Frankfurt am Main - Paulskirche, Paulsplatz & Alte Börse (Allgemeines)

  • Zum Thema Alte Börse Frankfurt hier Informationen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/alte_b%c3%b6rse_(frankfurt_am_main)

    Aktuell dies:

    Leider nicht online, aber am 21.9.2019 in der FAZ und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erwähnt. Die Architektin Anne Christin Scheiblauer plädierte in einem Vortrag vor dem Kuratorium Kulturelles Frankfurt für eine Rekonstruktion der Alten Börse als Solitär östlich der Paulskirche. Es könnte dort ein Café oder auch das von OB Feldmann gewünschte "Demokratiezentrum" untergebracht werden.

    Die Bürger Für Frankfurt (BFF) hatten schon unlängst in einem Antrag für die Rekonstruktion der Alten Börse plädiert.nr_921_2019.pdf

  • Neugestaltung der Paulskirche : Ein unmoralisches Angebot

    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/neugestaltung-der-paulskirche-ein-unmoralisches-angebot-17071841.html

    Hinter Bezahlschranke. Somit ein Zitat daraus:

    Zitat

    Bemerkenswerterweise gehören zu den Verächtern der Paulskirche in ihrer Nachkriegsgestalt nur wenige Frankfurter, und zwar unter den Bürgern wie in der Politik. Die Fraktio nen im Römer und die Mitglieder des Magistrats haben beinahe einstimmig für die Wahrung der jetzigen Gestalt gestimmt. Zu den Ausnahmen gehört eine konservative Gruppierung namens BFF. Und dann ist da noch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), der lange laviert hat. Es ist vor allem ein Punkt, der Feldmann am Ist-Zustand stört, und wieder kommt der Begriff ins Spiel, den auch Münkler, Hütter und Schmal benutzen, nur in einem negativen Sinn. Es ist die „Erhabenheit“ des Redners am steinernen, kanzelartigen Pult, die das Stadtoberhaupt nach eigenem Bekun den irritiert. Dieses Unbeha gen am Herausgehobensein kennen auch andere Redner. Die Tradition des Ortes, die Leere des Raumes – man muss mit einem großen Selbstbewusstsein und mit Vertrauen in die eigenen rhetorischen Fähigkeiten gesegnet sein, um die Paulskirche auszu füllen. Vom gesprochenen Wort lenkt hier nichts ab. (...)

    Nur zwei Dinge aus den Tagen der Nationalversammlung haben sich erhalten: eine Parlamentsglocke und das riesige Transparent der Germania, das der Nazarener Philipp Veit in Eile gemalt hatte, damit es über dem Sitz des Präsidiums aufgehängt werden konnte; es befindet sich heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Wer eine authentische Paulskirchen-Erfahrung wünscht, müsste dann auch die Frage beantworten, wie er es mit der Germania hält. (...)

    Außerdem soll dort Bildungsarbeit zur Extremismusprävention und Stärkung der Demokratie geleistet werden (...)

    Dazu vier Anmerkungen:

    1. Bemerkenswert ist also, dass den Moderne-Verfechtern a la Cachola Schmal auch die jetzige Fassung der Paulskirche noch zu viel "Erhabenheit" ausstrahlt. Dass sich ein Feldmann aber wirklich daran stört, dürfte vorgeschoben sein. Auch z.B. das Rednerpult im Frankfurter Stadtparlament hat einen Kanzel-artigen Charakter. Er ist so etwas also gewohnt.

    2. Wenn mehr vom gesprochenen Wort einer Rede ablenken soll, böten sich in heutiger Zeit viele Möglichkeiten. Man könnte z.B. hinter dem Pult einen Bildschirm installieren, über den die aktuellen Börsenkurse laufen, unterbrochen von Promi-News. Auch Twitter-Meldungen böten sich an, um die nötige Ablenkungsathmosphäre zu schaffen.

    3. Wie man es mit der Germania hält? Ganz einfach, die Germania ist wundervolles Symbol unseres Landes. Sie gehört - zur Not als Kopie - in die Paulskirche. Das wird Matthias Alexander natürlich als Antwort weder erwarten noch gefallen. Vermutlich wollte er an die Selbstzerknirschtheit der deutschen Bedenkenträger appellieren.

    4. Was unter "Bildungsarbeit zur Extremismusprävention und Stärkung der Demokratie" zu verstehen ist, dürfte unter der Ägide der aktuelle Regierenden klar sein. Naheliegende Objekte wie das Klapperfeld oder die Au in Frankfurt werden dort garantiert nicht mit einer kritischen Zeile erwähnt.

