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    Ich bin gelaufen. Den Tieren wollte ich mein Gewicht nicht antun.

    Wenn man endlich die Treppen bewältigt hat, gelangt man auf ein Hochplateau und kann das Ziel des Marsches besichtigen. Das aus dem Fels geschlagene Ad-Deir auf Deutsch "Kloster": Schon erstaunlich welchen Aufwand die Menschen im 1. Jahrhundert n.Chr. betrieben haben. Hinter der Fassade gibt es nur wenig zu bestaunen.


    Aber bekommt einen anständigen Tee in einer bescheideneren Hütte.


    Die Treppen abwärts kommt man immer wieder an kleineren, in den Felsen gehauenen Fassaden vor bei. Wie dem Lion Triclinium.


    Die Menge an derartigen Bauten ist schon erstaunlich.

    Eigene Fotos.

  • Der Rundgang führt weiter über in den Fels gehauene Stufen zu modernen Touristikbauten. Die Einheimischen -vermute ich jetzt mal- haben deutlich kurzlebigere Verkaufsstände an den Treppen errichtet.


    Um zum Hauptgebäude und zum modernen Museum von Petra zu gelangen, konnte man Reittiere oder teilweise Golf Carts mieten. Aus unerfindlichen Gründen durften wir über ein schönes Asphaltband zu einem Neben-Check-Point wandern, weil wohl für diese Strecke keine Lizenzen vergeben worden sind.

    Eigene Fotos.

  • Schon ein recht karges Land.

    Weiß man eigentlich, für was diese Höhlen angelegt wurden? Sie sehen ja ziemlich nach "Römerzeit" aus, können also so arg alt nicht sein. Sind die ohne Fassade vornedran neueren Datums? Denn diese viereckigen Ausschnitte im Berg erinnern mich sehr an das Höhlenhotel in Coober Pedy/Australien, wo man mit Maschinen solche viereckigen Zimmer auf der Suche nach Opalen ausgefräst hat.

    Und was gibt es in Jordanien zu essen? Kichererbs mit Brot, Tomate mit Brot, oder auch noch anderes? (Habe gerade ein Töpfchen Hummus von http://www.mezete.com gegessen, eine jordanische Firma, deren Marketing es offenbar geschafft hat, auch in Europa zu verkaufen).

  • Das Essen fand ich schon etwas eintönig. Das kann natürlich an der eher bodenständigen, outdoormäßigen, alternativ angehauchten Organisation gelegen haben. In den Hotels gab es Essen am Buffet. Viel Gemüse, Salate, Reis, Fladenbrot, Hummus natürlich. Zum Frühstück gab es kurioserweise fast immer abgepackte Schmelzkäseecken zum Fladenbrot. Wir sind dann noch einige Tage mit Kamelen durch die Wüste gezogen. Da wurde auch mal ein Schaf besorgt, geschlachtet und gekocht. Am gelungensten waren die kleinen Süßspeisen, die am Ende der Malzeiten -auch in der Wüste- gereicht wurden.

  • Petra wurde vom Volk der Nabatäer errichtet. Die sind 312 vor Chr. auf der Bühne dieser Welt erschienen und wurden 328 n.Chr. zum letzten Mal erwähnt. In Petra gibt es die nicht versiegende Quelle "Ain Musa". Die Felsenstadt bot guten Schutz , konnte gut verteidigt werden. Mit der Kontrolle der Handelswege (Weihrauch) und der Asphaltgewinnung am Toten Meer konnte offensichtlich genug verdient werden, dass das kleine Volk der Nabatäer die prachtvollen Fassaden aus dem Fels schlagen konnten, Wasserleitungen bauen und wohl auch Landwirtschaft betreiben konnten. Das hat natürlich Begehrlichkeiten bei den Römern geweckt. So wurde das Königreich abhängig von Rom und ist 106 n.Chr. in der römischen Provinz Arabien aufgegangen.

    Wo Menschen Kultur entwickeln können, ist schon erstaunlich.

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    Heute gibt es keine "Verwaltungseinheit" Petra. Die Ruinenstadt gehört verwaltungstechnisch zum Ort Wadi Musa. Ob dessen Gebäude die nächsten 2.000 Jahre überstehen werden?

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    Eigene Fotos.