Nürnberg - Ansichten unbekannter Häuser in der Altstadt (Galerie)
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Das Brunnengässchen kann es laut Stadtplan von 1944 nicht gewesen sein. Es besass wie die Schildgasse mit ihrer 'Mittelzeile' ebenfalls ein Gebäude mitten in der Strasse, unmittelbar vor der Einmündung in die Schildgasse. Auch standen dort keine gestaffelten Häuser auf der linken, westlichen Seite.
Wie oft bin ich schon diesen Stadtplan auf der Suche nach einer ansteigenden Gasse und gestaffelten Häusern vergeblich abgewandert... Hier die beste Version dieses Stadtplans im Netz:
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Zu Bild 19:
Wie wäre es mit der Schmausengasse, Blick nach Osten? Leider finde ich überhaupt keine Photos der Gegend.
Und könnte das das Gebäude mit dem Türmchen von hinten sein: https://www.bildindex.de/document/obj32…2955a06/?part=0? Offensichtlich ist das bei der Stadtmauer, aber wo genau? In dem mir zugänglichen Adressbuch von 1904 finde ich die "Köfersteinsche Wirtschaft" nicht.
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Schmausengasse - Wenn ich das mit dem Stadtplan von 1944 vergleiche, könnte das übereinstimmen. Leider habe ich keine Flugaufnahme des betreffenden Quartiers gefunden, auch beim Bildindex nicht.
Zuerst zur Lokalisierung des Hauses mit Türmchen: Die von Dir angegebene Bildindex-Ansicht zeigt die Gasse 'Laufertormauer', und zwar den Bereich mit der Einwärtsbiegungung auf Höhe des "Alcibiadesturms" (Kasemattenturm II). Das grosse Haus mit dem Dachtürmchen hatte die Adresse 'Spitzenberg 4'. Es steht genau in der Axe der Schmausengasse! Die "Köfersteinsche Wirtschaft" müsste dann Spitzenberg 14 gewesen sein.
Nun zu meiner Gassenansicht: Die Schmausengasse führt von West nach Ost leicht von der Pegnitz weg, womit die Steigung übereinstimmen würde. Die beiden links vorspringenden Häuser sind dann entweder Schmausengasse 1 und 3 oder Schmausengasse 3 und Stelzengasse 2, wobei ich gemäss der Pflästerung eher auf die zweite Möglichkeit schliesse. Der Fotograf hatte das Herrenschiesshaus im Rücken. Die beiden quer stehenden Häuser am Ende der Gasse wären dann Spitzenberg 2 und Hübnersplatz 1. Wenn man sich auf dem Stadtplan den Fotografenstandort am Gassenbeginn und seine Blickrichtung vorstellt, kommt das Dachtürmchen von Spitzenberg 4 genau Hinter Hübnersplatz 1 zu liegen!
'...auf dem Weg zum Schloss' wäre dann so zu verstehen, dass die Tour am Sand beim Herrenschiesshaus beginnt, von dort via Umweg durch die Schmausengasse und Rosental Richtung Laufer Schlagturm führt. Von dort geht es dann via Egidienplatz und Paniersplatz zur Burg hinauf.
Tübingers Vorschlag wäre für mich die passende Lösung!
Nochmals meine Ansichtskarte:
Die gleiche Ansicht heute:
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Die von Dir angegebene Bildindex-Ansicht zeigt die Gasse 'Laufertormauer', und zwar den Bereich mit der Einwärtsbiegungung auf Höhe des "Alcibiadesturms" (Kasemattenturm II). Das grosse Haus mit dem Dachtürmchen hatte die Adresse 'Spitzenberg 4'. Es steht genau in der Axe der Schmausengasse!
Wunderbar. Das Photo aus dem Bildindex war nämlich mein Ausgangspunkt. Auf dem von Dir verlinkten Stadtplan hatte ich dann nach einer Stelle gesucht, an der die Stadtmauer einen Knick wie auf dem Photo macht. So bin ich auf die Laufertormauer und schließlich auf die Schmausengasse gekommen. Die ganze Gegend ist leider photographisch kaum dokumentiert, scheint mir. In dem Stadtmodell von Hehl meine ich an der passenden Stelle ein grosses Haus mit Türmchen erkennen zu können:
Aber einen soliden Beweis konnte ich bisher nicht finden.
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Das Haus mit der "Köfersteinschen Wirtschaft" ist wohl Spitzenberg 14. Laut Adressbuch befand sich dort tatsächlich eine Wirtschaft, deren Wirt Horcher hieß. Leider wird der Name der Wirtschaft nicht genannt.
