinungsbild betrifft. Dieses war gemessen an den damaligen Bedingungen wahrscheinlich hier, in der Steppe, ziemlich unvermeidbar.
Und es wäre hinnehmbarer gewesen, hätte man anders wo, in den Gebieten, wo noch wichtige Bauten in einiger Dichte erhalten waren (wenngleich natürlich ruinös), anders rumgefuhrwerkt, als man es letztlich tat.