Bruneck (Südtirol) (Galerie)

  • Bruneck (ital. Brunico) ist der Hauptort des Pustertals und mit knapp 17000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Südtirols.

    Bruneck vom Kronplatz gesehen, Blick ins Tauferer Tal

    1024px-Bruneck_vom_Kronplatz.jpg (1024×641) (wikimedia.org)

    Luftaufnahme von 2018

    1024px-I-Bruneck_008.jpg (1024×577) (wikimedia.org)

    Die nachfolgenden eigenen Aufnahmen sind von 2014.

    Ein erster Blick auf die vom Schloss überragte Altstadt und die Rienz:

    bruneck01_img_3969zxj2i.jpg

    Durch das Florianitor (La Porta di San Floriano), auch Lucke oder Schlipfturm genannt, eines von vier Stadttoren, geht es in die Altstadt:

    bruneck04_img_4063_flegjo6.jpg

    bruneck05_img_406808kux.jpg

    Blick vom Tor zum ehem. Gasthof zum goldenen Hirschen, überragt vom Schloss.

    Bevor man die Stadtgasse erreicht, wird noch die Hintergasse gequert:

    bruneck02_img_3971_hi9ok3o.jpg

    bruneck03_img_3973bfkrg.jpg

    bruneck04_img_3974_flc5j8b.jpg

    Stadtseite vom Florianitor

    Die Stadtgasse ist erreicht und ein erstes Wohnhaus mit Zinnengiebel und Erker, das Stoffelehaus (Nr. 50):

    bruneck06_img_4025_st4tkzm.jpg

  • bruneck06_img_4032_sty5jjm.jpg

    Die Nr. 48 mit barockem Giebel und Relief eines Kaufmannes mit Spruchband.

    bruneck06_img_4030_std8ju2.jpg

    Vom ehemaligen Gasthof Goldener Hirsch blieb das Wirtshausschild:

    bruneck06_img_4077_stywjyu.jpg


    bruneck07_img_3977_st3dj2s.jpg

    Ein Gebäude weiter, die Nr. 44, das ehemalige erste Rathaus der Stadt, das sogenannte Strehlehaus, mit Vorschussmauer, weit vorkragendem Erker, älterem Portal und Architekturmalerei.

    bruneck07_img_4090_stywj8l.jpg

    bruneck07_img_4027_sth3krn.jpg

    Links daneben die zweiachsige Nr. 42 war das zweite Rathaus.

    768px-Stadtgasse_42.jpg (768×1024) (wikimedia.org)

    Stadtgasse Blickrichtung Osten:

    bruneck08_img_4022_stwsjt2.jpg

  • bruneck08b_img_3980xsk5g.jpg

    Das sechsachsige Neuhauserhaus (Stadtgasse 29) wird auch Michael-Pacher-Haus genannt, weil im 15. Jahrhundert dort der berühmteste Künstler Brunecks lebte und arbeitete.

    bruneck08c_img_3981_ss9kj1.jpg

    "Bei der letzten Restaurierung konnten an der linken Fassadenfront Renaissancefresken entdeckt werden, die seither ausgespart blieben. Sie zeigen reiche Rankenmalerei mit Fabelwesen und Schriftbändern auf weißem Putz. Der Teil eines schwarz-goldenen Reichsadlers gehört hingegen zu einer älteren Putzschicht."

    Stadtgasse (Bruneck) – Wikipedia

    Die von einem Erker gezierte einachsige Nr. 27 wird von Zinnen abgeschlossen:

    768px-Bruneck,_Stadtgasse_27.jpg (768×1024) (wikimedia.org)

    bruneck08d_img_3985_sm1k3j.jpg


    bruneck08_img_3979_st3lku5.jpg

    bruneck09_img_3982_stw0j8o.jpg

    Der weitere Verlauf der Stadtgasse ostwärts mit gleich drei zinnenbekrönten Wohnhäusern.

    bruneck09_img_3984_stirjoo.jpg

    Die Nr. 23 mit Architekturmalereien und einem Adam und Eva darstellenden Gemälde zwischen den Fenstern im ersten Obergeschoss.

    Die Nr. 21 wird durch einen Zinnenkranz abgeschlossen.

