• Die Balkongitter beim Dana Guesthouse sehen ja aus wie welche auf der Schloßstraße in Charlottenburg!

    Metalldiebstahl? :--) ablachen:)

    Beim Grad der Beschädigungen und der Vermüllung fragt sich der geneigte Besucher allerdings: Wie lange noch?

    Das Problem mit der Vermüllung in diesen Ländern ist einfach nur traurig. Es besteht leider nur ein sehr geringes Umweltbewusstsein, zudem auch offenbar kein funktionierendes Entsorgungssystem.

  • Die Balkongitter beim Dana Guesthouse sehen ja aus wie welche auf der Schloßstraße in Charlottenburg!

    Werkstätten, in denen Derartiges hergestellt werden kann, sieht man oft am Straßenrand. In Russland und den Sowjetistanstaaten liebt man Tore und Gitter. Dort werden oder wurden dafür gerne Armierungsstähle verwendet.

    Das Problem mit der Vermüllung in diesen Ländern ist einfach nur traurig. Es besteht leider nur ein sehr geringes Umweltbewusstsein, zudem auch offenbar kein funktionierendes Entsorgungssystem

    Anarchie gab es auch in Deutschland.

    Leipzig Innenstadt 1991

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    ;)

  • Der kurioseste Zaun, den ich bisher gesehen habe, war in Bulgarien noch aus Ostblock-Zeiten, aus unterschiedlich großen alten Rippenheizkörpern zusammengeflickt. Um 1990 sah man auch in der DDR eigenartige Gebilde, die offenbar eine Art Do-it-Yourself-Resteverwertung aus Materialmangel darstellten. Aber das ist es im vorliegenden Fall ja eben gar nicht, sondern ein offenbar, wie der weiße Monobloc-Plastikstuhl seinerzeit, den man weltweit auf Photos sehen konnte, weitverbreitetes Zaunmuster von "schicken modernen Zäunen". Die werden nicht zentral in einer Fabrik hergestellt, sondern schon vom örtlichen Schlosser, aber eben alle nach dem gleichen Muster, das Feld mit den gekreuzten Stäben in der Mitte und ein "Rand" drumrum, und alles aus Viereckstäben/-rohren. Die Verbreitung dieses Musters bis nach Jordanien finde ich aber schon bemerkenswert.

    Was den Müll auf der Straße angeht, der wuchs zu Coronazeiten bei uns auch sehr an, wenn auch nicht so extrem wie 1990 auf dem Gebiet der DDR - das war ein großer Umbruch, als die Leute plötzlich massenhaft Wegwerfartikel in die Hand bekamen und die Gemeindeorganisation kaum noch existierte. Im letzten ("voll Corona") Jahr waren die Parks sehr vermüllt, weil man nicht mehr in den Gastwirtschaften (kein Wegwerfbesteck) und auch nicht vor den Imbissen (eigener Mülleimer) essen durfte, und die Leute deswegen auf alle öffentlichen Bänke und Parks auswichen. Auch Postkästen und Telekomverteiler mußten als Tische herhalten. Die Müllabfuhr konnte mit diesem plötzlichen Zuwachs an Wegwerfmaterial, das nun an ganz anderen Stellen als sonst verteilt war, nicht mehr mithalten, in den Parks reichte zu manchen Zeiten auch dreimalige Leerung der Mülleimer nicht. Ich denke, wenn die Zeiten und Orte des Müllabwurfs vorhersehbar sind, kann man mit Müllabfuhr etwas dagegen tun, aber bei liegengelassenem Spontanpicknick im freien Feld geht das nicht. Und wenn die angrenzenden Erdgeschoßbewohner nicht mithelfen, um das Haus und vor dem Haus den anfallenden Müll wegzuräumen, funktioniert es auch mit professioneller Müllabfuhr und Straßenreinigung nicht ausreichend elastisch. Und auf Brachen wird immer Müll geworfen, den keiner wegräumt, weil keiner dafür zuständig ist...

  • Was den Müll auf der Straße angeht, ..., wenn auch nicht so extrem wie 1990 auf dem Gebiet der DDR - das war ein großer Umbruch, als die Leute plötzlich massenhaft Wegwerfartikel in die Hand bekamen und die Gemeindeorganisation kaum noch existierte

    Mein süddeutscher Kollege rief 1991 bei Fahrten durch Mitteldeutschland wiederholt und mit einer gewissen Begeisterung aus :"Wie in Persien, wie in Persien!"

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    Ich kann leider nicht feststellen, dass sich heute alle zivilisiert verhalten - bei uns auf dem Land müssen die Landwirte immer wieder Müll von ihren Feldwegen beräumen- aber die meisten Menschen haben durchaus dazugelernt.


