Neu-Ulm - Neu-Ulm 21 (Galerie)

Im Folgenden einige Eindrücke von Neu-Ulm 21, abgesehen von Stuttgart 21 das einzige verbliebene und tatsächlich schon lange umgesetzte Projekt von Bahnhof 21, mit dem viele große deutsche Bahnhöfe, darunter auch München und Frankfurt, umgebaut werden sollten. Offensichtlich sind diese Projekte außerhalb von Stuttgart aber nicht so präsent ...

Hierfür wurden die Gleisanlagen auf rund 3,5 km Länge tiefergelegt, der Bahnhof ist jetzt "eine Etage" tiefer, aber nach oben hin offen, in der Mitte des Bildes war der Eingangsbereich zu sehen. In Richtung Innenstadt wurde die gigantische, über einen halben Kilometer lange Glacis-Galerie errichtet, jenseits der Gleise entstanden neuen Wohngebiete.

Insgesamt wurde durch den neuen Bahnhof die Innenstadt um ein Drittel Nutzfläche erweitert. Meines Erachtens ist der neue Bahnhof auch eine der wenigen Sehenswürdigkeiten von Neu-Ulm, vielleicht nicht schön, aber in technischer Hinsicht interessant.

Hier eine abfotografierte Übersicht über Neu-Ulm - die Innenstadt liegt an der Donau, Neu-Ulm 21 schließt sich im Südosten an das Zentrum an:

Blick auf das Areal von Süden, die Glacis-Galerie nimmt den kompletten Nordwesten ein:

Die Hauptachse, die Gleise verlaufen hier unter einem Betondeckel, oben befindet sich der zentrale Busbahnhof:

Blick auf die Innenstadt, im Hintergrund das kultige, aber marode Donaucenter:

Blick in Gegenrichtung - gleich hinter der Bebauung liegen die Reste des früheren Glacis, nach Nordosten hin beginnt die Neubebauung:

Komplette Längsachse:

Das gigantische Einkaufszentrum:

Die ziemlich austauschbare Wohnbebauung, die überall stehen könnte:

Der Glacis-Park Ost gleich dahinter:

Kommen wir nun zum Herzstück, dem kleinen Bahnhofsgebäude genau an der Schnittstelle zwischen dem Zentralen Umsteigepunkt (ZUP) und den Gleisen:

Ein erster Blick auf die Gleise:

Statt 16 gibt es nur noch 4 Gleise:

Blick zurück zum Bahnhofsgebäude:

Die kompletten Bahnsteige, dahinter der Tunnel:

Durch das Glacis-Center geht es dann in die Innenstadt:

Ansicht von der Rückseite:

OT Wieso sich Leute innen in einer endlosen Warteschlange beim Mediamarkt anstellen, anstatt sich die Produkte nach Hause zusenden zu lassen, hat sich mir leider nicht erschlossen ... vor allem angesichts des Preisniveaus (dreifacher Preis für ein Adapterkabel verglichen mit Versandanbietern).

Der Heiner-Metzger-Platz gleich dahinter:

Und noch einige Eindrücke, die Ludwigstraße führt zum Rathaus:

Fassaden:

Meines Erachtens die trostloseste Stadt in Bayern (wobei die Gegend zwar politisch zu Bayern gehört, aber letztlich natürlich genauso wenig damit zu tun hat wie z. B. das ähnlich trostlose Ludwigshafen).

Der Rathausplatz mit Rathaus:

Gleich daneben das einzige Bauwerk der Innenstadt, das mich wirklich begeistert, die Kirche St. Johann Baptist:

Die Neu-Ulmer Petruskirche:

Die rätselhafte Dauerbaustelle, die seit mindestens 2 Jahren so aussieht:

Das wars auch schon mit Neu-Ulm, vielleicht zeige ich noch mal die Reste der Festung, aber dann bei besserem Fotowetter.

Zitat von Heimdall

Ein Fortschritt, der sich mir nicht erschließt.

Wenn man die Züge schon außerhalb der Stadt im Vorfeld "sortiert" und im richtigen Takt einfahren läßt, braucht man keine 18 Hektar Fläche vor Ort, um rollendes Material abzustellen oder zu rangieren, und dank der straffen Taktung reichen dann auch 2 Bahnsteige aus

Das ist sehr viel leistungsfähiger als unzählige Gleise wie z. B. in München oder momentan noch in Stuttgart, wo die Züge endlos im Zeitlupentempo einfahren, stehen und dann wieder über dieselbe Strecke ausfahren und noch dazu die Fahrtrichtung ändern.

Der Hauptbahnhof Danzig hat z. B. auch nur zwei Fernbahnsteige, und Neu-Ulm ist ja letztlich ein ziemlich unbedeutender Bahnhof. Selbst Warschau Centralna hat nur 4 Bahnsteige, die komplette Zugbildung ist nach Warschau West und Ost (Warszawa Zachodnia oder Warszawa Wschodnia) ausgelagert, wobei Ost noch als Puffer zum Abstellen dient, falls andere Züge verspätet sind. Wenn alle Züge dadurch pünktlich und im richtigen Takt einfahren, reichen eben wenige Gleise.

Schöner wird Ulm am Bahnhof aber auch nicht, diese völlig aseptischen Neubauten könnten überall stehen. Die Baustelle kann man aber inzwischen "untergehen", der unterirdische Durchgang mit Ladenpassage und einem großen Supermarkt ist fertig.