    Fabelmalereien an der Nr. 16

    768px-Bruneck,_Stadtgasse_16.jpg (768×1024) (wikimedia.org)

    Ein weiteres Haus mit Zinnenabschluss und modernem, auf die Bäckerei bezogenem Sgraffito:

    456px-Stadtgasse_15.jpg (456×1024) (wikimedia.org)


    Die Nr. 11 mit Fassadenmalereien um die Fenster und am Eck, links das zur Straße einachsige, aber zur Rienz hin breiter werdende Paradeishaus (auf der allerersten Aufnahme im Strang das vierte Haus von rechts in Gelb):

    bruneck10_img_3986_st60jfo.jpg

    Damit ist das Rienztor (La Porta della Rienza) erreicht, hier die Stadtseite (auf einmal war es schwer drauf zu bekommen):

    bruneck11_img_3987_rinljv0.jpg

    bruneck11x_img_3988twjfi.jpg

    Das Rienztor wurde auch Apothekentor, Brückentor, Spitalstor, und Tor bei der Fleischbruggen genannt.

    Durch Bruneck führte die alte Handelsstraße von Augsburg nach Venedig, die Strada d´Alemagna.

  • Das Gebäude rechts, die Stadtgasse 7 ist die ehemalige Fragsburg, die im 15. Jahrhundert eine Zeitlang dem Tiroler Landesfürsten Sigmund dem Münzreichen gehörte:

    bruneck12_img_3996koj4r.jpg

    bruneck12_img_3990xokjk.jpg

    bruneck12_img_3989_stk1jdt.jpg

    Die Granitrahmung der Eingangstür ist mit 1769 bezeichnet.


    bruneck12_img_3994_stnmk0w.jpg

    Das links angeschnittene Gebäude, Stadtgasse 4, einer der beiden Fremdkörper, zumindest für mich, an der ansonsten doch sehr harmonischen Stadtgasse, das Schreibwarengeschäft Athesia. Der Name klingt mir ein wenig nach einer Krankheit, der zweite Fremdkörper ist ebenfalls ein Buchgeschäft, gleichfalls Athesia und in der Alt- und Neustadt Sterzings ist mir insgesamt gerade mal ein Gebäude sehr störend aufgestoßen, ein Buchladen mit dem Namen Athesia...

    Andererseits muss man ja in der heutigen Zeit schon froh sein, wenn es da und dort Buchläden auch noch gibt (da hat man z. B. im Münchner Nordosten so seine Mühe damit, offenbar muss man dafür schon bis in die Innenstadt...).

    bruneck13_img_3995_sta8jbc.jpg

    Stadtgasse 2 ohne Grüst:

    602px-Stadtgasse_2.jpg (602×1024) (wikimedia.org)

    Rückseitig:

    bruneck13_img_4102d9k1j.jpg

    Das Unterrainertor schließt die Stadtgasse nach Osten ab:

    bruneck13_img_3992_unv4kli.jpg

    bruneck13x_img_4098lok2f.jpg

    bruneck13_img_3993l5jnh.jpg

    Das Tor wird auch Oberes Tor und Ragentor genannt. Das größere Fresko zeigt den Stadtgründer Bischof Bruno. Das schlecht erhaltene untere Bild geht noch in die Zeit von Michael Pacher zurück.

  • Weiter geht es in Ragen, noch zu Bruneck gehörig, aber außerhalb der einstigen Stadtbefestigung.

    bruneck14_img_3997_obdskdf.jpg

    Der Straßenzug nennt sich Oberragen.

    Oberragen (Bruneck) – Wikipedia

    bruneck14_img_4100_obdkjc5.jpg

    Seeböckhaus an der Abzweigung zum Schlossweg.

    bruneck14_img_3999_obgck22.jpg

    Stadtgasse 6 mit Zinnenabschluss, zweigeschossigem Erker, spitzbogiger Eingangstür und Jahreszahl 1657 an der Graniteinrahmung der Fenster im Erdgeschoss:

    bruneck15_img_4000icjrl.jpg

    Der Oberragen ist ein Locus classicus für Freunde von Wohnhäusern mit Zinnenkränzen:

    bruneck15_img_4002_obqwkkg.jpg

    Hier mit dem Turm von St. Katharina auf dem Rain im Hintergrund:

    bruneck15_img_4012pnktp.jpg

    bruneck15_img_4007v7jaa.jpg

    Darüber das Schloss.