  • Wieder eine neue Stänkerei gegen eine mögliche Reko der Paulskirche, diesmal unter Federführung von Philipp Oswalt.

    Zitat

    Der Entwurf von Rudolf Schwarz, so Philpp Oswalt, „war der Versuch der Stadt Frankfurt das neue Deutschland nach 45 zu zelebrieren und historisch bedeutsam.“

    Schwarz sei ein angesehener Architekt, er hatte schon mehrere Kirchenbauten gestaltet, sich durchaus kritisch mit dem Bauhaus auseinandergesetzt und „er wusste damals genau was er tat“, erklärte Philipp Oswalt. „Ich sehe nicht aus welcher Veranlassung wir uns anmaßen sollten, dieses Denkmal zu überschreiben.“

    „Sehr problematisch, dieses Denkmal zu überschreiben“

  • (Ein Beitrag von Boris Rhein; Bezahlschranke)

    Neugestaltung der Paulskirche : Berlins geschichtslose Pläne für die Wiege der Demokratie

    Neugestaltung der Paulskirche: Berlins geschichtslose Pläne für die Wiege der Demokratie
    Die Paulskirche in Frankfurt ist das Stein gewordene Bekenntnis der Deutschen zur Demokratie. Das darf bei einer Neugestaltung nicht ignoriert werden. Ein…
    www.faz.net

    (Eine Antwort auf Boris Rhein)

    Die Paulskirche des Boris Rhein

    Wie Argumente der linken Architekturtheorie in der CDU angekommen sind

    Die Paulskirche des Boris Rhein
    Wie Argumente der linken Architekturtheorie in der CDU angekommen sind...
    www.bff-frankfurt.de
  • Was sagt dieser Boris Rhein (nie gehört) eigentlich zu der neuen Altstadt? Ich kann es mir denken.

    Tja, die CDU....konservativ ist an dieser Partei schon lange nichts mehr, das ist absolut richtig. Die sollen in der Opposition darüber nachdenken, was sie unter Merkel alles an konservativer Identität preisgegeben haben und ob sie damit gut gefahren sind. Manch ein Abgeordneter, der nicht mehr im nächsten Bundestag sitzt, wird da schon seine Zweifel haben.

  • Soll das Kunstwerk „Germania“ in die Frankfurter Paulskirche?

    Soll das Kunstwerke „Germania“ in die Frankfurter Paulskirche?
    Das Kunstwerk „Germania“ hing 1848 in der Paulskirche in Frankfurt. Soll es dahin zurückkehren?
    www.fr.de

    Wenn die "Frankfurter Rundschau" so etwas rhetorisch fragt, liegt die Antwort auf der Hand: "Selbstverständlich nicht." Um das für den letzten Dummen aber nochmals deutlich zu machen, wurde ein Kommentar nachgeschoben, der sich gegen eine "politische Instrumentalisierung" wendet (welche natürlich nicht beklagt würde, wenn der Vorschlag von einer anderen Partei gekommen wäre).

    Kommentar

    „Germania“-Debatte in Frankfurt: Kunst nicht instrumentalisieren

    „Germania“-Debatte in Frankfurt: Kunst nicht instrumentalisieren
    Die „Germania“ von Philipp Veit ist im Museum besser aufgehoben als in der Paulskirche.
    www.fr.de
  • Heimdall, was erwartest du denn von der "Frankfurter Rundschau"? Deren politische Ausrichtung dürfte dir doch bekannt sein.

    Über Artikel in der ZEIT, SZ, FR, taz ärgere ich mich nicht, die lese ich erst gar nicht. Diese Zeitungen schreiben für eine Klientel, die das gleiche, gefestigte Weltbild hat. Zu bedauern ist vielmehr, dass die bürgerlich-konservative Seite der veröffentlichten Meinung nichts entgegensetzt sondern allzu oft Appeasement betreibt.

    In dubio pro reko

    Einmal editiert, zuletzt von reklov2708 (12. November 2021 um 20:08)

  • Es wäre doch wünschenswert, die Paulskirche so zu rekonstruieren, wie sie sich 1848/49 zeigte. Ich fände das sehr wissenswert, in welchem Ambiente die Paulskirchenverfassung debattiert wurde.

    Aber mit Verfassungen hat mans heute ja eher nicht so.