Nürnberg Teil 7 - rund um St. Johannis (Galerie)

  • Im folgenden möchte ich einige Fotos zeigen, die bei einer kurzen abendlichen Tour durch St. Johannis entstanden sind, wobei ich mich aber auf den südlichen Streifen zwischen Johannisstraße und Pegnitz beschränke - die Highlights sind sicher Hesperidengarten und Barockgarten, vielleicht auch der Johannisfriedhof.

    Ich dachte, ich hätte schon einige Handyfotos dazu gezeigt, offensichtlich war das aber nicht der Fall - einen Eindruck von St. Johannis vermitteln auch die Beiträge am Ende von Nürnberg Teil 6 - vom Laufer Schlagturm über das Burgviertel zum Archivpark (Galerie)

    Umfassende Informationen zu St. Johannis enthält die Wikipedia: St. Johannis - das Viertel ist eher gründerzeitlich geprägt und wurde wohl leider an verschiedenen Orten zerstört, jedenfalls gibt es zwischendrin immer wieder recht unschöne Neubauviertel. Insgesamt aber wohl schon eines der angenehmsten Viertel außerhalb der Altstadt, die Viertel südlich der Altstadt wie Hummelstein fand ich deutlich reizloser.

    Der Rundgang beginnt am Weißen Turm:

    Weiter nach Westen:

    Jenseits des Westtorgrabens ein kurzer Blick auf die Burg:

    Westlich der Hallertorbrücke kommen nun zwei Grünanlagen beidseits der Pegnitz, der Kontumazgarten im Süden und die Hallerwiese im Norden.

    Im direkten Vergleich fand ich den Kontumazgarten etwas reizvoller, besonders ambitioniert ist die Gestaltung aber nicht:

    Die Hallerwiese hatte ich schon zuvor mit dem Handy fotografiert, hier der Blick auf die Pegnitz, der Kontumazgarten ist in Blickrichtung links:

    Und einige Eindrücke von der Hallerwiese, die im Hochsommer recht ausgetrocknet war:

    Übersicht:

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  • ...und wieder muß einer mitten auf der Karte seine Hundemarke hinterlassen. Herrjeh, es gibt einfach nicht mehr genug Bretterbauzäune, wo sich derlei Aktivität früher problemlos entfalten konnte, ohne zu stören.

  • Am Ende des Kontumazgartens kommt die Kleinweidenmühle mit ganz ansprechenden Gebäuden:

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    Über die Pegnitz führt der Großweidenmühlensteg ... zur Großweidenmühle:

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    Blick Richtung Altstadt:

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    Ganz nette Bebauung in Hanglage, leider nicht repräsentativ:

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    Der "Riesenschritt" führt nun in Richtung Hesperidengarten:

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    Mehr Fotos im Nürnberger Blogspot - besonders viel gibt es da nicht zu sehen:

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    Man kommt dann in der Johannisstraße heraus, zwischen Hesperidengärten und Barockgarten:

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    Eine durchaus großstädtische Straße:

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    Mit entsprechender Architektur:

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    Der Hesperidengarten verbirgt sich hinter diesem unscheinbaren Gebäude:

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    Laut Internet soll das Lokal nicht so toll sein, der Biergarten in Richtung Hesperidengarten wäre aber auf jeden Fall einen Besuch wert, zumindest von der Lage.

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  • Ganz nette Bebauung in Hanglage, leider nicht repräsentativ

    Dass die Bebauung an dieser Stelle oberhalb der St.-Johannis-Mühlgasse "nicht repräsentativ" ist, stört mich nicht nur nicht, sondern ich bin sehr froh darüber, dass sich hier diese zurückhaltende Bebauung erhalten hat können. St. Johannis wäre nicht einer der attraktivsten Innenstadt-Stadtteile (um nicht zu sagen das Synonym dafür), wenn es durchgehend dicht ("repräsentativ") bebaut wäre. Diese kleineren Häuser machen ja gerade das Idyll aus.

  • Da habe ich etwas unklar formuliert - ich meinte, die Häuschen sind nicht typisch für die Umgebung, wenn man bedenkt, daß die Klinik Hallerwiese und einige unschöne Wohnbauten gleich daneben stehen. Die kleinen Bauten sind natürlich sehr idyllisch.

    Vor der Besichtigung der Barockgärten erst ein Blick auf den Johannisfriedhof, der direkt an der Johannisstraße liegt, hier dasselbe Gebäude wie oben im Hintergrund:

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    Mit seinen Steindeckeln auf den Gräbern ist der Gesamteindruck sehr ungewohnt, aber auch beeindruckend:

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    Die Holzschuherkapelle:

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    Einzelnes Grab:

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    Eine Gestaltung, die ich aus Altbayern und Schwaben nicht kenne und offensichtlich auch in Nürnberg nur noch am Rochusfriedhof Verwendung findet.

