• Baitenhausen

    Der Ort liegt nordöstlich von Meersburg an der Straße nach Bermatingen. Ein paar Aufnahmen von der Wallfahrtskirche Maria zum Berge Karmel, weithin sichtbar auf dem Schlossbühl gelegen, stelle ich hier mit rein, da Baitenhausen ein Ortsteil von Meersburg ist.

    Die Kirche 1701/02 als Stiftung des Konstanzer Fürstbischofs Marquardt Rudolph von Rodt errichtet und 1704 geweiht.

    Ausblick nordwärts zum Schloss Heiligenberg in dunstiger Ferne:

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    Richtung Nordosten zum Gehrenberg, mit Bermatingen und Markdorf.

    Bermatingen und Ahausen:

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    Markdorf:

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  • Wallfahrtskirche Maria zum Berg Karmel, Baitenhausen (kath-meersburg.de)

    Ab April 2021 begann die Renovierung der Kirche.

    Zitat

    Bei der Sanierung wurde festgestellt, dass der Dachreiter Schäden durch einen Specht erlitt.

    Was es alles so gibt...


    Nun noch ein paar Aufnahmen aus dem Inneren der Kirche (2019):

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    Hochaltar mit dem Gnadenbild (vgl. Eriskirch) und goldenem Stern im Auszug (vgl. Birnau), seitlich die beiden Johannes.

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    Deckengemälde im südlichen Querarm, eine interessante Ansicht von Meersburg am Bodensee, mit Marienemblem und Mond darüber

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    Deckengemälde im nördlichen Querarm: Salemer Tal, mit Marienemblem und Sonne darüber

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    Kreuzaltar mit Petrus und Maria Magdalena, dahinter die Wendelinskapelle

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    Deckengemälde von 1760 im Schiff: Himmelfahrt Maria

    Beweinung Christi:

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    Im Chor Geburt Christi:

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    Links Josefsaltar, rechts Kreuzaltar

  • Zitat

    Deckengemälde im südlichen Querarm, eine interessante Ansicht von Meersburg am Bodensee, mit Marienemblem und Mond darüber

    Zu sehen ist zwischen dem heutigen Kirchturm (mit Uhr, damals auch Teil der Stadtbefestigung) und der alten Burg das leider abgebrochene Kirchtor mit Turm.

  • Der Dame von der Tourist-Information war nicht bekannt wie lange das Stadtmuseum bereits geschlossen ist, geschweige ob die Besichtigung der musealen Exponaten zur Stadtgeschichte an anderer Stelle möglich sei. Sie verwies mich an einen weiteren Kontakt, der allerdings bis Mitte August per E-mail nicht zu erreichen ist. Ich werde berichten, sobald ich Rückmeldung habe.

    Ergänzend an dieser Stelle die Rückmeldung der Meersburger Abteilungsleiterin für Kultur und Museum, Leiterin vineum bodensee und Stadtarchivarin:

    ".., vielen Dank für Ihre Anfrage, die sich sehr leicht beantworten lässt.

    Das ehemalige Stadtmuseum, das vom Geschichts- und Museumsverein Meersburg seit seiner Eröffnung 1989 betreut worden war, wurde im Sommer 2014 geschlossen und im Sommer 2016 in Form des "vineum bodensee" im Gebäude des ehemaligen Weinbaumuseum, dem Heilig-Geist-Spital, neu eröffnet.

    Die Gründe für die Schließung waren vielfältig: die personelle Betreuung durch den Museumsverein war nicht mehr gegeben, die Räume waren nicht barrierefrei und es sollte mit dem vineum bodensee ein neues, sehr modernes Museum entstehen, das die Aspekte des Stadtmuseums übernahm. Als rein städtisches Museum, mit städtischem Personal und in einer sehr ansprechenden und museumspädagogisch sehr modernen Ausstellung. Das Thema Kulturgeschichte des Weines ist zwar das vorherrschende, aber da der Wein seit über 1000 Jahren eine beherrschende Rolle in Meersburg gespielt hat, lässt sich anhand dieses Themas die Stadtgeschichte Meersburgs hervorragend darstellen. (?) Es wurde ein starker Fokus auf die Sozialgeschichte der Stadt gelegt, also eher die Lebensumstände der "einfachen Leute" beleuchtet."


    Das Konzept des "vineum bodensee" sieht neben der ständigen Ausstellung in den beiden unteren Stockwerken auch regelmäßige Sonderausstellungen zu stadtgeschichtlichen Themen vor. So gab es 2015 eine große und sehr gute Ausstellung anlässlich des 200. Todestages von Franz Anton Mesmer, 2020/21 eine große Ausstellung zum Thema "die 1920er Jahre in Meersburg" - trotz der Coronauflagen sehr gut besucht und sehr erfolgreich - im Sommer 2021 ein Kooperationsausstellung mit dem Neuen Schloss und der Kreisgalerie mit dem Titel "das zweite Gesicht", das wiederum im" vineum bodensee" viele stadtgeschichtliche Aspekte, wie Fasnachtskult, Sterberiten etc. zeigte.
    ...


