Historische Architektur in Stuttgart

  • Beginnen will ich diesen Strang mit einem kleinen Streifzug durch die Olgastraße (S-Mitte). In dem Abschnitt zwischen Charlottenstraße und Werastraße haben sich einige stattliche Wohnhäuser des 19. Jahrhunderts erhalten.

    embed?resid=88620CF69077335D%21637345&authkey=%21ABCWhvcwqGRKpgE&width=4000&height=6000

    Olgastraße 1B, Mehrfamilienhaus, erbaut 1862 wahrscheinlich von Georg Morlock


    embed?resid=88620CF69077335D%21637350&authkey=%21AIq24XXhpYhRlVU&width=4000&height=6000

    Olgastraße 3, erbaut um 1862 von Wilhelm Brenner


    embed?resid=88620CF69077335D%21637347&authkey=%21AO3GJp1w2lXtJVU&width=4000&height=5760

    Olgastraße 5, Mehrfamilienhaus, erbaut 1868 von Wilhelm Brenner


    embed?resid=88620CF69077335D%21637348&authkey=%21ANIsq_gDclfSUF0&width=4000&height=6000

    Olgastraße 7, erbaut 1864 von Wilhelm Brenner


    embed?resid=88620CF69077335D%21637344&authkey=%21AHANTIUqci9eiSI&width=4000&height=6000

    Olgastraße 9, Nebengebäude Villa Bohnenberger, erbaut 1872 von Carl Beisbarth


    embed?resid=88620CF69077335D%21637341&authkey=%21AALQ-Cd-SIKtvuc&width=6000&height=4000

    embed?resid=88620CF69077335D%21637351&authkey=%21ALLun1hU5OcG7Zc&width=4000&height=6000 Olgastraße 11, Villa Bohnenberger mit Gartenloggia, erbaut 1872 von Carl Beisbarth


    embed?resid=88620CF69077335D%21637343&authkey=%21AOsKps66agpsZmE&width=6000&height=4000

    Gartenloggia der Villa Bohnenberger, erbaut 1872 von Carl Beisbarth


    embed?resid=88620CF69077335D%21637342&authkey=%21AM47obZiJnuoTuY&width=4000&height=6000

    Olgastraße 13, ehemaliges Königliches Kriegsministerium, erbaut 1914 von Heinrich Graser


    embed?resid=88620CF69077335D%21637352&authkey=%21AANnwjgp5snTtX4&width=4000&height=6000

    Olgastraße 17, erbaut 1863 von Carl Eckert


    embed?resid=88620CF69077335D%21637353&authkey=%21ANKNCl9PD4qTf_c&width=4000&height=6000

    Olgastraße 31, erbaut 1861 von Georg Schöttle


    embed?resid=88620CF69077335D%21637354&authkey=%21APgrgwv02bZgySc&width=4000&height=6000

    Olgastraße 33, erbaut 1861 von Georg Schöttle


    to be continued...

    In dubio pro reko

    7 Mal editiert, zuletzt von reklov2708 (11. Februar 2024 um 11:07)

  • Ein Abstecher zum Stadtpalais/Stadtmuseum, einst Wohnsitz des letzten Königs von Württemberg Wilhelm II. (Wilhelmspalais). Nachteilig die großen Fensterflächen ohne Unterteilung, ansonsten wurde der Baukörper äußerlich sehr sorgfältig restauriert. Die Innenräume sind schon lange nicht mehr original.

    embed?resid=88620CF69077335D%21637323&authkey=%21ANokUM2m9Vzdzgc&width=6000&height=4000


    embed?resid=88620CF69077335D%21637324&authkey=%21AB1Vzsm3fuE40OA&width=6000&height=4000

    embed?resid=88620CF69077335D%21637326&authkey=%21AAumPOlKVuSStxA&width=4000&height=6000

    In dubio pro reko

    15 Mal editiert, zuletzt von reklov2708 (11. Februar 2024 um 11:16)

  • Weiter geht es im Bohnenviertel, diesem kleinen Stück Altstadt in Stuttgart.

    Der Rundgang beginnt in der Kanalstraße, einer heute hinter einem Hochhaus versteckten kleinen Gasse.

