König(in)grätz (Galerie)

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    Smiritz bei KG, sozusagen zum Aufwärmen:

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    Die Wirtschaftsgebäude bieten so etwas wie einen sentimentalen Rückblick an die gute alte CSSR, die mich vor 30 Jahren so verzaubert hat:

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    Hauptattraktion ist die barocke Schlosskirche, die angeblich nicht wie lange vermutet von Santini-Aichel, sondern von Chr. Dientzenhofer stammt:

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    Weil die offenbar vorher schon wussten, dass ich kommen würde, haben sie just an diesem Tag geschlossen gehabt.

    So, jetzt fahren wir fort weiter elbabwärts. Predmeritz haben wir bereits erwähnt, begeben wir uns also dorthin, wo wir ohnehin schon waren.

    Hand aufs Herz - wer hat hier schon etwas von Predmeritz gehört?

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    Ich muss zugestehen, dass mich der sich nach Osten verjüngende Platz, abermals ein süddt. Straßenmarkt wie schon zu Jaromiersch (und wie aufmerksame Betrachter meiner Galerien wissen, zu Leitomischl und Zwittau), nicht besonders zusagt. Ein rechtwinkliger Abschluss wäre monumentaler gewesen.

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    Eine polnisch anmutende Häuserstaffelung, die an den Kleinen Ring zu Krakau denken lässt. nur dass diese Häuser monumentaler und aufwändiger sind, wie mir überhaupt dieser Ringplatz mehr zusagt als polnische Beispiele:

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    Hier wirkt die Stadt wie eine Miniaturausgabe von Prag:

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    Sehen wir uns diese hinter dem Platz verlaufende Gasse näher an:

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    Sie verläuft von der Kathedrale zu diesem kleinen Platz:


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  • Die gegenüberkiegende, also südliche (wenn man das bei der kralawatscherten Anlage so präsize sagen kann) Ringplatzseite. Hier befinden sich die bedeutenderen Einzelleistungen und arüberhinaus keine gründerzeitlichen Bausünden - der einzige Historismusbau fügt sich sehr gut ein bzw setzt einen sinnvollen Akzent.

    Einmal die "polnische" Zeile aus nächster Nähe:

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    Die Dominante dieser Seite: die frühbarocke Jesuitenkirche:

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    Quizfrage: Von welchem Bilderhauer stammt dieser Hochaltar?

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    Zwei die bischöfliche Residenz bildende Barockbauten:

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    und hier links:

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    In der Verlängerung, am Domplatz, diese Kanonikerhäuser:

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    Typisch für Böhmen und auch in größeren Städten anzutreffen: Hinter dem Zentralmarkt - Koniec:

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    Ein Blick ins Innere der Hl. Geist-Kathedrale, das (ansonsten) von schwächelnder Neogotik geprägt ist:

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    Parallel zum Ringplatz verlaufen zwei Altstadtgassen, von diesen die letzten beiden Bilder:

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    So, das war's fürs erste. Hier eine Vorschau auf den nächsten hier gezeigten, eher kleinstäditsch anmutenden Ringplatz.

    Da das Kellerquiz belegt ist und mit einem sehr schwierigen Rätsel offenbar bis aufs Weitere belegt bleibt, hier eine zweite Quizfrage (die erste oben nach dem Bildhauer haben wir schon gestellt.) Auch diese zweite Frage ist wahnsinnig schwer, wenn man weiß, dass die gesuchte Stadt an der Elbe liegt.

    Also: Aus welcher Stadt stammt dieser Ringplatz:

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    ES geht erst nach der zufriedenstellenden Beantwortung dieser Frage weiter, was sehr schade für euch wäre, denn jetzt wird es erst richtig interessant hier.

  • Weiter mal mit dem Kleinen Ring:

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    Blick Richtung Großen Ring.

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    Aber das war noch nicht alles. HK zählt zu den wenigen Städten, die auch abseits der Altstadt was zu bieten haben.

    Dort befindet sich eine zweite MPR (städt. Denkmalreservation), die auch in internationalem Rahmen ziemlich einzigartig ist.

    Zunächst aber die Beantwortung der ausständigen Quizfrage, deren vorgebliche Schwierigkeit wohl alle von der näheren Beschäftigung abgehalten hat.

    Dabei ist die Antwort so leicht. Wer war der Bildhauer, war gefragt. Gar niemand, denn der Altar ist auf die Chorwand der Jesuitenkirche nur draufgemalt.

    Tut mir leid, dass euch das vor unüberwindliche Schwierigkeiten gestellt hat. Immerhin hat niemand gesagt: Mathias Bernhard Braun (aber das auch wohl nur, weil keiner die Begleittexte gelesen hat.

    Damit zu Exilwiener.

    1) wird dieser Strang durchaus angeschaut und sogar bedankt. Die Wortmeldungen hingegen sind rar, da hast du recht. Indes kannst du beobachten, dass 2. Universalisten wie wir beide hier eher rar sind. Die Leute sind sehr spezialisiert, die DDner schreiben nur über DD, die Südler nur über Süddeutschland... Da bleibt eigentlich kein Blick über die Grenzen, dh der Blick schon, aber keine besondere Befassung. D. ist auch größer als Ö, exilwiener. Wenn man sich mit einer Stadt oder Region intensiv beschäftigt, bleiben nicht soviele Kapazitäten. Aber wie gesagt, angeschaut wird dieser Strang durchaus.

    Zu einem weiteren Satz von dir später mehr.

    Zu DVs Anfrage: Das Dach ist sicher original, es betont die Turmartigkeit des Aufbaus, will vielleicht sogar auf die Filialtürmen altböhm. Bauten anspielen, falls man das nicht als zu weit hergeholt betrachtet.

    Danke jedenfalls für den Kommentar, ich freu mich über jede Wortmeldung, auch wenn wer schreibt, dass das eh alles fad und zu ausführlich ist.

    Also zurück zu HK, an die Elbe, ich sag jetzt mal nichts und stell mal nur ein paar Bilder ein.


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  • Mit wem führst du hier eigentlich Phantomgespräche? Oder hast du die Galerie aus dem APH übernommen und die Antworten weggelassen?

    Ansonsten danke ich herzlich für die schönen Bilder und die Bildung, die du vermittelst! Ich kenn mich in Böhmen und Mähren leider viel zu wenig aus, das muss ich unbedingt mal ändern... aber ich bin ja auch erst am Anfang meiner architektonischen Bildungsreise ;)

    Das mit dem gemalten Hochaltar ist ja sehr interessant, das hätte ich auf die Schnelle nicht erkannt (ich hab's allerdings auch nur auf dem Smartphone angeschaut)... warum wurde das so gemacht? Ging etwa das Geld aus? Scheinkuppeln hab ich schon gesehen, aber Scheinaltäre noch nicht...

    Auf jeden Fall eine sehr schöne Stadt!

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • ach so, na klar, die Beiträge stammen aus dem APH-strang Entlang der Elbe und wurde ziemlich unverändert übernommen.

    wer weiß, wie lange die Galerien dort noch einsehbar sind.

    deshalb bring ich sie kleinweise in sicherheit, wenn ich Zeit hab.

    Scheinaltäre gibt es in dieser gegend häufiger. sicher auch eine Geldfrage.

    KG ist ganz sicher eine Reise wert, auch wegen der umliegenden Städte und der Landschaft in den Sudeten nördlich davon.

    Kann man eigentlich nur jedem empfehlen.

  • Die Schloßkirche ist schon wirklich sehr barock, mit diesen schwungvollen Formen.

    Interessieren täte mich das beige-weiße Ungetüm, das auch auf dem letzten Bild zu sehen ist: wann wurde das gebaut? Anfang des 20. Jhdts oder eher später?

  • Wenn man die KG Neustadt so sieht, wird man sich der Erbärmlichkeit des dt. Wiederaufbaus so richtig bewusst. Die Zerstörung war nur 20 Jahre später... Man stelle sich dt Großstädte vor mit dieser Bebauung, garniert mit alten Rathausern, Kirchen, Stadttürmen und den paar erhaltenen Häuserzeilen...

    wie schön wäre zB ein Würzburg auf dieser Königgrätzer Basis...