Auf dem Gartengrundstück des Schreiberschen Hauses am Nicolaiberg errichtete die Stadt 1861-64 die Bürgerschule.
Hier endet die Altstadt und die Bebauung wird wieder gründerzeitlich.
Ludwig-Jahn-Straße
Schillerstraße
Auf dem Gartengrundstück des Schreiberschen Hauses am Nicolaiberg errichtete die Stadt 1861-64 die Bürgerschule.
Hier endet die Altstadt und die Bebauung wird wieder gründerzeitlich.
Ludwig-Jahn-Straße
Schillerstraße
Die Greizer Straße, früher Weidaische Straße, liegt am östlichen Rand der Altstadt. Fast die gesamte Westseite der Straße wurde Ende der 1970er abgerissen und die Ostseite teilweise neu bebaut.
Blick von der Stadtkirche zum erhaltenen Rest der westlichen Straßenseite.
Ostseite
Besonders ärgerlich finde ich den Abriss von zwei Häusern aus dem späten 18. Jh., die in den 1980er Jahren bereits saniert worden waren, wo in der Straße sowieso nur noch so wenig erhalten ist.
Ansicht der beiden Häuser 1986: http://www.gera-chronik.de/pic/12657AB95AF.jpg
Dafür ist jetzt der Blick auf die Stadtmauer frei.
Das Haus Greizer Straße 7 ist übrig geblieben und steht leer.
Blick zurück zur Stadtkirche, rechts das Ferbersche Haus (Greizer Straße 37/39).
Das Ferbersche Haus enstand nach dem Stadtbrand von 1780, seit 1984 wird es als Museum für angewandte Kunst genutzt. Das Portal von 1760 hatte den Brand überstanden.
rechts das Ferbersche Haus (Greizer Straße 37/39).
offenbar gemeint: Mitte statt rechts.
Ganz genau wäre von rechts bis zur Mitte, das Ferbersche Haus entstand nach dem Brand auf zwei Hausparzellen und besteht aus beiden Gebäudeteilen je mit Mittelrisalit und einem gemeinsamen Innenhof.
Besonders ärgerlich finde ich den Abriss von zwei Häusern aus dem späten 18. Jh., die in den 1980er Jahren bereits saniert worden waren, wo in der Straße sowieso nur noch so wenig erhalten ist.
Und was soll da jetzt hin? Oder ist das als Wildkräuter-Biotop gedacht?
Direkt hinter der Stadtmauer an der Nicolaistraße ist ein Wohnblock geplant bzw. schon entstanden, hier soll ein Durchgang durch die Stadtmauer entstehen und auch die Baulücke an der Greizer Straße bebaut werden, dazu habe ich aber nichts näheres gefunden.
auch die Baulücke an der Greizer Straße bebaut werden
Danke. Hoffentlich erfolgt die Baulückenschließung etwas Altstadt-konformer als der geplante schreckliche "Wohnpark".
Dieses vom Kirchturm aufgenomme Foto aus den 1930er Jahren zeigt gut den 1978/79 abgebrochen und durch Plattenbauten ersetzten Teil der Altstadt. Links die Greizer Straße, deren Westseite abgerissen wurde, rechts unten das nicht mehr vorhandene Buttergässchen mit dem Giebel des Hansa-Hofs, dahinter die ebenso verschwundene Krumme Gasse und die Böttchergasse. Im Hintergrund das südlich der Altstadt an einem Mühlgraben gelegene Industriegebiet. In Gera hatte die Textilindustrie traditionell die größte Bedeutung.
In diesem Album auf flickr gibt es einige Fotos aus dem Bereich aus den 70er Jahren: https://www.flickr.com/photos/1320826…th/50205448331/
Schuhgasse
Das einzige erhaltene Haus der Schuhgasse, direkt neben dem Rathaus.
Rittergasse zwischen Großer Kirchstraße und Schuhgasse
Böttchergasse
Ein erhaltenes Stück Stadtmauer mit Turm zwischen Stadtgraben und Böttchergasse.
Gera Stadtmauerturm 2015-04 07
Steffen Löwe, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Zacke82, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
Bei dem Photo aus den 1930ern, was ist da diese durchgehende imposante Fachwerkwand etwa in der Bildmitte, die sich über viele Häuser hinzieht?