    Dort befindet sich die urige Gaststätte "Zur Kiste". Das Haus wurde zwischen 1740 und 1760 erbaut. Die zwei zusätzlichen Stockwerke passen sich noch einigermaßen verträglich an.

    embed?resid=88620CF69077335D%21637334&authkey=%21ABrPs8wJJ-A9VAw&width=4000&height=6000


    Dann geht es in die Rosenstraße, die Weinstube Stetter ist auch ein altes Traditionslokal.

    embed?resid=88620CF69077335D%21637335&authkey=%21AB7tvys5_HGA3XE&width=4000&height=6000


    Rosenstraße 36, ein ehemaliges Handwerkerhaus aus dem 18. Jahrhundert. Heute eine Kindertagesstätte.

    embed?resid=88620CF69077335D%21637336&authkey=%21ANi1Ic5dkV_n6NE&width=4000&height=6000


    Gründerzeitliches Haus an der Ecke Weberstraße

    embed?resid=88620CF69077335D%21637337&authkey=%21AG6Ya8cLeyKcJwY&width=4000&height=6000


    Blick zurück. Am Ende der Straße sieht man, dass es dort mit der Idylle schnell vorbei ist. Es grüßt das neue "Dorotheenquartier".

    embed?resid=88620CF69077335D%21637332&authkey=%21AFGJNdBkVmF7zFU&width=3970&height=5956


    Rosenstraße 35-37, Doppelmietshaus von 1864

    embed?resid=88620CF69077335D%21637333&authkey=%21AOuo7qK-cGDo2B0&width=4000&height=6000


    Brennerstraße 27, ein Eckhaus im Jugendstil (1900)

    embed?resid=88620CF69077335D%21637331&authkey=%21AD9W4_gRZ7pKyOI&width=4000&height=6000


    Weberstraße 72, Schellenturm von 1564, letzter Überrest der Stuttgarter Stadtbefestigung. Benannt wurde er nach den Schellenwerkern, verurteilte Sträflinge, die zu öffentlichem Arbeitsdienst verwendet wurden und Schellen an ihren Kleidern trugen. Nach dem Krieg beinahe abgerissen, aber gerettet und restauriert. Heute ein schönes Lokal, innen und außen.

    embed?resid=88620CF69077335D%21637329&authkey=%21AJhXC-ylojSG_vE&width=4000&height=6000


    Katharinenplatz 1, Gaststätte "Zum Brett", 1900

    embed?resid=88620CF69077335D%21637328&authkey=%21AEdhp2btBqleaJw&width=4000&height=6000


    Wagnerstraße 47, Mietshaus mit Gaststätte von 1842

    embed?resid=88620CF69077335D%21637339&authkey=%21AG7Fm3cCj0PLC64&width=4000&height=6000


    Wagnerstraße 42 und 44, ehemalige Handwerkerhäuser aus dem 18.Jahrhundert

    embed?resid=88620CF69077335D%21637340&authkey=%21APd-InTkz8kNwEE&width=4000&height=6000


    Wagnerstraße

    embed?resid=88620CF69077335D%21637330&authkey=%21AOdc0K4QsU9FMQA&width=6000&height=4000


    Katharinenstraße 35, ein schmales Haus von 1870 das mir besonders gut gefällt.


    embed?resid=88620CF69077335D%21637327&authkey=%21APMxIbzHY9VkNlU&width=4000&height=6000


    Pfarrstraße 23, Gaststätte "Drei Mohren" (17.Jahrhundert), ursprünglich Standort Friedrichstraße, dort musste das Haus 1977 einem Neubaukomplex weichen und wurde hier wiederaufgebaut.

    embed?resid=88620CF69077335D%21637338&authkey=%21AG-ECtC6e4O4sOA&width=4000&height=6000

    In dubio pro reko

    4 Mal editiert, zuletzt von reklov2708 (11. Februar 2024 um 10:47)

  • Der Rundgang beginnt in der Kanalstraße, einer heute hinter einem Hochhaus versteckten kleinen Gasse.

