Frankfurt am Main - Schauspielhaus (Allgemeines)

  • Der Abriss der städtischen Bühnen wurde beschlossen.
    Zugleich wurde aber in der Presse erwähnt, dass eine historisierende Neugestaltung nicht zur Diskussion stehe. Ein Architekturwettbewerb solle her. Nun, warten wir mal die Entwicklung ab.

    Frankfurt : Theater und Oper werden abgerissen

    https://www.faz.net/aktuell/rh…-abgerissen-16609749.html

    Oper und Schauspiel

    Städtische Bühnen Frankfurt: Entscheidung gegen die Sanierung

    https://www.fr.de/frankfurt/st…n-sanierung-13512930.html

  • "Zugleich wurde aber in der Presse erwähnt, dass eine historisierende Neugestaltung nicht zur Diskussion stehe."

    Alles andere hätte mich auch sehr gewundert, angesichts der kulturellen Beschaffenheit dieses Landes. Zum Glück habe ich nicht den Fehler gemacht, diesem Gedanken allzu optimistisch gegenüberzustehen.

  • Man kann sie ja noch in die Diskussion bringen, grmmpf. Jetzt geht es eh erstmal um die Standortsuche, wenn ich die Zeitungsberichte richtig verstehe. Sobald da erste Ideen raussickern, sollte man "historisierende Entwürfe" in Umlauf bringen. Da kommen die Bürger dann schon auf den Geschmack.

  • Und selbst wenn. Das wird man ihnen dann mit "Historismus ist rechts und rückwärtsgewandt"-Propaganda schon austreiben. Nein, der Zeitgeist ist denkbar ungünstig für so ein Projekt, da sollte man sich nichts vormachen. So gerne ich auch unrecht hätte.

  • Entwurf für Städtische Bühnen : Das Ufo ist noch nicht gelandet

    Neubau der Städtischen Bühnen am Frankfurter Osthafen?

    Vision für den Osthafen

    Rem Koolhaas präsentiert Entwurf für Städtische Bühnen

    Journal Frankfurt Nachrichten - Rem Koolhaas präsentiert Entwurf für Städtische Bühnen - Vision für den Osthafen

    Skandal oder nicht Skandal?

    Rem Koolhaas distanziert sich von Investoren-Vorstoß für Frankfurter Bühnen

    BauNetz.de - Artikel

  • Das wäre ein exzellenter Kompromiss. Dort am Osthafen, stören die Dinger wirklich architektonisch keinen da sie dann mit der neuen EZB unter Gleichwertigen stehen.

    Und dafür haben wir die Möglichkeit an dem Original-Standort das Schauspielhaus zu rekonstruieren. :applaus:

    Nur die zukünftige Nutzung muss dann klar durchdacht sein!

  • Standort hin oder her. Nur wegen eines Standorts fast außerhalb der Stadt braucht man nicht so ein grobschlächtiges Ungetüm tolerieren. Der Vergleich mit Sydney hinkt doch total. Sydney ist dagegen ein Höhepunkt ästhetischer Erscheinung.

    Es ist wieder einmal eine totale Verweigerung von Harmonie und Proportionalität. Mein bildhauerisches Empfinden lehnt das ab.

    Mal schräge Bauklötzchen, wo sonst nur Quader in die Landschaft gesetzt werden, ist die einzige Abwechslung, tsss.... !? Sollen sie doch einen Gehry damit beauftragen, dann hat es wenigstens einen flotten Schwung und diese "Studie" ihren Zweck erfüllt, wenn sie auf eine bewegte, organische Architektur hinarbeiten wollte!?

  • Vielleicht tut es gut, in den Zeitungen mal was anderes als nur über Trump und das Corona-Virus lesen zu können. Deshalb habe ich mir nun doch noch die Zeit genommen, die drei in Heimdalls Beitrag verlinkten Berichte zu lesen. Aber das Ganze ist einfach nur noch grotesk mit all diesen Phrasen!

    Und die Eröffnung des Doppelhauses in einigen Jahren wird dann mit einem landenden Helikopterballett mit acht landenen Helikoptern auf dem Dach gefeiert werden:

    Journal Frankfurt Nachrichten - Rem Koolhaas präsentiert Entwurf für Städtische Bühnen - Vision für den Osthafen (und dann das Bild vergrössern).

    Einige Zitate:

    Stararchitekten haben einen Entwurf für den Osthafen angefertigt – die CDU war daran nicht unbeteiligt.

    [...]

    Diesen am Computer generierten Entwurf [betrifft die Elbphilharmonie; Einfügung von mir] wollte die Stadt unbedingt haben. Koste es, was es wolle. Die Elbphilharmonie ist ein Beispiel dafür, welche Sogwirkung Bilder entwickeln können. Projektentwickler und Architekten wissen das. Sie zeichnen ihre Bauvorhaben stets in verheißungsvollen Farben.

    [...]