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Hier habe ich die gleiche Ansicht von der Laufertormauer wie aus dem Bildindex in umgekehrter Richtung, also von Süd nach Nord:
Laufertormauer von Süd nach Nord. In Bildmitte mit zweigeschossigem Dacherker und Dachtürmchen Spitzenberg 4. Die Stadtmauer ist die Partie zwischen den Türmen 'Schwarzes T' und 'Schwarzes V'. Ungelaufene Ansichtskarte, Kunstverlagsanstalt Bruno Hansmann, Cassel.
Zusammen mit der Schmausengasse habe ich hier also zwei eher seltene Ansichten in meiner Sammlung.
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noch zu Bild Nr. 17 (Königstraße):
Unglaublich, dass anstelle dieser vier Häuser heute nur ein einziges Haus steht. Man kann sich kaum vorstellen, wie diese Häuser hier Platz gehabt sollen.
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Wie wäre es mit der Schmausengasse, Blick nach Osten?
Großartige Arbeit, Tübinger!
Wenn man die Schmausengasse mit ihren 50er-Jahre-Blöcken kennt, tut man sich schwer, sich die historische Ansicht an dieser Stelle vorzustellen. Es wird einem schmerzhaft bewusst, was hier verlorengegangen ist und wie großartig und romantisch die Altstadt vor dem Krieg gewesen sein muss. Gut, das ist für uns alle keine Neuigkeit. Es wird mir nur bei dieser Ansicht so übermäßig bewusst, wenn von der ganzen Szenerie alles weg ist. Und sich dort heute nur noch belanglose Blöcke befinden.
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Hier ist eine Häuserzeile aus der Schmausengasse abgebildet – die obere Hälfte der Südseite, nehme ich an. Auf Deiner Postkarte wären das die rechts angeschnittenen Häuser.
Schmausengasse 3 und Stelzengasse 2, wobei ich gemäss der Pflästerung eher auf die zweite Möglichkeit schliesse.
Dafür spricht auch das Straßenschild am zweiten Haus.
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Wieder mal eine 'neue' unbekannte Fotoansichtskarte:
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Leider gibt es fast keine Angaben wie Namen oder Hausnummern dazu. Die Papeterie scheint namenlos gewesen zu sein. Rechts vom Rundbogenportal ein Emailschild "A. Wüst", die Hausnummer über dem Bogenscheitel verwittert. die Aufnahme entstand wohl um 1900/1910.
Es handelte sich um ein sehr breites Haus, das aus zwei Hàusern zusammengewachsen war. Die drei unteren Geschosse waren massiv gemauert, und das oberste bestand aus verputztem Fachwerk.
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Im Nürnberger Adressbuch von 1904 findet man zwei "A. Wüst":
1. Ein Tapetengeschäft, Hefnersplatz 9.
2. Einen Schneidermeister, Peter Vischer Straße 13.
Auf die schnelle habe ich keine Bilder dieser Örtlichkeiten für einen Vergleich gefunden.
Papierwarenhandlungen gab es 1904 einige Dutzend in Nürnberg, aber keine am Hefnersplatz und keine in der Peter Vischer Straße. Kannst Du den Namen "A. Wüst" sicher lesen?
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"A. Wüst" ist eindeutig entzifferbar. Unter dem Namen steht in kleinerer Schrift wahrscheinlich die Berufsbezeichnung; Schneider könnte den Umrissen nach hinkommen.
Hefnersplatz 9 kann es nicht sein, da dort heute noch historische Gebäude in gestaffelter Abfolge stehen. Wenn ich den Stadtplan von 1944 betrachte (allerdings mit unscharfen Hausnummern), läge die Peter-Vischer-Strasse im Bereich des Möglichen. Ihre Westseite liegt ja am Stadtgraben der vorletzten Stadtbefestigung, der teilweise mit kleineren Gebäuden bebaut war (heute Garagenboxen...). Rechts angeschnitten ist auf der Fotografie tatsächlich ein niedriges Gebäude erkennbar. Das Trottoir auf der östlichen Strassenseite ist in Bezug zur Breite der Strasse sehr schmal eingetragen, was mit der Foto auch übereinstimmen würde. Schliesslich verglich ich noch mit einer Flugaufnahme (Klischeedruck), aber gemäss ihr sahen die Häuser dort anders aus.
Somit kommen beide Adressen nicht in Frage. Nebenbei: so wird in Nürnberg ein 800-jähriger Stadftgraben (bei der Peter-Vischer-Strasse) behandelt: https://goo.gl/maps/86wsj4snpuk3iyhf7
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Hallo,
ich hoffe, hier auch zum gegenseitigen Nutzen etwas beitragen zu können.
Es folgen drei weitere Ansichten mit Bürgerhäusern, die mir unbekannt sind:
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"Wein-Restaurant
Rheingold.