    Dort befindet sich die urige Gaststätte "Zur Kiste". Das Haus wurde zwischen 1740 und 1760 erbaut. Die zwei zusätzlichen Stockwerke passen sich noch einigermaßen verträglich an.

    embed?resid=88620CF69077335D%21637334&authkey=%21ABrPs8wJJ-A9VAw&width=4000&height=6000

    Das linke Nachbarhaus hat noch eine spezielle Fassade. Es handelt sich wohl kaum und eine echte Sichtbacksteinfassade, sondern um eine Attrappe. Über den Fenstern gibt es keine Entlastungsbogen, wie sie für Mauerwerk nortwendig sind, und die Fenstergewände selbst bestehen aus Holz. Man sieht dies an den oberen Ecken der Fenstergewände, wo die Verkleidungen auf Gehrung geschnitten sind. Bei Steingewänden gäbe es eine horizontale Fuge. Der Rohbau besteht wahrscheinlich aus einem konstruktiven Fachwerk. Das Material besteht vielleicht aus Backsteinriemchen, was ich aus der Zeit um 1900 zwar nicht kenne; von daher würde mich das Material interessieren. In den 1890er-Jahren waren viele Architekturelemente aus Blech erhältlich, um auch Holzbauten eine 'steinerne' Fassade zu verleihen. Unter anderem gab es auch 'Rundholzschindelblechplatten' und auch Bachksteinimitation aus Blech. Beispiel aus Herisau (CH) mit einem Strickbau aus dem 17./18. Jh.

  • Tolle Beobachtungsgabe Riegel. Dieses Nachbarhaus habe ich tatsächlich gar nicht so genau betrachtet. Laut Denkmalverzeichnis stammt es aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurde 1860 umgebaut. Vielleicht wurde zu diesem Zeitpunkt auch die Backsteinfassade vorgetäuscht. Ich schaue mir das beim nächsten Mal genauer an.

  • Riegel: Du guckst wirklich genau hin! Hehe, an Blechfassadenverkleidungen hatte ich nicht gedacht, daß es die Ende 19.Jhdt schon gab, aber wenn ich die Zierleisten, die an unserem Haus befestigt sind (1908 erbaut, die müssen also von etwas später sein), und die blechernen Zierzäunchen für die Blumen (von denen leider fast nichts mehr übrig ist) - alles industriell hergestellte Elemente - so betrachte, gab es damals wohl eine Blechindustrie, die sich auch sehr im dekorativen Bereich betätigte. Nur wenig davon hat bis heute überlebt (der Rost nagte wohl das meiste ab), und heute gibt es solche Hersteller nicht mehr, und so denkt man gar nicht mehr daran, daß es Blech sein könnte...

  • Eine solche 'Blechindustrie' blühte zur Zeit des Historismus, wie es auch unzählige Bauteilkataloge für Steinwerkstücke gab. Anders als mit industriell und in Massen produzierten Bauteilen aus Stein und Blech wären die Historismus-Bauten vor gut hundert Jahren auch unerschwinglich gewesen.

    Speziell für Restaurierungen gibt es auch heute noch (oder wieder) spezialisierte Unternehmen, die Blechbauteile wie Schindeln, Knäufe, Vasen etc. herstellen. Ich arbeitete einmal mit so einer Firma 1990 zusammen, die in der Westschweiz oder Frankreich ansässig war und in einem grossen Katalog solche Bauteile anbot. Nur finde ich keine solche Firma mehr bei Google.

  • Tübinger Straße 1 (Mitte)

    Wohn- und Geschäftshaus

    erbaut 1893-94

    Arch. Wittmann & Stahl

    Neorenaissance, Neobarock

    Kulturdenkmal §2

    Die Kuppel ist eine Rekonstruktion der 80er Jahre

    embed?resid=88620CF69077335D%21637318&authkey=%21AEzmDFKb1aA3cEw&width=3264&height=4352


    Quelle: Eigene Aufnahme

    In dubio pro reko

    2 Mal editiert, zuletzt von reklov2708 (10. Februar 2024 um 10:19)

  • Ebenfalls in der Reinsburgstraße, Hausnummer 8, befindet sich die ehemalige Villa des Architekten Eugen Haueisen aus dem Jahr 1863. Sie stand einst auch kurz vor dem Abriss, glücklicherweise kam es nicht dazu. Heute steht dieses außergewöhnliche und wie ich finde wunderschöne Gebäude unter Denkmalschutz.

    embed?resid=88620CF69077335D%21637320&authkey=%21ANWL7bJd9xhtqqk&width=3390&height=4562

