• Das Romanushaus ist wirklich sehr beeindruckend, ein tolles Haus! Ich finde bloß die gelbe Farbe auf der Seitenfassade zu aufdringlich... oder sieht das nur auf den Fotos so aus?

    Wichtig ist aber, dass das FREGEHAUS gesichert und erhalten wurde.

    Der Link vom Fregehaus führt zur Wikipedia-Seite von Campino ;)

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Oben ist ein Link zu Campino von den Toten Hosen enthalten. Hier die Erläuterung:

    .

    Das Fregehaus ist ein barockes Kaufmannshaus in der Stadtmitte Leipzigs.

    Der Kaufmann Gottfried Otto kaufte 1705 das Grundstück in der heutigen Katharinenstraße 11 und ließ das dort befindliche Renaissancehaus (erbaut vermutlich 1535) in den Jahren 1706 bis 1707 vom Leipziger Ratsmaurermeister Johann Gregor Fuchs im barocken Stil umbauen.

    ...

    Seinen heutigen Namen verdankt das Fregehaus dem Bankier Christian Gottlob Frege II (1747–1816), der es 1782 erwarb. Es blieb bis 1945 Sitz der Privatbank und bis 1976 eines Handelsbetriebes (mit staatlicher Beteiligung) der Familie Frege..

  • Sehr interessant, ich wußte nicht, wie Campino mit bürgerlichem Namen heißt... dann stammt er also trotz aller Punkattitüde aus einem großbürgerlichen Haus ;)

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • 2013 war das Kasernengelände an der Olbrichtstraße noch am Anfang der Neugestaltung.


    Am KASERNENTOR fehlten die Sterne und die Farbe -ist grau eigentlich eine Farbe- blätterte ab. Die KAMERADEN DER ANDEREN SEITE zeigen noch immer ein erstaunliches Interesse an der Entwicklung der ehemaligen Standorte der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (ГСВГ). Aus deutscher Sicht sind deren Kommentare nicht immer politisch korrekt. Manche Russen -oder besser postsowjetische Bürger- bedauern, dass "Ihre" Liegenschaften jetzt in der Hand von Faschisten und Saboteuren sind.



    Inzwischen hat sich erstaunliches in der Olbrichtstraße getan. 2013 hätte ich das Gelände beräumt und begrünt.


    Die Russen liebten selbstgebastelte Tore und Gitter. Vielleicht wurde das kleine Tor als Denkmal erhalten?

    Eigene Fotos.

  • Von 1984 bis 1989 war GENNADI KONSTANTINOWITSCH MILIZIN Chef der Einheit "Werk Motor".

    Oberst Milizin berichtet HIER auch über seine Arbeit in Leipzig. Obwohl im завод "МОТОР" ("Werk Motor") immerhin 900 sowjetische Militärs, 500 sowjetische Zivilangestellte und 100 deutsche Angestellte arbeiteten, lese ich aus seinem Bericht ein gewisses Bedauern heraus, dass das завод "Красная Звезда" Лейпциг (Werk "Roter Stern") noch größer war.

    Auf der anderen Seite der Obrichtstraße befand sich das STADION der Einheit und die Schweineställe. Zur Selbstversorgung der Einheit gab es eine Landwirtschaftsabteilung mit Gewächshäusern. Die Sowjets haben ja gerne ihre Soldaten in deutschen Betrieben der LANDWIRTSCHAFT und der INDUSTRIE arbeiten lassen bzw. für andere HILFSARBEITEN eingesetzt.

    Hinter diesen Toren befanden sich das STADION und die Schweineställe.

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    Heute wohnt man dort in Neubauten...

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    ... oder der sanierten Kommandantenvilla.

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    Eigene Fotos.

  • Soll das ganze Tor in diesem ramponierten Zustand inclusive herabgefallener Dachschindeln und zerbeultem Briefkasten bleiben?

    Vermutlich wird an den Mauern und Toranlagen noch etwas getan. Die Angaben zu den Denkmalen sind auf der Seite der Denkmalpflege Sachsen in einzeln zu öffnenden PDF-Dokumenten zu finden. Bei der großen Anzahl von Denkmalschutzobjekten ist es nicht ganz einfach, dabei die Übersicht zu behalten.


    Ob in jedem Fall alle Teile der Einfriedungen, also auch die russischen Konstruktionen, erhalten werden sollen, ist für mich nicht erkennbar.


    2013

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    2021 ist ein nicht unbeträchtlicher Teil der russischen Mauern noch vorhanden.

    Olbrichtstraße

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    Deutsche Mauern wurden jedenfalls saniert.

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    Eigene Fotos.

  • Für die Wasserversorgung von Leipzig-Möckern wurden zwei Wassertürme errichtet.

    Wasserturm Möckern II


    Mit dem Bau des Wasserturmes Möckern II im Jahr 1903 wurde das nur sieben Jahre vorher errichtete Wasserwerk in seiner Leistungskraft verdoppelt. Die Vergrößerung wurde nötig, um dem Wasserbedarf der stetig wachsenden Stadt gewachsen zu sein und vor allem das naheliegende Proviantamt und die Kaserne des 107. Regiments im Brandfall schützen zu können. In seiner äußeren Gestalt entsprach der Wasserturm zur Bauzeit seinem südlich gelegenen Vorgänger Möckern I (siehe Obj.-Nr. ...). Er ist lediglich etwas stärker dimensioniert um den für den Betrieb der Dampfpumpen notwendigen Schornstein im Inneren neben dem Hängebodenbehälter aufnehmen (Fassungsvermögen 375 m³) zu können. Das zugehörige Kesselhaus wurde mittig zwischen beiden Wassertürme errichtet. Der aus gelbem Klinkermauerwerk gebaute Wasserturm weist im unteren Teil des Turmschaftes ein umlaufendes Zierfeld mit kontrastierenden grünglasierten Ziegeln auf.Sie kommunizierten ehemals mit dem mit grünen Biberschwänzen verkleideten Tambourgeschoss und dem ebenso gedeckten Kegeldach des Turmes. Aufgrund des seit den 1970er Jahren sanierungsbedürftigen Bauzustandes des Turmes und der ausbleibenden Instandsetzung wurden das Dach und das Behältergeschoss des Wasserturmes nach dessen Stilllegung (1980) im Jahr 1995 aus Sicherheitsgründen rückgebaut. Der Wasserturm Möckern II bildet in Zusammenhang mit seinem Schwesternturm Möckern I und dem mittig gelegenen Kesselhaus eine beeindruckende wassertechnische Anlage an der Olbrichtstraße im Leipziger Norden. Er ist von hohem stadt-und technikgeschichtlichem Wert.

    Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND


    Dass das BEHÄLTERGESCHOSS 1995 zurückgebaut werden musste, ist ein erheblicher Verlust für das Straßenbild.

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    Eigenes Foto.

  • Aus finanziellen Grunden, weil eine Instandhaltung zu teuer gewesen wäre?

    Vermutlich.

    HIER erinnern sich russische Kameraden an ihre Zeit in Deutschland.

    Juri Kudinow steht bei diesem Anblick aus 2013 das Herz still, besonders wenn er daran denkt, wie es hier früher aussah.


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    Sascha Markini fragt sich, warum das niemand mehr benötigt. "..ein schrecklich unangenehmer Anblick..."

    Und Wissili Charin vermutet gar: "Als ob sie darauf warten, dass wir hierher zurückkommen."

    Um 2000 war die Lage in Leipzig so dramatisch, dass eine Wissenschaftlerin zwei Szenarien vorstellte: In der schlechten Variante sollte Leipzig auf 300.000 Einwohner schrumpfen.

    Um 2010 wurde mit der Sanierung der alten Kasernen im Leipziger Norden begonnen. Wenn jetzt nicht wieder 600.000 Menschen in Leipzig wohnen würden, könnte man das Areal auch nicht retten. Dort war schon alles zugewachsen, Bäume, ganze Wälder wuchsen aus den Gebäuden.

    In der Zweinaundorfer Straße kann man die Kraft der Natur erahnen. Die Aufnahme stammt aus 2008. Ein Teil des Waldes wurde inzwischen gerodet. Der Rest ist kräftig weiter gewachsen.

    In das nördliche Kasernengebiet hat sich das Google-Kamerafahrzeug wohl nicht hineingetraut. An der Max-Liebermann-Straße sah es 2009 noch einigermaßen urban aus.

  • Im II. Weltkrieg wurde auch das Neue Rathaus in Leipzig stark beschädigt.

    Special_Film_Project_186_-_Neues_Rathaus_Leipzig_2.jpg


    In den 1980er Jahren musste das Dach neu gedeckt werden. Hier sieht man, dass das benachbarte Stadthaus mit gelben Dachziegel gedeckt worden ist. Das Foto wurde nach 1990 aufgenommen. Da hatte man bereits begonnen, das Neue Rathaus denkmalgerecht mit roten Dachziegeln zu decken. Heute ist auch das Dach des Stadthauses wieder denkmalgerecht rot gedeckt.

    Burgplatz_1975_farbig.jpg


    Hier ist (am Bildrand unten links) noch eine kleine Teilfläche des Stadthauses gelb gedeckt.

    Burgplatz_2001_Petersbogen_Baustelle.jpg

    Quelle: Stadt Leipzig

  • Ist denn schon eine Nutzung angedacht (Hotel, Altenheim, Büros?)?

    In dem von "Stahlbauer" verlinkten Artikel (siehe hier) ist von einer Altenwohnanlage die Rede, die bis 2024 entstehen soll:

    Zitat

    Die Skyland Gruppe will dem seit Jahrzehnten leerstehenden und vom Verfall bedrohten Schlossensemble im Landkreis Nordsachsen wieder neues Leben einhauchen. Das Berliner Immobilienunternehmen ist seit 2020 Eigentümer des weitläufigen barocken Anwesens und plant hier die Schaffung von Pflegeapartments mit gehobener Ausstattung sowie die Einrichtung einer Tagespflege. Die Investitionssumme beträgt über 40 Millionen Euro.