    bruneck15_img_4009zqj9j.jpg

  • bruneck15_img_4005_ob5gjus.jpg

    bruneck16_img_4001_ob9bkhs.jpg

    Palais Sternbach und Mariensäule

    "Bartholomäus von Welsberg erbaute das Anwesen und auch die heutige Pfarkirche östlich davon. Er war Schlosshauptmann von Bruneck und kaiserlicher Rat unter Maxililian I. Nach häufigen Besitzerwechseln erneuerte Anton Wenzel Freiherr von Sternbach, einer der reichsten Grundherren Tirols, das Gebäude von Grund auf, sodass es 1684 vom Fürstbischof in den Rang eines Ansitzes mit dem Namen Sternbach erhoben wurde. Es wurde sodann eine Hauskapelle in den neuen Ansitz eingebaut und vor dem Gebäude die steinerne Bildsäule der Maria Immaculata vom Bildhauer Michael Rasner 1701 errichtet. Aufgrund seines Kupferdaches blieb das Palais beim Stadtbrand 1723 verschont. 1738 stiegen hier Kaiser Franz Stephan von Lothringen und Maria Theresia bei der Durchreise für eine Nacht ab."

    Oberragen (Bruneck) – Wikipedia

    bruneck16_img_4003_obn7jbh.jpg


    bruneck17_img_4010_obq7kr7.jpg

    bruneck17_img_4011_objqkmq.jpg

    Die beiden zinnengeschmückten Häuser Oberragen 29 und 31

    1024px-Bruneck_Oberragen_4.jpg (1024×728) (wikimedia.org)


    bruneck17_img_4008_ob6hkc1.jpg

    Oberragen und Pfarrkirche zu unserer lieben Frau, im Hintergrund der oder das Widum (Widum = Pfarrhof im Tirolerischen)

    Widum (Oberragen 22)

    1024px-Bruneck,_Pfarrwidum.jpg (1024×768) (wikimedia.org)


    bruneck18_img_4013ibj2v.jpg

    bruneck18_img_40143cklj.jpg

  • Durch das Rienztor geht es nochmals in die Altstadt:

    bruneck19_img_4015_riioji9.jpg

    Stadtgasse westwärts:

    bruneck20_img_4017_stlmkok.jpg

    bruneck20_img_4019_stmvj4b.jpg

    bruneck22_img_4035_stwtj8k.jpg

    Mittig die zweite Störung der Gasse aus jüngerer Zeit in Form von Athesia, wobei das sicherlich einige nicht weiter stört.

    bruneck21_img_4024_sto7kdg.jpg

    Die Nr. 62, das Kirchbergerhaus ist erreicht, daran anschließend weitere schmale Häuser mit Zinnenabschlüssen:

    bruneck23_img_4037_stq4krx.jpg

    Das Kirchbergerhaus war ursprünglich Sitz der bischöflichen Verwaltung. Beim Brand von 1723 wird der aus drei Häusern bestehende Bau eingeäschert und anschließend von Bischof Graf Künigl dem Bierbrauer Johann Kirchberger verkauft. Neben den offenbar noch vom Vorgänger erhalten gebliebenen steingerahmten Spitzbogenportalen schmücken das Haus Architekturmalereien und ein weit vorkragender Erker mit dem Wappen des Bischofs von Brixen.

    bruneck23_img_4039_st0ajui.jpg

    bruneck23_img_4078_stvgkau.jpg

  • Blick zum Ursulinentor:

    bruneck23_img_4079_stz0j7r.jpg

    bruneck24_img_4041_strpkiy.jpg

    Links das Engelmohr-Haus mit einem Wappenfries aus dem 16. Jahrhundert an der Fassade. Im rechten Gebäude gibt es passend zu Südtirol ein Speckmuseum.

    Wohl die Erdgeschosshalle vom Engelmohr-Haus (?):

    bruneck25_img_4043e8kpk.jpg

    Im Inneren wären noch einige weitere Häuser recht spannend.

    bruneck24_img_4042_stfmkf9.jpg

    Das mittige Nöcklerhaus (Nr. 53) aus gotischer Zeit mit hübschem Zinnengiebel:

    bruneck24_img_4082_sthaj9r.jpg

    Den westlichen Abschluss der Stadtgasse bildet das Ursulinentor:

    bruneck26_img_4044_stlekhs.jpg

    bruneck26_img_4045_urggkie.jpg

    Das Ursulinentor (La Porta delle Orsoline) wird auch Klostertor und Unteres Tor genannt. Frühere Namen waren Neutor und Gänsetor.

