Stuttgarter Stadtwanderung - von Degerloch über den Schimmelhüttenweg nach Stuttgart-Süd

  • Diesmal eine kurze, aber landschaftlich sehr reizvolle Wanderung, die von Degerloch hinunter in den Stuttgarter Talkessel führt. Die Anreise kann einfach mit der Stadtbahn erfolgen (Haltestelle Degerloch) - dort fährt ja auch die Zacke ab, die Stuttgarter Zahnradbahn, die ebenfalls sehr schöne Ausblicke auf den Talkessel ermöglicht und an einer ziemlich attraktiven Bebauung vorbeiführt (und sich ideal für den Rückweg ab Marienplatz eignet).

    Degerloch präsentiert sich direkt an der B27 (die dann in die Neue Weinsteige übergeht) nicht wirklich attraktiv, hier das einzige Fachwerkhaus an der B27 in weitem Umkreis:

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    Schräg gegenüber steht übrigens (da habe ich gerade kein Foto, kann ich aber nachreichen) das Jugendhaus Degerloch, das bis 2006 besetzt und dann früh am Morgen geräumt wurde (mit der Begründung, da seien die Hausbesetzer ja sicherlich schon an ihren Arbeitsplätzen und nicht mehr zuhause - was tatsächlich stimmte, aber wohl auch nur in Stuttgart so vorstellbar ist ...) - seitdem gibt es da einen ziemlich grob unpassenden modernistischen Anbau neben dem Altbau.

    Darin ist übrigens die schwäbische Antwort auf den Wienerwald untergebracht, wobei das "house" inzwischen zu einer "burg" mutiert ist (die Fotos sind schon vom Oktober 2010) ... :smile:

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    Wie dem auch sei, nachdem die Bundesstraße überquert wurde, kommt relativ belanglose Bebauung, vermutlich aber unerschwinglich:

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    Immerhin gibt es hier schon den ersten interessanten Ausblick: Ziemlich genau in der Bildmitte sehen wir den Degerlocher Scharrenberg, einen Weinberg, im Talkessel dann im Vordergrund Stuttgart-Süd und hinter dem langgezogenen Hügel dann Stuttgart-West, verbunden werden beide Stadtteile durch den Schwabtunnel:

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    Von hier aus über die sprichwörtlichen Stäffele relativ steil nach unten:

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    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto

  • Die "Hendlburg" ist eine nur im Großraum Stuttgart anzutreffende Abspaltung vom Wienerwald, daher gewissermaßen die schwäbische Antwort auf das Original :lehrer:

    Überhaupt finde ich solche alternativen Gastronomiekonzepte recht spannend, z. B. gab es ja mal Mr. Sub statt Subway, es gibt Peter Pane statt Hans im Glück - alles Abspaltungen unzufriedener Lizenznehmer (so ähnlich wie hier :smile:).

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  • Weiter geht es über eine kurze Querstraße ...

    ... bevor dann die namensgebende Hütte kommt:

    Der Weg ist gut ausgebaut und weiter unten sogar befahrbar, hier der oberste Abschnitt:

    Blick Richtung Spitalwald ganz hinten (vgl. die letzte Wanderung):

    Informationen zum Weinberg:

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  • Hier nochmals die Schule etwas deutlicher zu sehen:

    Weitere Ausblicke im unteren Abschnitt:

    Verblüffenderweise lag in Stuttgart-Süd kein Schnee - hier endet der Weg direkt am Marienhospital:

    Idealerweise geht man dann Richtung Matthäuskirche am Erwin-Schoettle-Platz weiter, um dort die Stadtbahn zu nehmen:

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  • Da gibt es viel schlimmere Straßen - wenn ich mit dem Bus nach Degerloch fahre, kommen genau an der Landkreisgrenze zu Stuttgart so extreme Schlaglöcher, daß der ganze Bus zu vibrieren beginnt. Die nächste Schlaglochpiste ist dann Plieningen, gefolgt von Möhringen und der Einfahrt nach Degerloch (seit mindestens 10 Jahren völlig hinüber).

    Auf der mittleren Filderstraße gibt es sogar außerorts ein Tempolimit wegen schlechter Straßenverhältnisse, da könnte man eigentlich nur noch in der Straßenmitte halbwegs vernünftig fahren.

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  • Hm, Degerloch muß seinem Namen wohl Ehre machen... ich habe in Lauchringen 30 Jahre eine immer mehr geflickte Straße gesehen (noch ärger als obige), bei der ich dachte, die wird wohl nie mehr ganz, und dann hatte ich in Berlin 25 Jahre einen verflickten Gehweg mit Löchern in Pflasterung und Asphalt, daß man aufpassen mußte, daß man nicht stolpert. Aber erstaunlicherweise wurde beides dann doch irgendwann gemacht, als ich schon längst nicht mehr dachte, das wird irgendwann mal. So ca. 40 Jahre nach dem ersten Flick wird dann wohl mal was gründlicheres gemacht, anscheinend.

  • Autofreie Stadt, ja das gabs schonmal, zu Zeiten der Kutschen und Eselskarren. Und in Amerika vor den Spaniern mit Lastenträgern, die angeblich 100 kg auf dem Kopf tragen konnten. Aber was es nie gab, war eine lieferverkehrsfreie Stadt, überhaupt eine verkehrslose Stadt. Das geht nicht. Es muß immer Zeug transportiert werden.