Villingen-Schwenningen (Allgemeines)

  • Modernistisch aufgewärmter Einheitsbrei

    Der Architekt der Erweiterungsbauten für das Amtsgericht auf dem ehemaligen Festhallenareal ( Alte Tonhalle ) in Villingen-Schwenningen, stellt zum Nikolaustag seine Entwürfe in der Neuen Tonhalle vor. Den Appetizer in Form einer Bittermandel gibt es vorab in der Lokalzeitung. Wer z. B. das alte Landratsamt der Stadt Villingen am Kaiserring anstelle der heutigen Seniorenresidenz noch kannte, wird formal an diesen 60er Jahre Bau erinnert werden. Der ewige Rückgriff in die modernistische Kiste wird dabei nicht mal mehr infrage gestellt, sondern mit den altbekannten Architekten-Plattitüden im peinlichsten Euphemismus gelobt - grotesk! Angesichts dieser Entwurfsplanung ist es umso trauriger und unverständlicher, dass die Alte Tonhalle, das ehemals stattliche Gebäude der Schreinerei Jordan sowie das alte Notariat vor über 20 Jahren letztlich für diese bauliche Tristesse der Justiz abgerissen wurden:

    Tonhallenareal in Villingen: Architekt stellt Entwürfe für Amtsgerichtsgebäude vor
    Die Pläne für das Filetstück bei der Villinger Innenstadt nehmen Gestalt an. Das Büro Sacker Architekten präsentiert den Entwurf für das Amtsgerichtsgebäude.
    www.schwarzwaelder-bote.de
  • Das Röthenloch feiert Jubiläum - 350 Jahre alter Schwarzwaldhof bei Villingen begeht Festlichkeiten im Rahmen des Denkmaltages im kommenden September


    Quellen:

    Startseite - 350 Jahre Röthenloch
    Wie an einem Schwarzwaldhof so üblich, wird auch an dieser Homepage ständig um-, an- und ausgebaut. Also schaut bald wieder hier vorbei und entdeckt, was es…
    350jahreroethenloch.de
    Unterkirnach: Familie macht 350 Jahre alten Schwarzwaldhof zu ihrem Zuhause
    Im Röthenloch bei Unterkirnach hat Familie Richter einen alten Schwarzwaldhof gekauft und und saniert. Jetzt ist das Gebäude saniert und zu ihrem ganz…
    www.suedkurier.de
  • Villinger Innenstadt: Commerzbank räumt Gebäude und hinterlässt großen Leerstand
    Nun ist es amtlich: Die Commerzbank verlässt ihre große Filiale in der Villinger Innenstadt und verändert sich räumlich. Damit steht das markante Gebäude…
    www.schwarzwaelder-bote.de
    Commerzbank
    www.google.com

    Der Artikel berichtet, dass die Commerzbank nach 35 Jahren ihren prominenten Standort am Niederen Tor in Villingen verlässt. Die Bank hat offenbar beschlossen, das Gebäude zu räumen, da es mittlerweile überdimensioniert ist. Die Anzahl der Mitarbeiter in Villingen ist deutlich gesunken, von einst 100 Beschäftigten sind derzeit noch 20 Banker am Niederen Tor tätig. Das Gebäude war einst im Besitz der Commerzbank, wurde jedoch vor einigen Jahren an eine Leasinggesellschaft verkauft. Die Commerzbank war zuletzt Mieter des Objekts.
    Was die Leasinggesellschaft mit dem Leerstand vorhat, ist derzeit nicht bekannt. Der Gebäudekomplex besteht aus dem schönen Altbau des ursprünglichen Finanzamts, später Gesundheitsamt, der zu Beginn des 20.Jahrhunderts im Stadtgrabenbereich am ehemaligen Niederen Tor gegenüber dem Amtsgericht errichtet, nachträglich um einen postmodernen Neubau erweitert und damit der Altbau zur Hälfte umschlossen wurde.
    Die Nachnutzung vor allem des Neubaus dürfte aufgrund der spezifischen Architektur, welche auf einen repräsentativen Bankbetrieb damaliger Zeit ausgerichtet war, spannend werden. Aus städtebaulicher und baugeschichtlicher Sicht spräche nichts gegen den Abriss des Neubaus aus den 80er Jahren und eine Freistellung des Altbaus, was auch eine Wiederherstellung des südlichen Teilabschnitts der ehemaligen Stadtmauer einschließlich dem Wiederaufbau des Niederen Torturms ermöglichen und das einmalige Straßenkreuz des Villinger Stadtkerns mit seinen ursprünglich vier charakteristischen Stadttoren wieder komplettieren würde.

  • Auch der Südkurier versteht offenbar etwas von Framing. Jedenfalls liest sich der Artikel so, als ob der Denkmalschutz hauptsächlich ein Fortschrittshindernis auf dem Weg zur "großen Transformation" durch Wind und Sonne ist.