  • Feldseite vom Ursulinentor:

    bruneck28_img_4050_urylkt6.jpg

    bruneck28_img_4051ggk2j.jpg

    Das bedeutendste Fresko am Torturm wurde bei der Erhöhung des Torbogens z. T. zerstört, es geht wohl noch in die Zeit von Hans von Bruneck (15. Jahrhundert) zurück:

    bruneck28_img_4052wqk9g.jpg


    bruneck29_img_4056ajjoz.jpg

    Ursulinenkloster und -kirche am Tschurtschenthaler-Park.

    bruneck30_img_4054_uriak6t.jpg

    Ursulinenkirche (Bruneck) – Wikipedia

    Klostergarten

    bruneck29_img_4057_urmmk89.jpg

    bruneck29_img_40601wkbo.jpg

    Bildstock beim Ursulinentor:

    bruneck31_img_4058fmjzf.jpg


    Ein weiterer Bildstock befindet sich an der Straße nach Dietenheim

    766px-Bildstock_an_der_Straße_nach_Dietenheim.JPG (766×1024) (wikimedia.org)

  • Über die Raingasse geht es aufwärts zur Pfarrkirche Sankt Katharina auf dem Rain:

    bruneck32_img_4105_salek8b.jpg

    Der Patrizier Nikolaus Stuck stiftete im 14. Jahrhundert eine Kapelle. Um 1675 entstand die heutige Kirche, die nach dem Stadtbrand 1723 eine barocke Haube bekam. Bis 1972 gab es auf dem Turm noch einen Nachtwächter.

    bruneck32_img_4103_savwjfk.jpg

    Als Hochaltarbild findet sich die Vermählung der hl. Katharina.

    bruneck32_img_4112_sa7lkj5.jpg

    Rainkirche und Schloss Bruneck vor dem Kronplatz

    902px-Bruneck1.png (902×768) (wikimedia.org)

    Zitat

    Eine Sage rankt sich um die Glocke der Kirche. Als die Glocke verkauft werden sollte, konnten zwölf Pferde auf bergab führendem Weg sie nicht mehr vom Fleck bewegen und ein Zettel fiel vom Himmel. Auf ihm stand: „Katharina heiß’ ich, / alle Wetter weiß ich. / Alle Wetter vertreib’ ich, / und im Rainturm bleib’ ich.“ Als die Glocke daraufhin wieder zurückgebracht wurde reichten dafür zwei Pferde.

    St. Katharina auf dem Rain (Bruneck) – Wikipedia

    bruneck33_img_41094pjs5.jpg

    bruneck33_img_4115_saa1k44.jpg

  • Ja, gut zu sehen in der Luftaufnahme im allerersten Beitrag.


    Stadtmauer bei der Rainkirche:

    bruneck34_img_4118etku8.jpg

    bruneck34_img_4121oqkww.jpg

    mit Ursulinenkirche


    Oberhalb der Stadt und Rainkirche das Schloss Bruneck:

    bruneck35_img_4107_scphjbf.jpg

    bruneck35_img_4117_sclik0s.jpg

    Zitat

    In jüngster Zeit diente Schloss Bruneck mehrmals als Notunterkunft für Schulen mit Platzmangel, nämlich für die kaufmännische Lehranstalt Bruneck (heute Handelsoberschule Bruneck) und für das Realgymnasium Bruneck. Schließlich wurde es von der Stiftung Südtiroler Sparkasse gekauft und der Stadtgemeinde Bruneck zur Benützung überlassen. Diese wiederum bot es dem Extrembergsteiger Reinhold Messner an, der im Juli 2011 hier sein Messner Mountain Museum Bergvölker eröffnet hat.

    Schloss Bruneck – Wikipedia (mit ein paar Innenaufnahmen)

    Museum - Messner Mountain Museen (messner-mountain-museum.it)

    bruneck35_img_412275j3n.jpg

    bruneck35_img_4123_scnej78.jpg

    bruneck35_img_4126_sctmk26.jpg

  • Zum Ausklang geht es nochmals in die Stadtgasse.

    Blick vom Ursulinentor ostwärts:

    Etwas unscheinbar liegt beim Ursulinentor das einstige Amthaus des Klosters Neustift (Casa Amministrativa dell´Abbazia de Novacella), ab dem 19. Jahrhundert genutzt als k.k.Rentamt, Magistratsgebäude, Kaserne, Sitz des städt. Elektrizitäts- und Wasserwerkes, Schulgebäude und Stadtbibliothek.

    Ein Blick in die Hintergasse:

    Eine letzte Ansicht Brunecks mit Stadtmauerturm, das war´s.