Aktuelle Meldungen zum Thema "Architektur"

  • Ich hatte das so verstanden, daß Ziegelhäuser kleine Verbraucher wie Fassadenbeleuchtungen, Nachtlichter etc. damit versorgen könnten und keinesfalls eine Ergänzung oder gar Ersatz zu herkömmlichen Speichersystemen angedacht ist. Na ja, vielleicht auch nur eine Grundlagenforschung, die nicht wirklich im großen Stil anwendbar ist.

  • Schon klar, aber eben deswegen, dieses Klientel wird also um eine Einschätzung der schönsten Stadt Deutschlands gebeten und über 40000 sollen abgestimmt haben. Also kommt das dort auch unter die Leute. Dresden auf dem dritten Platz. Auf der Seite auch ein Artikel zu den schönsten Kleinstädten in Deutschland und einer für Europa.

    Ach, Loggia, geht doch nur um den Blick über den elitären Tellerrand, hm!? stickpoke:):ueberkopfstreichen::lehrer:

    Hier die Originalquelle auf: https://www.travelbook.de/ziele/staedte/…bstimmung?ref=1

    , um evt. weitere Berührungsängste abzumildern.

    Über insgesamt 14 Städte wurde abgestimmt. Siehe dort das Abstimmungsergebnis mit Fotos und Prozenten!

  • Auf der Seite auch ein Artikel zu den schönsten Kleinstädten in Deutschland

    Diesbezüglich gibt es bereits ein hochoffiziöses Ergebnis:

  • Wernigerode hat mir schon sehr gut gefallen, nur Goslar konnte da im direkten Vergleich nicht mehr mithalten.

    Hamburg wird meines Erachtens total überschätzt, das ist ja schon im Zentrum weitgehend zubetoniert und rundherum meist noch schlechter.

    Bei Städten ab 500.000 Einwohnern wird es aufgrund der Kriegszerstörungen aber schwierig, vielleicht Berlin auf Platz 1, gefolgt von München und Dresden (wobei Dresden mengenmäßig nur noch sehr wenig an schöner Architektur zu bieten hat, aber das wenige und die Lage überzeugen eben) ...

    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto

  • Ja, Amberg ist schon erste Sahne. Großartig die guterhaltene Stadtbefestigung, die allseits von einem Grünzug umschlossen wird, ähnlich wie z. B. in Nürnberg. Es gibt auch wenig Bausünden, jedenfalls ganz große. Im wesentlichen nur das Gebäude von der Zeitung in der Mühlgasse.

    Dennoch ist auch diese Stadt beständig bedroht von Modernisten. Hoffen wir, dass das einstige Kaufhaus Storg in der Bahnhofstraße nicht einem Glas-und-Beton-Monster zum Opfer fällt.

    Ganz anders präsentiert sich die Stadt, wenn man von Norden kommt. Dort beherrscht das Stahlwerk Luitpoldhütte die Szenerie. Es gibt wohl wenig Städte in Bayern, die sich so hässlich präsentieren, wenn man in sie hineinfährt. Zum Abgewöhnen. Bis man zum Altstadtring kommt, merkt man einfach, die Oberpfalz ist das Ruhrgebiet des Mittelalters. Aber das ist nur im Norden. Ansonsten ist Amberg schon schön.

  • Vielleicht nicht ganz thematisch passend, aber einen Beitrag wert. Am 2.September jährte sich zum 150. Mal der Sedan-Tag. Was ist das? Wird in diesem Artikel ausführlich beschrieben:

    https://jungefreiheit.de/wissen/geschic…hland-feiertag/

    Zitat


    Sie brachte den Sieg, aber noch nicht den Frieden. Sie stand am Ende eines Kaiserreiches und ebnete den Weg für ein neues. Für fast ein halbes Jahrhundert war sie Anlaß für patriotische Feiern und ist heute doch fast vergessen: die Schlacht von Sedan während des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71, deren Ende sich am 2. September zum 150mal jährt.

  • Zeno:

    Du brauchst von Amberg aus nur ins nahe gelegene Sulzbach-Rosenberg fahren (Stadtteil Rosenberg), denn um diese immense Industriebrache Maxhütte, dem ehemals größten Bayerischen Stahlwerk, sieht es ebenfalls bescheiden aus.

    Der Strukturwandel ist also auch im hochgelobten Bayern nicht super-duper gelungen ...

    Ansonsten war ich vor einigen Jahren mal in Schweinfurt und da war ich tatsächlich über das Stadtbild erschrocken.

    Von der Bezeichnung "Oberpfalz - das Ruhrgebiet des Mittelalters", obschon einigermaßen verbreitet, halte ich tatsächlich wenig. Es war immerhin nur ein Teil der Oberpfalz, der den Abbau von Eisenerz und dessen Verarbeitung betrieb und selbst dieser Teil war zu keiner Zeit in dem Maße monostrukturell ausgerichtet wie das Ruhrgebiet im 19. und 20. Jahrhundert.

    Der einstige Reichtum Ambergs beruhte letztlich auch auf dem Monopol des Salzhandels in der Oberpfalz, in Teilen Oberfrankens und Westböhmens.

    Inschrift auf dem Salzstadel in Regensburg:

    cimg0238.jpg

    (Foto von mir)

    Ab dem 19. Jahrhundert war in weiten Teilen der Oberpfalz (von Hirschau über Weiden, Windisch-Eschenbach bis hinauf nach Waldsassen) schliesslich die Porzellan- und Glasindustrie vorherrschend.

