• Hm, ja. Sieht böse aus dort. Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Nerven und ein gutes Organisationsvermögen, wenn Du hin mußt - da ist ja bestimmt die Infrastruktur großteils gekappt, so daß man alles selber hinbringen muß.

  • Das Unwetter ist vorbei. Die Sonne scheint wieder über Kössern. Der Pegel der Mulde ist aber soweit angestiegen, dass die FÄHRE HÖFGEN ihren Betrieb einstellen musste.

    Rittergut Kössern

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    Die Besitzer des Rittergutes trennen ihre privaten Bereiche lediglich mit Seilen ab. Man kann nur hoffen, dass alle Mitmenschen die freundlichen Hinweise zu den Privatbereichen respektieren.

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    Eigene Fotos.

  • Rittergut Kössern


    Kleine Details lockern das Ambiente auf und geben den Dingen das gewisse Etwas.


    Leider muss ich sagen, dass doch recht viele Dörfer und Ortschaften in Sachsen eher enttäuschen. Oft ist es ein Sammelsurium von Bauten, verlassenen und verfallenden Anwesen sowie verhunzten Gebäuden, an verwahrlosten Straßen.


    Da helfen auch kurzgeschorene Rasenflächen wenig.

    Eigene Fotos.

  • Der Verlegenheitsrasen im Park ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluß, aber die Fassade des Jagdhauses ist beeindruckend. -

    Mal eine Frage zu den seltsamen gelben Ziegeln, wie auf dem Gasthof zum Hirsch zu sehen: was ist das für Material? Sind die gelb glasiert, oder aus gelbem Ton, oder noch was anderes? Aus der Nähe "in echt" habe ich noch nie so einen Ziegel gesehen, daher meine Frage.

  • seltsamen gelben Ziegeln... Sind die gelb glasiert, oder aus gelbem Ton, oder noch was anderes?

    Mit den Jahren können Erinnerungen täuschen. Ich meine, in der DDR gab es nur dunkelgraue Dachziegel oder gelbe (Ton-) Dachziegel, die ganz schnell dunkelgrau wurden. Wie hier am NEUEN RATHAUS von Leipzig gut zusehen ist.

    Der Würzburger Kalksandstein strahlt seit einigen Jahren fast weiß.

    P.S. Es gab dann noch Betondachsteine und "Dachziegel" aus gesandeter Teerpappe. Grau waren sie aber alle - nach kurzer Zeit.

  • In der Ostschweiz habe ich schon ab und zu bei Bauten aus der Zeit um 1880/1900 Biberschwanzziegel aus gelbem Ton bemerkt, die heute alle ziemlich dunkelgrau/braun sind. Ich denke, das war eine Mode in jener zeit, als die Vielfalt an verschiedenen Materialien sehr gross war. Diese Ziegel halten auch heute nach über hundert Jahren noch gut, genau wie die üblichen roten. Ich empfinde sie allerdings als ein bisschen poröser und demnach auch leichter als die üblichen roten Dachziegel.

    Das war auch die Zeit, als glasierte Dachziegel angeboten wurden. Von meinem Fenster aussehe ich auf der gegenüberliegenden Hangseite ein Haus mit grünen Falzziegel, das mir schon als Kind aufgefallen ist. Allerdings habe ich bis heute nochnie nachgeschaut, ob diese grün glasiert sind oder aus grün eingefärbtem Ton bestehen.

  • Dagegen, dass es sich bei den gelben Bieberschwänzen um eine Mode gehandelt hat, spricht die Tatsache, dass praktisch von einem Tag auf den anderen wieder rote Ziegel Verwendung fanden. Auch die praktisch neuen gelben Ziegel wurden am Leipziger Neuen Rathaus schnell gegen rote Ziegel ausgetauscht. Und da man wieder den Würzburger Stein beschaffen konnte, wurden die letzten Kriegsschäden behoben.

    Noch ein paar Fotos des JAGDHAUSES von Kössern.

    Eigene Fotos.

  • Der 3 Hektar kleine THÜMMLITZSEE wurde angelegt, um den regionalen Hochwasserschutz gewährleisten zu können. Die Staumauer versteckt sich im Grünen.


    Mit den aktuellen Bildern im Kopf fragt sich der auf der Stauebene stehende Fotograf, ob es eine gute Idee war, direkt hinter der Staumauer ein Ferienhaus zu errichten. Auch wenn die Staumauer sehr überschaubar ist.