Besitzer
Conrad(?)Gebhard" edit.: Konrad (wahrscheinlich der Familienname)Über der Haustür möglicherweise eine "9"
Zuerst war ich unsicher, ob dieses Haus überhaupt in Nürnberg stand (oder noch steht), denn das Dach ist mit Schiefer anstatt mit Tonziegeln gedeckt, was für Nürnberg untypisch ist. Der Rest kommt für Nürnberg in Frage. Insbesondere das Fenstersims am Dacherker ist ganz typisch für Nürnberg. Vielleicht hatte der damalige Eigentümer des "Rheingolds" noch Beziehungen zum Rheintal, wo solche Dachdeckungen vorkommen? Die beiden Obergeschosse bestanden wahrscheinlich aus verputztem Fachwerk. 1912 gelaufene Fotoansichtskarte.
In der Schustergasse 5 gab es ein Lokal dieses Namens. Die Hausgröße würde lt. Karte ganz gut passen:
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"N. Fuchs. Möbel- u. Ausstattungs-Geschäft.
N. Fuchs, Verkauf gegen baar und Teilzahlung. Adlerstr. 31.
S. Hirschmann Söhne Bankgeschäft."
Zwei zusammengefasste Steinbauten mit überaus reicher Bildhauerarbeit an einem Erker aus der Renaissance/Barock. Links angeschnitten ein Hauszeichen mit einem geflügelten Löwen. Dacherker mit Masswerkbrüstung aus dem 16./17. Jahrhundert. Auf historischen Ansichten der Adlerstrasse habe ich das Haus bisher noch nicht gefunden. Hingegen könnte es auf dem letzten Bild in diesem Beitrag ganz links sichtbar sein; dieses Gebäude hatte aber die Adresse Adlerstr. 30 oder 32. Ungelaufene Fotoansichtskarte.
Edit.: laut Tübinger N. Fuchs laut Adressbuch Adlerstraße 31; das Bankhaus Hirschmann Adlerstraße 35.
Das verstehe ich nicht ganz. Die Bank und das Möbelgeschäft sind direkt nebeneinander. Zwischen Adlerstraße 31 und 35 ist aber noch ein Haus (Nr. 33) und eine Gasse:
Hat dafür jemand eine Erklärung?
Zur Adlerstraße bräuchte ich noch Hilfe. Beim Bildindex ist folgendes Bild vorhanden:
Angeblich Nr. 28, laut Text aber Nr. 29. Beide Hausnummern passen aber nicht zu obiger Karte, da es dort keine so starken Vorsprung auf der linken Seite gibt.
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Folgendes Foto von der Schildgasse habe ich:
Leider kenne ich die Hausnummern nicht. Bei der Schreinerei sieht es wie "5" aus, aber das passt nicht so ganz zur Karte. Kann evtl. jemand den Schreiner in einem Adressbuch nachsehen?
Danke!
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Wenn ich den Stadtplan von 1944 betrachte (allerdings mit unscharfen Hausnummern), läge die Peter-Vischer-Strasse im Bereich des Möglichen. Ihre Westseite liegt ja am Stadtgraben der vorletzten Stadtbefestigung, der teilweise mit kleineren Gebäuden bebaut war (heute Garagenboxen...). Rechts angeschnitten ist auf der Fotografie tatsächlich ein niedriges Gebäude erkennbar. Das Trottoir auf der östlichen Strassenseite ist in Bezug zur Breite der Strasse sehr schmal eingetragen, was mit der Foto auch übereinstimmen würde. Schliesslich verglich ich noch mit einer Flugaufnahme (Klischeedruck), aber gemäss ihr sahen die Häuser dort anders aus.
Somit kommen beide Adressen nicht in Frage.
(Zitat vervollständigt: Riegel)
Peter-Vischer-Straße 13 sah komplett anders aus. Es ist das Haus, das rechts angeschnitten ist:
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Schildgasse [...]. Bei der Schreinerei sieht es wie "5" aus, aber das passt nicht so ganz zur Karte. Kann evtl. jemand den Schreiner in einem Adressbuch nachsehen?
Im Adressbuch von 1904 finde ich keinen Schreinermeister Sternecker in der Schildgasse. In der Schildgasse gab es mehrere Schreiner, aber mit anderem Namen. Schreinermeister namens Sternecker wiederum finde ich zwei und zwar Heinrich und Sigmund Sternecker, beide in der Distelstraße 14.
Weiter hinten sehe ich noch eine Aufschrift. Kannst Du die lesen?
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Leider nein. Allerdings könnte das Haus mit dem Chörlein das der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg sein (Zur Blume). Vielleicht steht von denen eine Adresse in deinem Buch?
Herzlichen Dank übrigens.
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