Das sind die Hinterhäuser der Böttchergasse, oben im Beitrag gibt es ein historisches Foto der Vorderhäuser, das ich erst falsch zugeordnet hatte.
Generell hat sich aber wenig Fachwerk in Gera erhalten oder täusche ich mich? Schätze auch dass es wenn es noch Reste gibt leider übertüncht wurde wie in Erfurt leider sehr häufig...
Wenig? Mir ist gar nix aufgefallen.
Um die Schuhgasse ist es sehr schade, da hier der Rathausturm sehr schön zur Geltung kam.
Fachwerkhäuser gibt es in der Innenstadt Geras nicht mehr, durch die Stadtbrände im 17. und 18. Jahrhundert dürfte es auch früher schon kein Sichtfachwerk mehr gegeben haben.
Sehr malerisch war die Bebauung um den bis 1975 im Bereich der heutigen Florian-Geyer-Straße im Südwesten der Altstadt entlangfließenden Mühlgraben, die teilweise bis in die 1970er Jahre erhalten war. Dort am Wasser hatten sich Färbereien und Gerbereien angesiedelt.
Kaysergasse, Seydelsches Haus, in den 1970ern
Innenhöfe mit Laubengängen, wie hier in der Böttchergasse, gab es anscheinend auch mehrfach.
Hinter dem Alten Rathaus liegt der Kornmarkt. Links ein 1793 erbauter und 1848 umgebauter Erweiterungsbau des Alten Rathauses und rechts das Neue Rathaus von 1911/12.
Übergang vom Alten zum Neuen Rathaus
Neues Rathaus
Das Gebäude an der Ecke zur Böttchergasse wird auch von der Stadtverwaltung genutzt.
Westseite, links die Einmündung der Florian-Geyer-Straße, die restliche Westseite und die Südseite des Kornmarkts sind mit Plattenbauten bebaut, die ich nicht fotografiert habe.
Ab 1731 entstand nordwestlich der Altstadt die Neustadt. Nach teilweiser Kriegszerstörung wurde der gesamte Bereich 1973/77 abgerissen. Dort steht heute an einem riesigen unwirtlichen Platz das Kultur- und Kongresszentrum. Als einziges historisches Gebäude blieb das ehem. Zucht- und Waisenhaus erhalten. Es wurde 1724-32 anstelle des Marienhospitals erbaut, 1911-13 zum Stadtmuseum umgebaut, 1945 brannte es vollständig aus und wurde 1951/52 wiederaufgebaut.
Kultur- und Kongresszentrum
Zentraler Platz, jetzt Neue Mitte genannt.
Bebauung dieses Bereichs um 1910
Auf Youtube gibt es ein Video über das Elsterforum mit Bildern von der Neustadt und der Sprengung der Gebäude an der Schloßstraße ab Minute 3:19:
Stadtmuseum
Kaum wiederzuerkennen. Seit wann ist denn das Haus so hellgrau? Ich kenne es nur (bzw. noch) in kräftigem Dunkelrot.
Während der Bauzeit des Elsterforums wurde das Museum saniert, seit etwa 2005 müsste es so wie heute aussehen.
Ansicht von 1999:
Steffen Löwe, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons
Kultur- und Kongresszentrum
Das ist eine echte Bausünde! Und auch nicht gerade gut in Schuss. Ist ein Abriss nie in Frage gekommen? Sicherlich ist das Ding auch asbestverseucht...
Das Kultur- und Kongresszentrum... würde mich interessieren, von wann das ist. Würde es "im Westen" stehen, würde ich sagen, klar 70er Jahre, aber "im Osten" bin ich mir da nicht sicher, denn dort hatten manche Jahrzehnte andere Ausformungen (am auffälligsten die 1950er).
Fällt mir nur gerade ein, daß "im Westen" in den 1970ern und 80ern jede Stadt ihr "Kongreßzentrum" baute, die sprießten damals reichlich. Wie man an diesem hier sieht, nicht nur dort! Würde mich mal interessieren, ob es in den 70ern/80ern in der DDR auch so eine Welle an Kongreßzentren gab...