    ... Die Exponate aus dem ehemaligen Stadtmuseum im Dominikanerinnenkloster waren teilweise Leihgaben des Museumsvereins, die wieder zurück an den Verein gingen. Zum großen Teil handelte es sich aber nur um Kopien von Stichen, oder hochgezogene Fotos. Einige davon sind im "vineum bodensee" zu sehen. Allerdings bleibt, seit der Beendigung des Mietvertrages im Neuen Schlosses, die Lücke einer eigenen städtischen Galerie, in der wir unsere eigene Gemäldesammlung zeigen können.


    Im Großverbund aller Museen in Meersburg, lassen sich aber so gut wie alle Aspekte der Meersburger Stadtgeschichte sehr gut verbinden: Das Neue Schloss Meersburg hat seinen Fokus auf der fürstbischöflichen Geschichte ab dem 18. Jahrhundert, das Alte Schloss Meersburg - die Burg - zeigt anschaulich die mittelalterliche Geschichte, die fürstbischöfliche Geschichte ab dem frühen 16. Jahrhundert, sowie Annette von Droste-Hülshoffs Zeit in Meersburg, im "Fürstenhäusle" lässt sich letzteres noch vertiefen, das "vineum bodensee" beleuchtet neben regionaler Kulturgeschichte auch die Sozialgeschichte Meersburgs ebenfalls mit Schwerpunkt auf das 18. Jahrhundert, die Kreisgalerie zeigt spannende, regionale Gemäldeausstellungen, die Bibelgalerie widmet sich dem "Buch der Bücher", es gibt sogar ein kleines, private Zeppelinmuseum, das die größte private Sammlung zum Thema zeigt.
    ..."

    Die Quintessenz dieser freundlichen Selbstbeweihräucherung: Wer sich für die komplexe Baugeschichte der Stadt interessiert, muss also auf Sonderausstellungen, Stadtführungen und die Prioritäten der aktuellen Museumsleitung hoffen, da die neue "moderne" Dauerausstellung vor Ort andere Schwerpunkte setzt - Danke für nichts und das in einer Stadt wie Meersburg, mehr als unverständlich.

  • Unterstadtkapelle / Unterstadtkirche

    Die älteste Kirche in Meersburg (1390), die Unterstadtkapelle, ursprünglich St. Nikolaus, jetzt Johannes dem Täufer geweiht, ist ein spätgotischer Saalbau mit dreiseitig geschlossenem Chor mit Netzgewölbe, der Ende des 14. Jahrhundert erbaut und bereits wenig später durch die Spende dreier Konstanzer Bürger mit einer Kaplaneipfründe ausgestattet wurde. Sie wurde 1535 um den Chor erweitert, wie die Inschrift im Bogen der Chorseite belegt, und 1590 ausgemalt. Zur Ausstattung der Kapelle gehören zwei kunsthistorische Kostbarkeiten. Bildhaft aufgebaut ist die hervorragende plastische Gruppe des linken Altars mit der Verkündigung von der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel an Maria (datiert auf 1490): Maria kniet am Betstuhl, davor der Erzengel Gabriel; die Gesichtszüge der Figuren wirken für diese Epoche recht individuell, dazwischen ein Fenster mit Ausblick auf die Landschaft. Auf der rechten Seite befindet sich ein Renaissance-Altar aus der Zeit um 1600, der die Lebensstationen und Wunder der beiden Johannes darstellt, sowohl den Täufer als Patron der Kirche sowie den Evangelisten. Das Bild des Hochaltares malte 1760 Joseph Holtz. Das Bild vom Tod Mariens an der rechten Chorseite stammt aus dem Jahr 1522. Beachtenswert sind auch das barocke Kirchengestühl und die Kanzel. 1849 verfügte die Großherzogliche Regierung des Seekreises, dass die Unterstadtkapelle in das Eigentum der Stadt überging mit der Auflage, weder Kapelle noch Inventar je zu veräußern oder ihren Zwecken zu entziehen.
    Geöffnet ist die Unterstadtkapelle in der Regel nur während der Gottesdienste oder am gestrigen Tag der offenen Tür: https://www.facebook.com/groups/meersbu…34913553327529/

    Baupläne: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/FLUIHB5BZ…5MTWMC4GIPIL5KP

    Glocken: https://www.ebfr-glocken.de/glockensuche/g…tail&tab=detail

    Auf einer Kunstkarte: https://www.ansichtskarten-center.de/webshop/shop/P…558270_gr_1.jpg