Hier möchte ich eine kleine Galerie zu Breslau präsentieren, die sich im Wesentlichen auf das Zentrum sowie Sand- und Dominsel beschränkt.
Breslau war ja aufgrund seiner Lage kaum von Luftangriffen betroffen, die Erklärung zur Festung Ende 1944 und die nachfolgende Schlacht hatte jedoch eine großflächige Zerstörung zur Folge, die praktisch die gesamte Stadt betraf und nicht nur wie in manchen anderen Städten auf das Zentrum beschränkt war.
Im Gegenteil, der Ring um das Rathaus herum war eher unterdurchschnittlich stark zerstört (außer an der Südseite), die stärkste Zerstörung betraf die Ohlauer Vorstadt südlich der Kaiserbrücke östlich des Zentrums, hier wurde meines Wissens ein provisorischer, aber nie genutzter Flugplatz zur Versorgung der "Festung" angelegt.
Rekonstruiert wurden im Wesentlichen der Ring mit dem daneben befindlichen Salzmarkt und der Kirche St. Elisabeth sowie (teilweise) die Sandinsel sowie (weitgehend) die Dominsel, wobei ich aufgrund eines Vergleichs mit Vorkriegsaufnahmen aber von einer teilweise recht freien Nachgestaltung ausgehe - wobei die Dominsel schon seit dem 19. Jahrhundert keine Insel mehr ist, weil der Nebenarm der Oder verfüllt wurde. Verbunden werden diese rekonstruierten Viertel durch einen schmalen Streifen entlang der Oder inkl. Matthiasgymnasium und Markthalle.
Die Straßennamen habe ich aus dem Shell-Atlas von 1934 entnommen
Beginnen soll der kleine Rundgang am Breslauer Bahnhof von 1855, der seit der Komplettrenovierung wieder im alten Glanz erstrahlt:
Der Bahnhof befindet sich südlich der Altstadt, dazwischen liegt die Schweidnitzer Vorstadt, in der sich auch meine Ferienwohnung befand. Das Viertel präsentiert sich als wilde Mischung aus Vorkriegsbauten, realsozialistischen Bauten und relativ vielen Neubauten, wobei man immerhin versucht hat, das alte Straßennetz beizubehalten.
Gleich hinter dem Hauptbahnhof befindet sich übrigens der Busbahnhof in einem großen Einkaufszentrum - da können die deutschen Busbahnhöfe nicht mithalten, insbesondere nicht der improvisierte Dresdner "Fernbusbahnhof".
Der Neubau mit den Ferienwohnungen:
Relikte der Vorkriegsbebauung:
Und hier die direkte Verbindung zur Innenstadt, die Neue Taschen Str. mit Blick auf St. Adalbert