Ja, als Benennung einer Inneneinrichtungsmode im Historismus war mir das schon bekannt, nur daß das dann in der Architektur zu Loireschlössertürmchen geführt hat, finde ich ziemlich grotesk.
Wien (Allgemeines)
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Auf folgende Seite bin ich gerade anderswo gestoßen, sie hat z.T. sehr augenquälerische Beispiele für Neubauten, die nach Abriß älterer Gebäude in den letzten 10, 20 Jahren entstanden:
Die Zerstörung des Stadtbilds: Wie Wien immer hässlicher wirdAbrisse und Neubauten wirken sich teils katastrophal auf das Wiener Stadtbild aus. Einen Vergleich zwischen Alt und Neu zeigt dieser Artikel.www.wienschauen.atBei so einigen Häusern - den nur 1-, 2-geschossigen Vorstadthäusern - verstehe ich ja, daß man die gerne abreißt, vor allen, wenn schon links und rechts ein 6-geschossiger Gründerzeitler steht, aber bei manchen verstehe ich es wirklich nicht, und vor allem, warum sie so allerbanalst hingeklatscht sind, schlimmer wie ein durchschnittlicher bundesdeutscher 60er-Jahre-Wohnblock.
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Das ist alles wirklich eine ganz, ganz schlimme Entwicklung. Die Schuld tragen Profitgier und der Baumodernismus mit seinen abstumpfenden Folgen.
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Es ist unfassbar. Ich hab nach der Hälfte aufgehört mir das anzusehen. Man vergleiche die Entwicklung in Wien mit Budapest, vielleicht doch eine Frage der Mentalität.
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Die Seite Wienschauen ist absolut bewundernswert, die Mühe, die sich der Betreiber macht, ist unglaublich. Hoffen wir, dass dieses Anprangern der Misstände irgendwann einmal etwas nutzen möge...Einer der Hauptgründe für die vielen Abrisse dürfte sein, was im ersten Absatz des Artikels steht:
"Politik und Behörden haben Bebauungspläne erstellt und beschlossen, die Abrisse erst richtig attraktiv bzw. lukrativ machen – weil im Neubau dann viel mehr Fläche möglich ist. Zusammen mit dem problematischen Mietrechtsgesetz (eher niedrige Mieten im Altbau, unkontrolliert hohe Mieten im Neubau) arbeitet alles hin in Richtung Zerstörung."
Trotz dieser katastrophalen Entwicklung muss aber immer noch gesagt sein, dass es in Wien dermaßen viele, man möchte fast sagen unendlich viele Gründerzeitbauten gibt, Gebiete, in denen man weit und breit fast nur alte, prächtige Gebäude sieht, wie man sich das in Deutschland gar nicht vorstellen kann; die Altbausubstanz ist immer noch gewaltig. Und in Budapest ist bei weitem nicht alles so geschlossen schön und alt, wie im APH immer behauptet wird, da wurde in den Straßenkämpfen im 2. Weltkrieg viel zerstört und später im Kommunismus durch unpassende Gebäude ersetzt. Ich würde deshalb Wien immer noch nicht unter Budapest ansiedeln, was die gründerzeitliche Altbausubstanz betrifft. Aber natürlich soll das nicht die stark gegensätzliche Entwicklung beider Städte beschönigen, bei der Wien sich ein Beispiel an Budapest nehmen sollte.
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Stadtentwicklung Wiens bis 1990
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