    Nun aber zu den Hesperidengärten, hier geht es hinein bzw. durch das Lokal hindurch:

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    Zu den Gärten verrät uns Tourismus Nürnberg:

    Zitat

    Den Besuch der im Barockstil angelegten Hesperidengärten verbindet man am besten mit einem Rundgang über den St. Johannisfriedhof in Nürnberg. Drei zusammengelegte Gärten an den Rückseiten der Häuser Johannisstraße 43 bis 47 sowie ein Garten hinter dem Haus Johannisstraße 13 sind öffentlich zugänglich. Und zum Ausklang laden die nostalgische Kaffeestube am Hesperidengarten oder das Barockhäusle zu einem gemütlichen Plausch.

    Bereits im Mittelalter umgaben rund 300 Gärten die Stadtmauern Nürnbergs, in denen wohlhabende Bürger Erholung suchten. Mit Beginn der Neuzeit nahmen sich die Nürnberger Patrizierfamilien dann die Pracht, die der Adel in seinen Landsitzen und Lustgärten entfaltete, zum Vorbild. Und so legten sie rund um ihre Sommerhäuser Barockgärten mit formalen Rasenflächen und Blumenbeeten, Brunnen, Skulpturen sowie Limonen-, Orangen- und Pomeranzenbäumen nach italienischem und holländischem Vorbild an.

    Bei den heutigen Hesperidengärten handelt es sich um drei lange und schmale Gärten nach historischem Vorbild, angelegt in den 1980er Jahren, gelegen direkt an der Alten Pinselfabrik (wo ein weiterer Garten entstehen soll).

    Hier der Blick direkt aus dem Durchgang heraus:

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    Die Pinselfabrik:

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    Man sollte es nicht für möglich halten, aber es gibt tatsächlich Umweltbewegte, die dieses schmale und nicht nutzbare Gebäude erhalten möchten, wegen des CO2-Ausstoßes beim Abriß oder so ähnlich (wie gesagt - hier soll eine Grünanlage entstehen).

    Die Friedenskirche etwas nördlich davon, deren Umfeld ist aber nicht mehr so attraktiv:

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    Noch einige Eindrücke aus dem September, danach dann noch einige Smartphone-Fotos vom Sommer.

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  • Hier nun die angekündigten Smartphone-Fotos, ich habe die Gärten vom Riesenschritt aus betreten.

    Man gelangt in den westlichsten der drei Gärten:

    Am Ende befindet sich der schon oben gezeigte Durchgang mit dem Lokal:

    Gebäude am südlichen Rand:

    Das Lokal:

    Details:

    Hesperiden :smile:

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  • Noch einige Eindrücke des restlichen Teils:

    Informationen:

    Von hier aus nun wieder nach Norden zur Johannisstraße:

    Dort fällt der Blick auf die Friedenskirche:

    Im Sommer bin ich kurz zur Kirche gegangen:

    Das Umfeld aus Grünanlagen bzw. Sportanlagen und Wohnbebauung, wie sie überall stehen könnte, war nicht gerade besonders toll:

    Daher bin ich beim zweiten Besuch direkt zum Barockgarten weitergegangen, an der Johannisstraße lag indes mit dem Orpheum noch ein interessantes Gebäude:

    Das Orpheum entstand in der jetzigen Form 1949 anstelle eines zerstörten Vorkriegsbaus, es war zuerst ein Kino und wird heute als Veranstaltungsgebäude genutzt.

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  • Ohne besonders sehenswerte Bauten nun wieder in Richtung Altstadt die Johannisstraße entlang, im obigen Bild rechts sieht man schon die belanglosen Nachkriegsbauten.

    Bestens versteckt dann der schon 1965 wieder angelegte Barockgarten, inmitten einer völlig anspruchslosen Bebauung neueren Datums.

    Eines der wenigen schönen Gebäude gewährt den Zugang:

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    Ein kleines Schild weist darauf hin, die Tür ist geschlossen, ließ sich zu meiner Verwunderung aber problemlos öffnen ...

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    Blick in den Garten:

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    Und zurück zum Durchgang:

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    Das ist auch schon der gesamte Garten, ein Brunnen in der Mitte und ein kleines Gebäude im Hintergrund:

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    Der Blick nach rechts (Richtung Altstadt), na ja:

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    Seltsam, wie man auf der anderen Seite ein offensichtlich abgeschnittenes Gebäude erhalten hat:

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    Das kleine Gebäude aus der Nähe, dahinter hört der Garten recht schnell auf:

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    Details:

    Mit einem geschickten Bildausschnitt sieht man auch nicht, daß das Gebäude links abgeschnitten ist ...

    Damit ist der kleine Rundgang durch St. Johannis schon beendet, wobei wir ja eigentlich nur den südlichen Rand erkundet haben. Die ganz großen Sehenswürdigkeiten bietet der Rest auch nicht unbedingt, vielleicht reiche ich aber noch einige Fotos nach - zwar wirkt das Viertel sehr urban, ist aber (das zeigt auch Google Earth) doch recht durchsetzt mit Nachkriegsbauten.

    OT In St. Johannis gibt es eine ganze Reihe echter japanischer Restaurants, empfehlen kann ich das Kome Kome, in dem es endlich auch Speisen jenseits von Sushi gibt.

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