    Die Müllabfuhr konnte mit diesem plötzlichen Zuwachs an Wegwerfmaterial, das nun an ganz anderen Stellen als sonst verteilt war, nicht mehr mithalten, in den Parks reichte zu manchen Zeiten auch dreimalige Leerung der Mülleimer nicht.

    Bei meinen jeweils mehrwöchigen Aufenthalten in Japan ist mir aufgefallen, dass es dort außerhalb von z.B. Bahnhöfen kaum Abfallbehälter gibt. Desgleichen in den österreichischen Alpen. Wieso muss die Allgemeinheit Abfallbehälter für meinen Müll vorhalten?

  • Wir wollten auch die Landschaft Jordaniens durchwandern. Der "Tourismusort" Dana war Startpunkt einer Wanderung ("ca.6 Stunden, ca. 900 Höhenmeter").


    Laut Smartphone waren es dann ca. 19 km. Dass in der Mittagshitze das Leben ruht, scheint nur für Beduinen zu gelten.


    An Stellen, an denen Wasser vorhanden war, gab es durchaus üppige Vegetation.

    Eigene Fotos.

  • Trotz der kargen, felsigen Landschaft wird Landwirtschaft betrieben. Vermute ich jetzt mal:. Eine andere Art der Nutzung kann ich für dieses Anwesen jedenfalls nicht erkennen.


    Was man auf den einschlägigen Webseiten zu Beduinen findet, würde ich als touristisch geprägte Folklore bezeichnen wollen. Die mobilen Unterkünfte der Beduinen, an denen wir vorbeigekommen sind, waren sehr spartanisch Auffallend, fast charakteristisch .war die Verwendung von technischen Textilbahnen.


    Im Biosphärenreservat Dana & Feynan soll es 800 Pflanzenarten und 449 Tierarten geben. Vermutlich wurde das Feynan Ecolodge errichtet, damit diese auch von Gästen mit gehobeneren Ansprüchen bewundert werden können.

    Eigene Fotos.

  • [Ecolodge] Afrikanischer Sahel-Stil auf der arabischen Halbinsel?! Diese Vorsprünge sehen aus wie bei Gebäuden in Timbuktu oder Mali. War bestimmt kein einheimischer Architekt. -

    Weiter oben, das Häuschen mit den Bäumen davor: Das sieht aus wie Olivenbäume, und es ist ein Zaun drumrum. Wurden wohl schon öfters mal von Nichteigentümern abgeerntet, was den Eigentümer, der sie bewässert, ärgert.

    Das Zauntor ist mal wieder so eine wilde Restemischung, wie man sie in den 90ern als Relikte der Ostblockzeit sah.

  • Darf ich nochmals kurz ins off-topic abgleiten?

    Mein süddeutscher Kollege rief 1991 bei Fahrten durch Mitteldeutschland wiederholt und mit einer gewissen Begeisterung aus :"Wie in Persien, wie in Persien!"

    Mir war das Vermüllungsproblem in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung bislang unbekannt. Auch wenn ich des öfteren bei Immobilienauktionen bei leerstehenden Häusern in der Region von "Vandalismusschäden" und "Müllablagerungen" gelesen habe.

    Aber, woher resultierte damals das Problem? Brach das Netz der Müllabfuhr zusammen? Renovierten/modernisierten plötzlich alle Leute ihre Häuser und schmissen den alten Hausrat in die Landschaft?

    Bei meinen jeweils mehrwöchigen Aufenthalten in Japan ist mir aufgefallen, dass es dort außerhalb von z.B. Bahnhöfen kaum Abfallbehälter gibt. Desgleichen in den österreichischen Alpen. Wieso muss die Allgemeinheit Abfallbehälter für meinen Müll vorhalten?

    Nun ist Japan ein Spezialfall, mit einer kulturell sehr homogenen Bevölkerung und einem bislang stabilen Wertesystem. Ich glaube, ein Bekannter hat mir mal erzählt, seine Geldbörse einmal dort in Tokio liegengelassen zu haben. Er ist dann zur Polizei gegangen und hat das gemeldet, woraufhin ihm gesagt wurde: "Das ist eine Stunde her? Dann gehen sie doch noch mal dort hin, vielleicht liegt sie noch auf dem Tisch." Das meint, in Japan ist die Wahrscheinlichkeit, dass dort gleich gestohlen wird, relativ gering. Da dominiert noch ein gewisses Ethos des Anstands. In Istanbul würde es für deren dauerhaftes Verschwinden ausreichen, wenn die Geldbörse eine Minute unbeaufsichtigt herumliegt.

    Und die österreichische Alpenregion ist natürlich auch ein sehr geschütztes Naturareal, in dem Menschen, die dort wandern, womöglich ein gewissen Bewusstsein dafür haben.