    Um 180° gedreht hat man einen guten Blick über den Thümmlitzsee.


    Im oberen Bereich verlandet der See.


    Im Muldental scheinen an verschiedenen Orten Menschen ihr Refugium gefunden zu haben.

    Eigene Fotos.

  • Kaditzsch bei Grimma

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    Kaditzsch

    Gobitodich, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons


    Ab den 1970er Jahren wurde der im Ortszentrum stehende Vierseithof zu einem Künstlerhaus, der DENKMALSCHMIEDE HÖFGEN ausgebaut.


    Bis vor einigen Jahren konnte man den Hof der Denkmalschmiede noch besuchen, auch wenn man kein Hotelgast war.

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    KaditzschSchmiedeH

    Jwaller, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons


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    KaditzschSchmiedeS

    Jwaller, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

    Nicht gekennzeichnete Fotos: Eigene Fotos

  • Dile Dächer des Vierseithofes (s. vorletzten Beitrag) sind eigenartig gedeckt.

    1. Sind Schieferdeckungen um Leipzig herum bekannt?

    2. Schieferdeckungen bestehen in der Regel aus gleichgrossen Schieferplatten. Hier aber wurde aus unterschiedlich grossen Platten eine Deckung erreicht. Ich kann mir vorstellen, dass jahrhundertealte Schieferdeckungen so aussahen. Irgendwie passt sie zum einen Fachwerkhaus (das zwar wie eine Rekonstruktion aussieht), aber beim barocken Mansarddach siet sie schon gesucht aus.

  • Bismarckturm (auch Jutta-Turm genannt)...

    ...Der Turm wurde als Teil des von Jutta Ida Gleisberg, der Gattin des vermögenden Grimmaer Großmühlenbesitzers Gleisberg, im Jahr 1900 angelegten Gleisbergpark (heute Jutta-Park) konzipiert. Die Anlage des Landschaftsparks erfolgte in Anpassung an natürliche Gegebenheiten in Anlehnung an englische Landschaftsparks und italienische Gärten. Das Bauwerk wurde im Jahr 1905 eingeweiht. Die Baukosten betrugen damals 7000 Mark. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Turm im Jahr 1945 im oberen Bereich stark beschädigt. Bis Anfang der 1990er Jahre blieb das Bauwerk eine Ruine. Es wurde in den Jahren 1992/1993 saniert und am 1. Mai 1993 als Teil des neugestalteten Jutta-Parks wiedereröffnet. Heute ist der Turm in das Kulturprojekt Denkmalschmiede Höfgen eingebunden. Von 1996 bis 2012 war im Turm eine Klanginstallation von Erwin Stache untergebracht...

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    Brück & Sohn Kunstverlag Meißen, CC0, via Wikimedia Commons


    Heute zeigt sich der rekonstruierte Bismarckturm so:

    Nicht gekennzeichnete Fotos: Eigene Fotos.

  • Nochmal zu den Dachziegeln:

    die grünen sind mit Sicherheit grün glasiert, denn solche habe ich mal bei einem Dachdeckerbedarf ausgestellt gesehen (sie finden manchmal für gemustert belegte Dächer Verwendung). Blau glasierte Dachziegel waren um die Nullerjahre mal bei einigen Einfamilienhäusern Mode; die grün glasierten eher bei "historistischem Mittelalterambiente" und auch Jugendstilbauten, jedenfalls sind sie mir in diesem Zusammenhang schon aufgefallen.

    Bei "preußischen" Backsteinbauten zwischen etwa 1850-1890 fanden immer wieder gelbe Backsteine als Kontrast und Verzierung Verwendung, oft für Bänder aus einer Lage (d.h. die Häuser sind großteils ziegelrot, aber gelb gestreift). Von daher, gelbe Tonwaren gibt es schon lange und wurden auch immer wieder gefertigt. Ich habe auch schon ganze Gebäude in ziegelgelb gesehen, aber die sind recht selten, üblich ist ziegelrot mit ein bißchen gelb.

    Ich nehme an, aus diesen Tonvorkommen wird man dann die gelben Dachziegel gemacht haben.

    Trotzdem bin ich verblüfft, daß man offenbar in der DDR eine Zeitlang vor allem gelbe Dachziegel machte, von woanders kenne ich das nicht.