    Projektentwickler Jürgen Groß, der mit seinen Bauten das Stadtbild prägt, hat das Architekturbüro OMA um einen Entwurf für einen Neubau der beiden Spielstätten auf dem Raab-Karcher-Areal im Osthafen gebeten. Dessen Gründer, der Stararchitekt Rem Koolhaas, war aber offenbar nicht eingebunden.

    Auf Initiative der in Frankfurt ansässigen Grundstücksentwicklungsgesellschaft Groß und Partner hat Rem Koolhaas, der vielleicht bekannteste Vertreter zeitgenössischer Architektur, eine Vision für eine Doppelanlage am Osthafen entwickelt.

    [...]

    Als Bürger Frankfurts [Jürgen Groß] empfinde er eine gewisse Verantwortung gegenüber der Stadt; eine Bewerbung für die Umsetzung des Projekts gehe damit nicht einher.

  • Um das teure Thema wollten sich die regierenden Politiker schon lange herumdrücken. Nun ist mit dem Corona-Virus und den folgenden finanziellen Belastungen der gesuchte Vorwand gefunden, die Neubauplanungen für das Erste ad acta zu legen. Soviel mal zu den Auswirkungen von Corona auf die Architektur. Allerdings könnte das für die Städtischen Bühnen bedeuten, dass irgendwann der Betrieb eingestellt werden muss. Denn aus Gründen der Sicherheit und des Brandschutzes ist ein Weiterbetrieb eigentlich kaum noch zulässig.

    Geplanter Neubau der Frankfurter Bühnen

    Corona-Krise in Frankfurt: OB Feldmann stoppt Milliarden-Projekt

    Corona-Krise in Frankfurt: Feldmann stoppt Milliarden-Projekt | Frankfurt

  • Die oft als "Spaßpartei" missverstandene linke Formation "Die Partei" war sich bislang in Frankfurt für keine teuren Forderungen zu schade. Mal ganz abgesehen von der Forderung, als "sicherer Hafen" weitere "Flüchtlinge" aufzunehmen und natürlich mit teuer Steuergeld zu verköstigen, fordert die Formation unter anderem, einen neuen Seitenarm des Maines zu bauen sowie das Europaviertel abzureißen, um dort einen neuen Hafen zu bauen. Aus den Messehallen sollen Lagerhallen werden. Und ansonsten geht es weitgehend nur um Trinkhallen und Alkohol saufen. Kosten spielen natürlich nirgendwo eine Rolle. (siehe hier)


    Unfassbar spaßig! sleep:)

    Plötzlich aber scheint sich der "Partei"-Stadtverordnete Nico Wehnemann eine Wandlung vom Bonvivant des Kioskbiers zum Erbsenzähler und Finanzspießer durchgemacht zu haben. Von spaßig zu spießig ist oft nur ein kleiner Schritt. Wehnemann äußerte sich gegenüber der Presse negativ zur Rekonstruktion des Schauspielhauses. Die Kosten der Jugendstilfassade bereiten ihm offenbar plötzlich große Sorgen. Laut "Frankfurter Neue Presse" (Printausgabe vom 9.10.2020) empörte er sich: "Die Bürgerinitiative gaukelt hier den Menschen vor, man müsse einfach nur die Glasfassade entfernen, und man hätte ein regelrechtes Schloss stehen. (...) Wo die 55 Prozent der alten Fassade sein sollen erschließt sich mir nicht." Es würde "mit unlauteren Mitteln versucht, Stimmung zu machen" und den BFF ein Wahlkampfthema zu liefern.

    Witzig, dass sich ein Vertreter der "Partei" plötzlich über Unlauterbarkeit und "Stimmung machen" kritische Gedanken macht, gehört das doch zur Standardrepertoire der dort stets propagierten "Späße". Vielleicht aber hat er an dem Tag auch einfach noch nicht lange genug am Kiosk gestanden, um die nötige Relaxtheit bei dem Thema zu erlangen.

    Einen Yacht-Hafen-Zugang für das rekonstruierte Schauspielhaus zu fordern; das wäre einer klassischen Forderung der "Partei" immerhin würdig gewesen. Dieses Wehnemann-Gemecker hingegen nicht.

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    Ansonsten dies zur Unterschriftensammlung:

    Frankfurt: Schauspielhaus

    Aktionsgemeinschaft kämpft für Rekonstruktion

    https://www.fnp.de/frankfurt/akti…n-90061707.html

  • Überall nur noch „Aktivisten“. In der Politik, der Kultur, den Medien. Laut, radikal und penetrant - aber zum Glück nicht mehrheitsfähig, egal was sie veranstalten. Daher habe ich mir bei solchen Meldungen eine gewisse Gelassenheit angewöhnt.

  • Schauspielhaus Bürgerbegehren wie geht’s weiter?

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  • Das Bündnis gegen das Schauspielhaus reicht von CDU bis linksradikal. Dies für alle, die sich politische Illusionen machen.

    Zitat aus Frankfurter Neue Presse, Druckausgabe, 14.7.2021: