Oxford - City of Dreaming Spires (GB, Galerie)

  • Hier ein paar Bilder (für deren Qualität ich mich gleich mal entschuldige) von Oxford:

    starten wir bei der Magdalen Bridge mit dem Magdalen College:

    Das Magdalen-College wurde 1458 gegründet, gebaut wurde ab 1467.

    gegenüber befindet sich der Eingang zum botanischen Garten:

    weiter in die High Street:

    links The Ruskin School of Drawing and Fine Art

    direkt im Anschluss (bzw im selben Gebäudekomplex) das Prüfungsgebäude der Uni (Examination Schools) erbaut 1876 bis 1882 von Sir Graham Jackson:

    wer sich weiter in Oxford umsehen will, dem lege ich diese Seite mit Panoramen wärmstens ans Herz:
    Virtual Tour of Oxford

  • Nicht schlecht, aber andererseits wirklich nichts Besonderes.


    das deine hohen Ansprüche nicht zu erfüllen sind, war klar :tongue::lachen: (ich mag deine ehrliche Art, aber ein bisschen präziser könntest du schon sein :wink: )

    gegenüber der Examination School in der Merton Street:

    weiter gehts in der High Street:

    University College (mittelalterliche Gründung, neu errichtet ab 1634) in der Struktur aber durchaus noch mittelalterlich:

    Blick in die Queen's Lane:

    Queen's College, ebenfalls eine mittelalterliche Gründung, dessen Gebäudekomplex aus dem 14. Jhd 1709 zugunsten eines Neubaus weichen musste:

  • High Street (rechts All Souls College, danach der Turm der University Church, im Hintergrund der Turm der All Saints Church, welche heute die Bibliothek des Lincoln College ist, links nochmal University College):

    All Souls wurde 1438 gegründet und die Gebäude wurden 1443 fertiggestellt:
    (das rechte Gebäude wurde wesentlich später gebaut)

    All Souls bietet aber auch eine bemerkenswert frühe Fassade des Gothic Revival aus der Barockzeit auf
    die Verantwortlichen entschieden sich damals aufgrund der vorhandenen (original) gotischen Bebauung für den gotischen Entwurf, obwohl auch ein 'moderner' Entwurf mit klassischer Formensprache vorlag; im inneren verwirklichte man dann aber tatsächlich ein Interieur in zeitgenössischer Formensprache im Sinne des Neoclassical Style

  • Setzen wir unseren kleinen Rundgang also in der Catte Street mit der berühmten Radcliffe Camera fort:

    erbaut 1737 bis 1748, Ideengeber für eine runde Bibliothek war Nicholas Hawksmoor, der allerdings vor Baubeginn verstarb; tatsächlich erbaut wurde die Camera von James Gibbs; benannt ist sie nach seinem großzügigen Stifter, dem Physiker John Radcliffe

    der Platz daneben mit einem Teil des Brasenose College

    im Anschluss an die Radcliffe Camera die Bodleian Library (dieses Gebäude war früher die Divinity School:(

    im Innenhof:

  • @Thommy
    Danke für die Unterstellung von "hohen Ansprüchen". :wink: Nein, das ist keine Frage von Ansprüchen. Natürlich ist Oxford "schön" und "sehenswert" und natürlich würde ich mir die Stadt, wenn es mir nur irgendwie möglich wäre, anschauen. Ich habs noch nie gemacht, warum weiß ich auch nicht, obwohl ich England seinerzeit mittels Interrail bereist habe. Ich glaube, damals habe ich noch kaum Pläne oder ein Konzept gehabt- ich besuchte halt Orte mit großen Kathedralen, aber ohne Zweifel war es ein Fehler, um Oxford einen Bogen zu machen.
    Was ich ausdrücken wollte, ist folgendes: in der Reihe der allerschönsten Stadtdenkmale, in der uns Oxford doch sehr häufig präsentiert wird, in einer Liga mit Sevilla, Siena, Brügge, Prag (eine deutsche Stadt kommt im Bewusssein der meinungsbildenden englischsprachigen Welt ohnehin nicht vor), spielt diese Stadt eine doch offensichtlich eher kümmerliche Rolle. Oder wenn man sich ein unzerstörtes Potsdam vorstellt, wirken dieses Oxforder Stadtbild doch eher - nun ja, zweitrangig. Das war mit meinem naturgemäß unpräzisen Einzeiler gemeint.
    Anfügen möchte ich, dass ich diese Galerie für sehr gut und informativ halte, weil viele interessante Straßenbilder, die man sonst nicht zu sehen kriegt, also das eigentliche Stadtbild gezeigt wird.