  • "Oberpfalz - das Ruhrgebiet des Mittelalters"

    Diese Darstellung ist ja auch nur Stück weit Korrektiv zu der Vorstellung, die Oberpfalz sei völlig weltabgelegen und besitze kein bisschen Industrie und gar nichts. Und natürlich betrifft es nur einen kleinen Teil der Oberpfalz. Gleichzeitig liegen zwei Truppenübungsplätze in der Oberpfalz...

    nur ins nahe gelegene Sulzbach-Rosenberg fahren

    Oder nach Hirschau und Schnaittenbach mit einer beeindruckenden Industriekulisse.

  • Der aus Parkstein in der Nähe von Weiden stammende Zimmerermeister Josef Hauer befindet sich seit 2005 im Ruhestand. Seither widmet er sich seiner grossen Leidenschaft: dem originalgetreuen Nachbau historischer Dachstühle.


    "Amberger Stadel / Salzstadel" in Regensburg:

    2020_09_07_10_31_31_http_www.josef_hauer.de_wp_content_uploads_2020_07_alle_modelle_juli_2020.pdf_regensburg_salzstadel.png


    Mittlerweile hat Josef Hauer über 33 interessante Projekte umgesetzt (Präsentation: s. hier), zuletzt auch den Dachstuhl der Münchner Frauenkirche.

    Sein Meisterstück bleibt aber weiterhin - nach eigener Aussage - der Dachstuhl der Amberger Martinskirche.


    Basilika St. Martin / Amberg:

    2020_09_07_10_30_11_http_www.josef_hauer.de_wp_content_uploads_2020_07_alle_modelle_juli_2020.pdf_st.martin.png


    Dieser Dachstuhl ist älter und überspannt eine (sage und schreibe) doppelt so breite Fläche wie jener des Regensburger Domes

    Der Dachstuhl von St. Martin begeistert

    Zimmerermeister und Lehrer Karl Müller stellt das Amberger Juwel am 7. März 2017 ab 19 Uhr im Beruflichen Schulzentrum vor.

    Der fast 600 Jahre alte Dachstuhl der Basilika St. Martin – älter und doppelt so groß wie der des Regensburger Doms – ist eine der bedeutendsten Dachkonstruktionen des 15. Jahrhunderts. Foto: Hans Bauer

    AMBERG. Der fast 600 Jahre alte Dachstuhl der Basilika St. Martin – älter und doppelt so groß wie der des Regensburger Doms – ist eine der bedeutendsten Dachkonstruktionen des 15. Jahrhunderts. Zimmerermeister Josef Hauer hat ihn aus 1535 Einzelteilen im Maßstab 1:15 mit allen historischen Holzverbindungen nachgebaut.

    Der Kirchenbau wurde allein von der damaligen Amberger Bürgerschaft finanziert und dies erklärt letztlich auch den gewaltigen Dachstuhl, mit der meisterhaft tragenden Konstruktion, die ein Optimum an freier Lagerfläche realisierte.

    Denn, es wurde Salz (welches wie oben dargelegt, den einstigen Wohlstand Ambergs mitbegründete) und Getreide darin gelagert.


    2020_09_07_10_51_22_https_www.amberg_st_martin.de_eh_content_pages_6925_files_autoupload_dokumente-01.png


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  • Sehr interessant!

    Als ich vor ein paar Jahren die Nikolaikirche in Stralsund besichtigte, hieß es auch, die wäre im MA mitunter als Lagerraum benutzt worden, und auch Ratssitzungen seien dort drin abgehalten worden (vermutlich bevor das imposante Rathaus stand).

    Daß man Kirchen auch zu so profanen Zwecken wie Warenlagerung benutzt, scheint demnach in den Handelsstädten durchaus üblich gewesen zu sein, zumindest eine Zeitlang - wie auch die Beisetzung im Kirchenboden eine Zeitlang üblich war (man sieht heute noch die Grabsteine).

  • Noch zu den Dachstühlen: die Dachschrägen sind ja sehr lang, wie machte man es da mit den Balken? Setzte man welche aneinander (mit welcher Verzapfung?), um die Länge zu bekommen? So riesige Bäume wird es wohl nicht viel gegeben haben, daß man Balken mit ganzer Länge hatte?

  • Gute Frage Loggia!

    In folgendem kurzen Fernsehbericht des BR aus dem Jahr 2016 spricht Josef Hauer von Balken mit einer Länge von 13 Metern

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    Hier noch ein Bericht von OTV (Oberpfalz TV) ebenfalls aus dem Jahr 2016: hier

    Und ein weiterer kurzer Bericht von OTV von Juli 2019 (hier) über seine Arbeiten am Münchner "Liebfrauendom".

    Darin spricht er auch über die Art und Weise, wie die Holzelemente verbunden werden.

    Darüber hinaus erläutert Josef Hauser am Münchner Beispiel die Besonderheit und Meisterschaft des Amberger Dachstuhls

  • Durch das aktuelle Luftbild-Rätsel bin ich auf ein kurioses Bauprojekt in Polen gestoßen: In Stobnica bei Posen wird eine riesige Burg errichtet, mit einem 90 Meter hohen Turm:

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    Das ganze Vorhaben ist dubios; anscheinend wurde die Burg ohne hinreichende Genehmigungen in einem Naturschutzgebiet erbaut, weswegen vor kurzem mehrere Personen verhaftet worden sind.