Nürnberg - Parkwohnanlage Zollhaus/Neuselsbrunn (Galerie)

  • Ich finde es schon direkt bewundernswert, dass du diese trostlosen Gegenden abläufst und dokumentierst.

    Die Halbmillionenstadt Nürnberg darf ruhig solche zusammenhängenden Wohnsiedlungen der 50er- und 60er-Jahre besitzen. Ich würde in ihnen wesentlich lieber wohnen als in den dichtbebauten Gründerzeitgebieten. Die Parksiedlung mit dem irreführenden Namen "Zollhaus" ist zwar in die Jahre gekommen, ich halte sie aber für attraktiv.

    Diese Siedlungen zu durchwandern freilich kostet Energie, liegen sie doch in den unendlich anmutenden Weiten des Südostens der Großstadt mit enormen Entfernungen.

  • Ob einem die dichtbebauten Gründerzeitviertel zum Wohnen zusagen oder nicht, kann man nicht so pauschal beurteilen. Vom Stil her (aussen und innen) sagen mir Gründerzeitviertel auch mehr zu, aber es gibt viele solcher Viertel, in denen ich nicht wohnen wollen würde, egal ob mit Familie oder als Single. Dieses Beispiel aus Magdeburg hat zwar sehr attraktive Fassaden, aber der Wohnwert wäre für mich tief (Lärm, Beschattung im Winter). Ganz anders ein solches Beispiel aus Nürnberg, wo immerhin noch Vorgärt(ch)en bestehen und die Bebauung aufgelockerter ist.

    Ich nehme an, dass Zeno vor allem solche Viertel wie das gezeigte in Magdeburg meint, wenn er schreibt 'als in den dichtbebauten Gründerzeitgebieten'.

  • @"Riegel"

    Ich würde auch lieber in einem Haus mit Vorgarten wohnen. Allerdings wenn ich mir in dem Nürnberger Beispiel die gegenüber liegende Straßenseite anschaue, würde ich mich doch eher für das Magdeburger Beispiel erwärmen. Zumal wir ja nicht wissen, wie es auf der Rückseite aussieht.

    Ich bin aus dem Alter dieser sehr verdichteten Stadtlandschaften heraus und bevorzuge zum Leben das Suburb. Aber als ich jünger war, dürfte mir das Magdeburger Beispiel doch ziemlich gefallen haben. Dort spürt man etwas vom urbanen Leben. So habe ich es letztes Jahr auch empfunden, als ich durch Dresden-Neustadt gelaufen bin. Überall Bars, Restaurants, Musikclubs, Geschäfte, junge Leute. Das ist für junge Menschen sehr attraktiv, und in dem Alter ist man auch noch nicht so lärmempfindlich.

    In dem gezeigten Nürnberger Quartier, um zum Thema zurück zu kommen, würde ich aber nie und nimmer gerne leben.

  • Tja, wenn man in der Innenstadt eine ruhige Wohnung z. B. zum Innenhof findet, wäre das sicher zu überlegen (aber nicht mehr zu finanzieren). Generell sind mir aber Kleinstädte lieber, in denen es ruhiger zugeht, man aber trotzdem Ausgeh- und Einkaufsmöglichkeiten hat.

    Überhaupt nicht vorstellen könnte ich mir Dörfer, in denen es nicht mal einen Supermarkt gibt ...

    Was Nürnberg betrifft, schwer zu sagen. Besonders unwirtlich sind weite Teile des Nürnberger Südens, dazwischen liegt dann aber plötzlich als Idyll die Gartenstadt Werderau, direkt neben Frankenschnellweg, Industrieanlagen und sehr unschönen Wohngegenden.

    Relativ schön sind die Gründerzeitviertel nördlich der Altstadt, gern rund um Friedrich-Ebert-Platz und Kaulbachplatz, schon gezeigt in einem der letzten Rundgänge.

    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto