Wuppertal (Allgemeines)

  • In Wuppertal war ich vor 10 Jahren mal wenige Tage, und es machte einen ganz eigenartigen Eindruck auf mich.

    Zum einen ist es ein ziemlicher Flickenteppich ("Hier herrscht nicht Kleinklein. Hier gibt es Bergisch Pepita!" sagte ein Einheimischer), weil die Stadt Wuppertal ja ein Zusammenschluß aus mehreren älteren Orten ist, zum anderen hat es vor allem eine historistische/jugendstilige und Mitte-20.Jhdt Stadtschicht.

    Die Gebäude aus dem Kaiserreich sind sehr imposant, da gibt es noch ein paar ziemlich erhaltene Straßenzüge, oft villenartig, die Stadt war offenbar recht reich damals, sonst hätten sie keine so schönen Häuser bauen können.

    Und dann gibt es die 1950/60er-ff Bauten, modernistisch-puristisch, denn auch zu dieser Zeit brummte Wuppertal offenbar.

    Anders als sonstwo haben mir diese aber oft verhältnismäßig gut gefallen, denn in Wuppertal sind die oft ziemlich grazil und abwechslungsreich, so extremmonotone Reihungshäuser habe ich kaum gesehen. Auch die Industriearchitektur aus dieser Zeit hat, wie ich finde, einen gewissen Reiz, denn in Wuppertal kommt sie nicht so klobig daher.

  • In Wuppertal war ich zweimal, zuletzt 2003, die Fotos und Videos sind aber aus heutiger Sicht so schlecht, daß ich sie nicht veröffentlichen möchte ...

    Wuppertal ist tatsächlich ein langer "Schlauch" entlang der Wupper mit mehreren Stadtzentren und ganz unterschiedlichen Erhaltungszuständen, natürlich bin ich ausgiebig Schwebebahn gefahren, die allein rechtfertigt schon den Besuch.

    Skurril: Teilweise fährt die Bahn über relativ schmale Straßen (und nicht nur über die Wupper), dann hat man in wenigen Metern Entfernung Wohnhäuser und kann den Leuten buchstäblich von der Bahn aus in die Wohnung schauen.

    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto

  • Als ich das erste Mal ca. 3 Tage in Wuppertal war, Anfang der 1970er, bin ich auch Schwebebahn gefahren. Und war negativ beeindruckt von dem Unrat, der vielerorts in der Wupper lag (manchmal konnte man da runterschauen). Aber möglicherweise ist das zwischenzeitlich etwas besser geworden.

  • Voriges Jahr war ich bei einem Bekannten zu Besuch in Wuppertal-Elberfeld. Ja was soll ich sagen: die Innenstadt ist gerade im Bereich der ehem. Altstadt sehr im WK 2 vernichtet worden. Aber es gibt auch liebevoll restaurierte und weit ausgedehnte Viertel des 19. Jh. und auch einen breiten Villengürtel. Da Wuppertal aus verschiedenen Ortskernen besteht, sieht es auch nicht überall gleich aus: in Barnem sieht es zum größten Teil sehr furchtbar entstellt mit Nachkriegsbausüßnden aufgrund des Krieges, aber es gibt auch schöne, sogar dörfliche Stadtteile wie ganz prominent das idyllische Beyenburg und Ronsdorf. Ich denke es geht mitlerweile mit der Stadt wieder nach jahrelanger Krisenstimmung wieder Aufbruchstimmung. Der alte Bahnhof in Elberfeld wird renoviert und die Umgebung ist mit modernisitschen Bauten zugestellt, die aber weitgehend sauber sind und die laute Bundestraße mit einem Tunnel kaschieren.

    Nicht zuletzt ist die Schwebebahn sehr beeindruckend! Sie bekommt derzeit neue Waggons aus Spanien.

    Hab einige Fotos damals gemacht, vielleicht veröffentliche ich welche hier ;)

  • Zustand 2018

    Ein wahrer Skandal: diese Jurakalksteinmauer am Hbf wurde komplett falsch gebaut und der Stein ist nicht witterungsbeständig:

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  • Ich selbst war noch nie in Wuppertal und die Bilder dieses Stranges wecken bei mir auch keinen Drang diese Stadt unbedingt sehen zu müssen.

    Gestern stieß ich allerdings via Skyscrapercity auf eine überarbeitete historische Filmaufnahme einer Fahrt mit der Schwebebahn aus dem Jahr 1902. Und diese Aufnahmen finde ich faszinierend!

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  • Tolle Meldung aus Wuppertal: Der im Zooviertel gelegene Märchenbrunnen von 1897 bekommt seine letzten vier fehlenden Figuren zurück. :applaus:

    Zitat

    Nun sollen die Figuren Reineke Fuchs, der gestiefelte Kater, Swinegel und König Nussknacker rekonstruiert werden. Damit wird der Brunnen um die letzten fehlenden Märchenmotive ergänzt. Der Einsatz des Bürgervereins für den Erhalt des Märchenbrunnens ist ein Paradebeispiel für langjähriges bürgerschaftliches Engagement. Die Initiative der Vereinsmitglieder und die große Spendenbereitschaft der Bevölkerung haben schon in der Vergangenheit maßgeblich dazu beigetragen, dass der Brunnen in seiner historischen Form wieder erlebbar wird. Die NRW-Stiftung hat 2011 bereits die Wiederherstellung der Wasserzufuhr unterstützt.

    Bis zu 15.000 Euro für den Märchenbrunnen


    Märchenbrunnen DonarstrasseNorbert Sdunzik, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons

  • In Wuppertal-Barmen wird die Sandsteinfassade des 1903 errichteten städtischen Gymnasiums an der Sedanstr., welche im Krieg stark zerstört wurde, zum ersten Mal seit dem Wiederaufbau saniert.

    Zitat

    Aufgrund der Witterung gelitten haben im Lauf der Zeit auch die zur Straße hin gelegenen 38 Holzfenster. Sie mussten teilweise schon gesichert werden und werden nun durch Holzfenster im ursprünglichen Design ersetzt. Auf der Schulhofseite werden zudem mehrere in ihrer Funktion eingeschränkte Holztüren ausgetauscht und dort, wo in den 1980er-Jahren keine originalgetreue Türen eingesetzt wurden, wird der ursprüngliche Zustand so weit wie möglich wiederhergestellt. Zudem wird eine alte Stahltür aufgearbeitet.

    GMW-Produktmanager Thomas Lehn: „Das Gymnasium Sedanstraße ist ein Schmuckstück der Stadt. Wir sorgen dafür, dass es auch in den nächsten Jahrzehnten als solches wahrgenommen wird. Im Sinne des Denkmalschutzes verzichten wir dabei auf robustere Baustoffe und setzen auf die Originalmaterialien: Sandstein wird durch Sandstein, Holz durch Holz ersetzt.“

    „Schmuckstück“ wird herausgeputzt


    1024px-Wuppertal_-_Gymnasium_Sedanstra%C3%9Fe_11_ies.jpg

    Wuppertal - Gymnasium Sedanstraße 11 ies

    Frank Vincentz, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons

  • In Wuppertal droht ein Altbau-Abriss. :schockiert: Doch soll man traurig sein? :zwinkern:

    Eine Sanierung und schöne Herrichtung des seit Jahrzehnten besetzten Gebäudes ist nämlich nicht zu erwarten, denn darin haust seit langem das links-"autonome" Zentrum...

    Warum der Abriss? Eine wachsende Zahl an Nicht-"Kartoffeln" und gläubigen Muslimen verlangt nun nach einer größeren neuen Moschee.

    Das schmeckt den weißen Besitzstandswahrern nicht...

    Wuppertal

    Linksradikale wehren sich gegen Moscheebau

    Linksradikale wehren sich gegen Moscheebau
    Verkehrte Welt? Ausgerechnet die autonome Linke bekämpft in Wuppertal den Bau einer Moschee, spricht von „Gebietsansprüchen“ des Moscheevereins und einer…
    jungefreiheit.de

    Achtung! Alerta, Alerta! Das Autonome Zentrum Wuppertal ist in Gefahr

    https://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/politik/deutsc…efahr-7514.html

    (Die Linksradikalen schlagen zur Neustrukturierung des Areals einen "Gezi-Gathe-Park" vor...)

    Wuppertal: Gezi-Gathe-Park als Alternative zum DITIB-Projekt

    Wuppertal: Gezi-Gathe-Park als Alternative zum DITIB-Projekt
    Wie leben, bauen und wohnen wir künftig in unseren Städten? Diese Fragen stellen sich Bewohner:innen der Stadt Wuppertal. Anlässlich des Architektur- und…
    anfdeutsch.com

    So soll das deutsch-linke Idyll nach deren Gusto aussehen. Ein regelrechter internationaler Sozialversorgungs- und linker Gedenkstätten- (Kitsch-) Geschichtspark, den natürlich der Steuerzahler finanzieren dürfen soll:

    Zitat

    Auf dem Park-Gelände sollen „eine solidarische Poliklinik, eine Cantina Social, in der gemeinsam gekocht und gegessen wird, ein Treff für Senior:innen mit großer barrierefreier Dachterrasse, eine Geschichtswerkstatt, eine Kindertagesstätte ohne jede religiöse Indoktrination, Werkstätten, ein Institut für Transformationswissenschaften mit Bibliothek und Seminarräumen für alle, die etwas lernen wollen“ entstehen. Dazu sollen eine temporär absenkbare Kulturbühne, ein Open-Air-Kino, ein kleines Hotel zur Aufnahme von Menschen in Not und eine Rechts -und Gewerkschaftsberatung kommen.

    Mit dem Namen wolle man sich „ausdrücklich mit den Kämpfen und den Kämpfer:innen für den Gezi-Park in Istanbul solidarisieren“ Weiter heißt es: „Der Protest für den Erhalt dieses grünen Parks radikalisierte sich im Juni 2013 zu einem landesweiten Aufstand gegen das Erdoğan-Regime. Es entstanden ungewöhnliche Bündnisse. Linke, Gewerkschaftler:innen, Architekt:innen, Künstler:innen, Kurd:innen und Alevit:innen schlossen sich dem Kampf an, die Ultras der eigentlichen verfeindeten Istanbuler Klubs Beşiktaş Fenerbahçe und Galatasaray schützten gemeinsam (!) die Park-Besetzung vor der Polizei. Dann schlug das AKP-Regime zurück: Der Gezi-Park wurde von Erdoğans Schergen mit aller Gewalt geräumt. Dann kam eine gigantische Repressionswelle. Die Prozesse gehen bis heute weiter: Erst im letzten Monat schockte uns die Nachricht von dem harten Urteil gegen Osman Kavala. Der auch in Deutschland bekannte Kulturförderer Kavala wurde sogar zu lebenslänglicher Haft verurteilt.“

    Zusätzlich sollen auf den alternativen Plänen Denkmäler eingerichtet werden: „Wir bauen Denkmäler: für Oswald Laufer, Jukiel Gilberg und all die anderen Widerstandskämpfer:innen und NS-Verfolgten aus unserem Quartier.Wir möchten bewusst und sichtbar an die Opfer der Genozide erinnern, die z.T. vom DITIB-Verband geleugnet werden: An Herero und Nama, an die Armenier:innen und Aramäer:innen, an die Pontosgriech:innen und Kurd:innen. Für alle Opfer von rassistischer und antisemitischer Gewalt schaffen wir Erinnerungsorte. Wir wollen besonders an die Toten von Solingen, Mölln, Hanau, Halle und an die NSU-Opfer erinnern. Wir möchten auf dem Platz auch an die Opfer von Fundamentalismus erinnern. Wir möchten z.B. erinnern an die Opfer des Breitscheid-Platzes in Berlin, an die Journalist:innen von Charlie Hebdo, an die Menschen aus dem koscheren Supermarkt Hyper in Paris und an die vier Menschen, die kürzlich in Wuppertals israelischer Partnerstadt Beer Sheva ermordet wurden.“

    Es dürfte sehr eng in diesem Park werden.... :lachentuerkis:

    (Hier sieht man das abzureißende Haus...)

    Wuppertal: „Keine Wahlkampfgeschenke für Erdoğan“

    Wuppertal: „Keine Wahlkampfgeschenke für Erdoğan“
    „Während in der Türkei der Wahlkampf in die heiße Phase geht und AKP-Politiker:innen hierzulande volksverhetzende Reden halten, plant die Stadt Wuppertal…
    anfdeutsch.com

    (Und hier sieht man die Moschee-Planung...)

    Die CDU begrüßt den Moschee-Neubau in Wuppertal – mit Auflagen

    Die CDU begrüßt den Moschee-Neubau in Wuppertal – mit Auflagen​ [WZ+]
    In den vergangenen Monaten haben die Politiker sich unter anderem in Duisburg und Köln umgeschaut, um aus den Erfahrungen zu lernen. Für das Wuppertaler…
    www.wz.de

    Da sage ich einfach mal, auch wenn ich keine Teddybären zum Überreichen dabei habe: Salaam alaikum. Refugees welcome! :daumenoben:

  • Nö, da bin ich auf der anderen Seite. Nicht daß man die Autonomen mit gar so viel Geld zuschütten sollte, aber etwas Widerstand gegen die Ausweitung der Moscheen und gegen den Abriß dieses schönen Hauses sollte schon ermöglicht werden...

  • In der Wuppertaler Hofschaft Kotthausen wird mithilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ein Fachwerkgebäude aus dem 18. Jahrhundert saniert.

    Zitat

    Im Süden Wuppertals steht in Hanglage eines der ältesten Fachwerkgebäude in Beyenburg Kotthausen. Das langgestreckte Fachwerkgebäude aus dem 18. Jahrhundert erhebt sich über einem tonnengewölbten Keller auf einem erhöhten, der Hanglage angepassten Sockel. Das Gebäude hat mehrere Umbauphasen erfahren. Davon mit tiefgreifender Veränderung zu Beginn des 20. Jahrhunderts.


    Außenhülle eines Denkmal-Fachwerkhauses in Wuppertal wird saniert
    <h4>Eines der ältesten Fachwerkgebäude in Kotthausen</h4> <p>Für die Sanierung der Außenhülle des Fachwerkhauses im Kotthausen 4 in Wuppertal stellt die…
    www.denkmalschutz.de



    Kotthausen 4 (Wuppertal)
    DiAuras, CC BY-SA 4.0 < CC BY-SA 4.0 Deed | Attribution-ShareAlike 4.0 International | Creative Commons >, via Wikimedia Commons