Stuttgart (Galerie) - rund um das Friedrichsbau-Varieté

  • Oben auf dem Pragsattel schlägt gewissermaßen das kulturelle Herz Stuttgarts - mit dem Theaterhaus (bis 2003 in Wangen) und dem Friedrichsbau-Varieté, das 2014 aus einem gar nicht so schlechten Bau im Zentrum dorthin umziehen mußte, damals gab es sogar noch eine kleine Live-Band.

    Da ich im Ibis Budget am Wochenende übernachtet habe, kam es zu den folgenden Bildern.

    Was auf der Website noch recht ansehnlich wirkt (natürlich im Dunkeln aufgenommen), sieht im Original leider so aus:

    Bei dem Gebäude handelt es sich um eine Art von Billig-Leichtbauhalle:

    Innen ist es ganz angenehm, aber müssen wirklich Container angestückelt werden?

    Es kommt aber noch "besser" - das wird unter "Platzgestaltung" verstanden:

    Und setzt sich zum Theaterhaus hin fort:

    Gleich davor - ein Abrißhaus:

    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto

  • das wird unter "Platzgestaltung" verstanden

    Aber das finden doch aktuell "Kreative" ganz toll. Provisorisch wirkende Orte, die nicht durchgeplant erscheinen, sondern den rauen Charme von Industriebrachen verströmen. Dazu ein bisschen herumliegendes Gerümpel, z.B. Betonkübel, Holz-Paletten usw.

    Siehe nur das groteske Bohei, das um das hässliche Züblin-Parkhaus als "Kunstort" veranstaltet wird. Und das teils von Leuten, die ansonsten gar keine Parkhäuser in den Innenstädten haben wollen, weil ja alles "autofrei" werden soll.

    ein Abrißhaus

    Das schönste Objekt der ganzen Umgebung. Konsequent in diesem Umfeld, das es abgerissen werden soll.

  • Die zugehörige Straße - viel Beton und zwei Hochhäuser:

    Das Theaterhaus selbst bietet neben durchaus vernünftigen Konzerten vor allem links-grüne Veranstaltungen:

    Die "Gastarbeiter" in der Opferrolle:

    Hier mit "Saliha":

    Ansonsten viele Dauerbrenner wie Eure Mütter oder Caveman, die seit ewigen Zeiten immer wieder kommen.

    Das seltsamste ist die schlechte Platzausnutzung mit gigantischen Freiflächen:

    Das Neubauviertel in Richtung Pragsattel:

    Die Maybachstraße, ebenfalls weitgehend neu errichtet:

    Das Neubauviertel:

    Alles ziemlich kalt und abweisend, wie ich finde. Übernachten werde ich dort trotzdem, das Hotel ist günstig und sauber, die U-Bahn 20 Meter neben dem Eingang (und fährt in 7 Minuten direkt zum Bahnhof), es gibt einen schönen Supermarkt mit Backfiliale ... aber schön ist es dort nicht.

    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto

  • Das ist ein typisches 08/15-Neubauquartier am Stadtrand, wie man es derzeit in zahlreichen Städten findet. Blöcke mit leicht abgespecktem oder aufgemotztem Bauhaus-/Neue-Sachlichkeit-Stil.

    Das seltsamste ist die schlechte Platzausnutzung mit gigantischen Freiflächen

    Immerhin wurde dort keine Barockkirche oder ein Fachwerkhaus rekonstruiert. Sonst müssten der Bund Deutscher Architekten und einige Architektur-Professoren umgehend warnend ihr Wächteramt wahrnehmen.

  • Einerseits ist es leider bezeichnend, daß man möglichst wenig Geld ausgeben will und dann nur eine Industriehalle mit Containern dabei herauskommt und das offensichtlich die Dauerlösung sein soll.

    Andererseits verstehe ich nicht, warum man aus den leeren Flächen nichts macht - schon ein paar Pflanztröge und Sitzgelegenheiten und ein Sichtschutz würden da Wunder wirken, wenn man schon nicht willens ist, da etwas dauerhaft umzugestalten.

    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto

  • Andererseits verstehe ich nicht, warum man aus den leeren Flächen nichts macht - schon ein paar Pflanztröge und Sitzgelegenheiten und ein Sichtschutz würden da Wunder wirken

    Welche Wunder? Klar kannst Du dort natürlich ein urban gardening-Areal daraus machen, wenn Du genug hippe Städter findest, die dort in Blumentöpfen Tomaten züchen möchten. Ansonsten aber würde ich mir um dieses verlorene Areal nicht so viele Gedanken machen.

    Ich weiß, es widerspricht ein wenig meiner öfters geäußerten Auffassung, keine Stadt, keine Areale verloren zu geben bzw. Modernisten als "Spielwiese" (auf die sie überhaupt nicht angewiesen sind) zu überlassen. Aber bei diesem ganzen architektonischen Schrott, den ich auf Deinen Bildern erkenne, ist es vermutlich besser, wenn man die Leerflächen einfach so lässt, wie sie sind.

  • ein Abrißhaus

    Die Häuser Siemensstraße 19 und 21 sind mir sympathisch. Natürlich gehören sie saniert. Aber sie sind das einzige ansatzweise Heimelige, was man auf Deinen Bildern zu sehen kriegt. Vielleicht hast Du ein Hotelzimmer zur Südseite gehabt, dann hast Du damit wenigstens was Erträgliches zu sehen bekommen. Andererseits ist es auf der Nordseite sicherlich ruhiger.

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