    Aber zweifelsohne ist es Kalibern wie Potschatek oder Kopidlno, an denen sich Herr Dirk irgendwie zu stoßen scheint, deutlich überlegen.

    Zitat

    Mich interessieren deine böhmischen Kleinstädte auch nicht besonders, aber ich unterlasse es wenigstens, deine Beiträge jedesmal dementsprechend zu kommentieren.


    Noch ein Glück, kann man nach so einem Satz nur hinzufügen.

    Zitat


    Dabei beachte ich deine Historismus-Aversion ja nichtmal mehr

    .
    Genau das habe ich mit deinem höchst intelligenten und höchst konstrurtiven Beitrag ansonsten auch vor.

  • Wenn mir geographisch und gefühlsmäßig Ochsenfurt auch wesentlich näherliegt, so muss ich doch sagen, dass jedenfalls die High Street schon interessant ist. Vor allem das Haus mit den fünf Giebeln (auf dem Bild sieht man nur vier) ist doch bemerkenswert. Geht es denn in den Nachbarstraßen so interessant weiter?

  • Was ich ausdrücken wollte, ist folgendes: in der Reihe der allerschönsten Stadtdenkmale, in der uns Oxford doch sehr häufig präsentiert wird, in einer Liga mit Sevilla, Siena, Brügge, Prag (eine deutsche Stadt kommt im Bewusssein der meinungsbildenden englischsprachigen Welt ohnehin nicht vor), spielt diese Stadt eine doch offensichtlich eher kümmerliche Rolle.


    Kommt auf den Blickwinkel an... in der 'Originalität' spielt Oxford sicherlich in der selben Liga...

    Oxford ist als auch gesamtkonzept sehr Charmant.


    Das ist der springende Punkt: Es gibt außer den Uni-Gebäuden tatsächlich keine all zu herausragende Architektur... aber das 'Gesamtpaket' macht die Stadt sehr sehenswert; ohne die einfacheren Häuser zwischendurch würde die Altstadt fast etwas kühl und abweisend wirken...

    Der Rest der Stadt, sprich die Bügerhäuser, wirkt auf mich dagegen auch einigermaßen enttäuschend, vorausgesetzt die Fotos geben einen repräsentativen Eindruck wieder.


    sie geben wohl keinen repräsentativen Eindruck wieder... es wird für dich eher noch entäuschender...

    Wenn mir geographisch und gefühlsmäßig Ochsenfurt auch wesentlich näherliegt, so muss ich doch sagen, dass jedenfalls die High Street schon interessant ist. Vor allem das Haus mit den fünf Giebeln (auf dem Bild sieht man nur vier) ist doch bemerkenswert. Geht es denn in den Nachbarstraßen so interessant weiter?


    kurze Antwort: eher nicht... obwohl.... in der Cornmarket Street gibt es noch was zu sehen... aber dazu muss ich erst nochmal losziehen mit der Kamera ;)

    Und die britischen Barockbauten lassen mich als katholischen Mitteleuropäer sowieso meist völlig kalt.


    ja Englischer Barock (geschweige denn der nicht vorhandene Rokoko ) ist eine Sache für sich... den heiteren Barock eines katholischen Süddeutschlands (-europas) scheint man übersprungen zu haben und ist direkt zum (Neo-)Klassizismus übergegangen

    Schone Hauser abegesehen von Kirchen, Universtiats/Schulgebauden und Schlosser gibt es auf jedenfall im England kleine Dorfer. Die Englische Countryside ist eine die ansprechendsten in Europa.


    Das kann ich bestätigen... wenn ich die verhunzten Dörfer bei uns anschaue und mit denen vergleiche die ich bisher in England gesehen habe... ein Unterschied wie Tag und Nacht... Während bei uns (in Bayern) oftmals nur noch die Dorfkirche als einziges historisches Gebäude überhaupt steht, gruppieren sich in England ganze historische Ensembles drumherum, meist auch noch mit sehenswerten Gärten vorm Haus.
    btw Danke Johan für die Ergänzung mit den Luftbildern...

    weiter mit Oxford:
    gegenüber der Bodleian Library die Bridge of Sighs die sich über die New College Lane spannt:

    diese Dacheindeckung kommt mir irgendwie bekannt vor :wink:

    Hintereingang des New College:

  • zurück an der Catte Street:

    nochmal die Bodleian Library:

    dann das Clarendon Building erbaut 1712 bis 1713 vom bereits erwähnten Nicholas Hawksmore als Heimstätte der Oxford University Press (heute ebenfalls zur Bodleian Libray gehörend):

    Gegenüber an der Park Street/Ecke Broad Street der neueste Teil der Bodleian Library (erbaut 1937 bis 1940), der gerade saniert wird und geschlossen ist:

    direkt neben dem Clerandon Building das Sheldonian Theatre an der Broad Street:

    Eingang:

    Eingang zum Nachbargebäude dem Museum of the History of Science:

  • Zitat

    ... in der 'Originalität' spielt Oxford sicherlich in der selben Liga...

    Das würde ich aber mit aller Entschiedenheit verneinen.
    Kömmt halt drauf an, was man unter "Originalität" versteht. Bodleiean Library und vor allem Radcilff Camera lass ich gelten - erstklasssige Architektur. All Souls ist auch recht nett, wenngleich es auf dem Kontinent ungleich originellere Gotikadaptionen aus der Barockzeit gibt. Ansonsten sehe ich nicht viel Originelles. Die gotischen Gebäude, vor allem die Kirchen, wirken zT sehr in die Breite gestreckt, fast plump. Da gibt's Besseres in England.
    Auf Johans Luftbildern sieht die Innenstadt überraschend klein aus. Cambrigde, wo ich schon war, habe ich als großflächiger in Erinnerung. Imgrunde sind das aber alles keine spezifischen Stadtlandschaften - eine Aneinanderreihung bedeutender Universitätsbauten, die vor allem aus der Luft gesehen schöne Ensembles ergeben, aber keine Stadt im eigentlichen europäischen Sinn. So wie das eigentlich urbane Element Dresdens nicht der Theaterplatz, sondern Alt- und Neumarkt waren.

  • Danke für die vielen Ansichten, insbesondere auch aus den unbekannteren Straßen. Mir gefällt Oxford sehr. Wie generell etliche englische Städte, auch gerade die Dachlandschaften mit ihren Schornsteinen. Die Stadtsilhouette von Oxford ist schon sehr gewaltig. Aber es stimmt, die Bürgerhäuser sind irgendwie nirgendwo so interessant wie in D.

    Ein paar suboptimal eingescannte eigene Dias erlaube ich mir dazu zu stellen, sind vom Herbst 1991.

  • Ausblick von der University Church of St Mary the Virgin:

    High Street ostwärts


    Blickrichtung Süd über die High Street hinweg


    Blickrichtung NW, Brasenose College, St Michael


    Radcliffe Camera


    Blickrichtung NO, All Souls


    Turm der University Church of St Mary the Virgin