    Aber, uns sollte klar sein, was es bedeuten würde, wenn wir die Abfallbehälter massiv abbauen würden. Es würde wohl nicht zu einer neuen Ethik der Mitnahme des eigenen Mülls führen, also, dass jeder immer Mülltüten mit sich führt, in die er die Coffee to go-Becher oder Hamburger-Verpackungen steckt, um sie Stunden später, nach ausgiebigen Shopping-Touren, in die heimische Mülltonne zu packen. sondern, dass noch mehr angetrunkene Jugendliche im Laufe der Party-Nacht die Pizzakartons einfach auf die Wiese schmeißen. Und, das ist auch nicht wegzublenden, erhöht sich hierzulande ständig der Anteil an Menschen, die aus der Region stammen, die "Stahlbauer" gerade hier ablichtet. Und diese Leute bringen ebenso ihre Verhaltensmuster mit. Leider, so mag man anmerken, ist das alles so. Aber so ist eben die realistische Lage.

  • Jordanien ist kein besonders großes Land. Schon nach etwas über einer Stunde Fahrt mit dem Pickup-Truck gelangt man vom Feynan Ecolodge ins Tal von Petra.

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    Wer schon einmal über die unbefestigten Wege Asiens (oder wo auch immer) gefahren ist, versteht, warum die Beduinen Trucks verwenden. Geht es zunächst langsam und mächtig schaukelnd zu, wird auf den Straßen dann richtig Speed gegeben.


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    Eigene Fotos.

  • Die Berge sehen ja sehr sonderbar aus. Wie Meringuen, über die man was drübergeschüttet hat.

    Es gibt dort noch merkwürdigere Formen. Warum die Felsen so verwittern konnte mir keiner sagen. Vermutlich ist das für die Jordanier einfach zu normal und man macht sich da keine Gedanken.

    Im Little Petra Camp waren in den Felsen viele kleine Höhlen. Die wurden am Abend illuminiert.

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    Wir sind dann um den Berg herum gegangen und haben in einem noch kleinerem Camp die Sterne betrachtet.

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    Eigene Fotos.

  • Ich vermute (habe von Gesteinen ja nicht so viel Ahnung), daß das mal ähnlich wie die Dolomiten Meeresgrund war, so knollig und löchrig wie das Gebirge aussieht. Wird wohl sowas wie Kalkstein sein, aber mit einer speziellen örtlichen Verwitterungsart. Manchmal kommt vermutlich doch recht viel Regen runter. -

    Die Lämpchen in den Höhlen sehen nett aus, so als Abendilluminierung. Und Sterne gucken kann man bei dem klaren Himmel sicher auch gut.

  • Die nummerierten Hütten sind Unterkünfte bzw. Schlafräume?

    Ein wenig mehr ästhetisches Empfinden hätte man dann erwarten können. Statt die Zimmer-Nummern einfach mit der Sprühdose an die Wand zu sprayen, hätte man sie wenigstens etwas kunstvoller mit dem Pinsel aufmalen können. Aber offenbar spielt in diesem Land ästhetische Sorgfalt und Liebe eine stark untergeordneten Rolle.

  • Heimdall : der krasse Unterschied zwischen der hyperdesignten Theke und den sehr rustikal aufgesprayten Nummern verwundert jedenfalls schon. Oder waren das 2 verschiedene Orte, die verschiedenen Besitzern (mit unterschiedlichem Verhältnis zur Ästhetik) gehörten?

  • Die Felsen sind eindeutig Sedimentgestein. In Petra gibt es Bereiche, die aussehen als ob der Fels angestrichen wurde. Es handelt sich jedoch eindeutig um verschiedenfarbige Sande. Das erinnert an Marmorkuchen. Allerdings mit mehr als zwei Farben.

    Zu den Hütten sage ich nichts. Dagegen waren die Leichtbauten des Ostens massiv gebaut. Dann gab es noch die Elektrik. Eher gefährlich. Die Gäste scheinen einen brachialen Umgang gewohnt zu sein. Auch in offensichtlich neuen Hütten mussten wir suchen, bis wir eine Hütte fanden, in der die Steckdose nicht zertrümmert war. Fehlender Strom ist in Smartphonezeiten ein echtes Problem.

  • Irgendwann kommt man - vorbei an pittoresken Felsformationen- zu Hütten. Wer möchte, kann einen Esel oder ein Maultier mieten und dann die folgenden Treppenanlagen im Sattel sitzend überwinden. Bergauf wirkt es ungefährlich. Es geht aber auch bergab und die Reittiere erhöhen dann die Geschwindigkeit.

    Eigene Fotos.