    Quelle: Wikipedia, Author Zinnmann

    Gleich daneben mit Hausnummer 6 befindet sich ein ehemaliges Bank- und Wohnhaus aus dem Jahr 1860 (Arch. Haueisen), ebenfalls sehr gut erhalten und denkmalgeschützt:

    embed?resid=88620CF69077335D%21637321&authkey=%21ACEShOzxcqlVy-s&width=5065&height=3933

    Quelle: Wikipedia, Author Zinnmann

  • Hohenheimer Straße 5 (Mitte)

    erbaut 1872

    Arch. Prof. Johann Conrad von Dollinger

    Leider auch schon wieder "zeitgenössisch verziert".

    embed?resid=88620CF69077335D%21637356&authkey=%21AH-Mmw_oIuHxjA4&width=3980&height=5970


    Alexanderstraße 29 (Mitte)

    erbaut 1865

    Arch. Georg Schöttle

    embed?resid=88620CF69077335D%21637357&authkey=%21AGD9enQVH0ZEJ_A&width=3264&height=4352


    Haußmannstraße 1 (Mitte)

    Mietshaus mit ehemaliger Apotheke

    erbaut 1891

    Arch. Prof. Paul Lauser

    embed?resid=88620CF69077335D%21637358&authkey=%21AHNHciDtPRZx2HM&width=3202&height=4269

    Quelle: Eigene Aufnahmen

    In dubio pro reko

    Einmal editiert, zuletzt von reklov2708 (11. Februar 2024 um 12:22)

  • In der Humboldtstraße unterhalb der Karlshöhe gibt es noch einige schöne Villen und Wohnhäuser. Drei Beispiele:

    Humboldtstraße 4

    Villa

    erbaut 1895-96

    Arch. Lambert & Stahl

    embed?resid=88620CF69077335D%21637359&authkey=%21AIKDVZBLprO991Y&width=3264&height=4352


    Humboldtstraße 6

    Villa

    erbaut 1899-1900

    Arch. Karl Hengerer

    embed?resid=88620CF69077335D%21637361&authkey=%21AIUab9-LbbRCv-g&width=3264&height=4352


    Humboldtstraße 8

    Villa

    erbaut 1899-1900

    Arch. Albert Eitel

    embed?resid=88620CF69077335D%21637360&authkey=%21AN3UGzdLa7YxaH0&width=3264&height=4352

  • ^Humboldtstraße 4 und 6.

    Lustig. Die beiden Häuser habe ich zufällig bei meinem letzten Stuttgart-Besuch im Sommer auch aufgenommen. Und ich habe nur ganz wenige Bilder gemacht.

    IMG_5007.jpeg

    Sie liegen direkt an der Willy-Reichert-Staffel, die ich erstmalig zur Karlshöhe hochgelaufen bin.

    IMG_5003.jpeg

    IMG_5002.jpeg

    Noch drei weitere Aufnahmen historischer Gebäude, die ich an dem Tag machte (womit sich die Fotos dieses Besuchs auch fast schon erledigt haben):

    Historisches Gebäude am Nordende des Bahnhofareals, das in Folge des Stuttgart 21-Baus gesichert und gerettet wurde:

    IMG_4991.jpeg

    Neues Schloss:

    IMG_5016.jpeg

    Staatstheater:

    IMG_5019.jpeg

  • Ergänzend zu Beitrag #3 noch ein paar Bilder vom Leonhardsviertel, das sich an das Bohnenviertel anschließt und oft mit diesem verwechselt wird.

    embed?resid=88620CF69077335D%21637362&authkey=%21AFw93AvEMTMEiGU&width=1667&height=2500

    Leonhardsplatz 21

    Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert

    embed?resid=88620CF69077335D%21637364&authkey=%21AF14L1JxSWRqL1w&width=1667&height=2500

    Leonhardstraße 1

    Wohnhaus von 1769

    embed?resid=88620CF69077335D%21637363&authkey=%21AKYhvz39bqrOkho&width=1667&height=2500

    Turm der ev. Leonhardskirche

    erbaut im 15. Jahrhundert

    Wiederaufbau nach Kriegszerstörung 1950

    embed?resid=88620CF69077335D%21637365&authkey=%21AOzE9nJFAhYOqpQ&width=1667&height=2500

    Katharinenstraße 21B

    Wohnhaus mit Gaststätte

    erbaut 1884

    Arch. Wilhelm Mack

    In dubio pro reko

    Einmal editiert, zuletzt von reklov2708 (14. Februar 2024 um 08:57)