(Endlich...)
Einsturzgefahr gebietet Handeln
Bahnhof in Bieber droht einzustürzen – Stadt schreitet ein
(Endlich...)
Einsturzgefahr gebietet Handeln
Bahnhof in Bieber droht einzustürzen – Stadt schreitet ein
Ich kann es noch nicht ganz glauben, dass es nach dem ganzen Schmierentheater nun doch mit dem Bahnhof Bieber ein gutes Ende finden sollte. Aber ich lasse mich mal (gerne positiv) überraschen...
Bahnhof Bieber
Denkmal-Streit in Offenbach: Ist der Zwist endlich beendet?
Beim Offenbacher Kaiserlei-Gebiet, das an das Stadtgebiet Frankfurts grenzt, ist es ein wenig wie mit dem Projekt "Stuttgart 21". Vordergründig wird mit einer Verkehrsinfrastrukturmaßnahme argumentiert. In Stuttgart sind es 1-2 Minuten Zeitersparnis auf der Reise nach München, in Offenbach ist das angeblich steigende Verkehrsaufkommen, das der bestehende (gut funktionierende) Verkehrskreisel in Zukunft nicht mehr schaffen würde. Weshalb der Kreisel in eine riesige Kreuzung umgebaut werden müsse. Gleichzeitig wurde bei dem direkt angrenzenden Goethequartier von der Stadt argumentiert, es reiche, nur einen PKW-Stellplatz für zwei Wohnungen anzubieten, da die Leute ja weniger Auto fahren, sondern die S-Bahn nutzen würden.
In Wirklichkeit - so meine These - geht es bei beiden Projekten ums Geld, also um die Gewinnung neuen Baulands, bei dem Investoren Platz für Wohn- und Bürogebäude erhalten, und die Stadt Aussicht auf Steuereinnahmen. Die ganzen Widersprüche wurden von der Tagespresse erwartungsgemäß nicht thematisiert. Somit bietet sich am Kaiserlei - ähnlich wie bei "Stuttgart 21" seit Jahren das Bild einer Großbaustelle, die die Bürger belastet.
Zu den monströsen Projekten am Kaiserlei gehört der Umbau mehrere KWU-/Siemens-Bürohochhäuser zu einem gigantischen Hochhaus-Wohnprojekt, dem Vitopia Campus. Aus Erfahrungen der 70er Jahre mit solchen Hochhauskomplexen hat man nichts gelernt. Stattdessen auch hier der Wachstumsfetischismus mit dem Mantra, man "müsse" unbedingt irgendwelchen "Wohnraum schaffen". Da geben sich SPD, CDU und "Grüne" nur wenig an Unterschied.
Nun aber herrscht erneut Stillstand auf der Mega-Baustelle dieses Wohnprojekts. Mal schauen, ob das eine Bauruine für mehrere Jahre bleibt...
Größte Baustelle der Stadt
Stillstand am Kaiserlei: Mega-Projekt in Offenbach auf der Kippe
Aaaaah, Offenbach will anscheinend Hannover nacheifern... als ob ein Ihme-Zentrum nicht reicht...
Auf dem Areal der ehem. Chemiefabrik Clariant wird ein historisches Baudenkmal der Industrieära, die 3-Bogen-Halle, saniert und danach als Innovationscampus dienen.
ZitatIn diesem Zuge sollen teilweise auch zugemauerte Fensterbögen und verschlossene Dachflächen in Abstimmung mit der Denkmalpflege wieder geöffnet sowie ein nachhaltiges Haustechnik- und Brandschutzkonzept umgesetzt werden. Herzstück ist die deckenhohe Markthalle im Zentrum des historischen Gebäudes. Sie soll Veranstaltungen wie Weinfeste, Nightmarkets und Musikevents Raum bieten, aber auch Co-Working-Bereiche und gastronomische Angebote aufnehmen. Darüber hinaus werden in den Seitenschiffen nach dem Haus-im-Haus Prinzip mehrere Ebenen mit bis zu dreigeschossigen Einbauten aus Holz eingezogen, auf denen sich Arbeitsräume und Werkstätten erstrecken. Diese öffnen sich durch eine Glas-Metall-Konstruktion zur Markthalle.
(Zum oben bereits erwähnten Fall der Bauruine der Adler-Group)
Bauruine in Offenbach: Baustelle am Kaiserlei steht still – Wer bietet 90 Millionen?
Endlich wieder...Bauruinen! Es mußte ja langsam mal wieder losgehen damit.
Umbau verzögert sich: Metall-Blätterdach am Offenbacher Marktplatz erst 2023
Bezüglich des gewählten hellen Plattenbelags, der nun ausgesprochen schwer und teuer zu säubern ist, gibt es Kritik eines Lesers. Und gleich - wie das bei dortigen Leserdiskussionen ist - melden sich umgehend jene Leserkommentatoren, die überall aufpassen, dass sich keine Kritik an der SPD-Stadtregierung ausbreitet. "Wer lesen kann und das gelesene versteht ist oft im Vorteil", heißt es dann u.a. naseweis belehrend.
Und allen Ernstes wird auf derlei aussageloses Verwaltungssprech im Konjunktiv als Rechtfertigung der Ausagebenpolitik der Stadtregierung verwiesen: "Da die Stadt künftig sicherlich weiterhin auf hellere Gehwegplatten setzen wird, sei durchaus denkbar, dass der ESO entsprechende Reinigungsmaschinen anschaffen wird, sagt EL Cheikh."
Es sei durchaus auch denkbar, dass morgen ein Komet auf die Stadt fällt und diese danach im Barockstil wieder aufgebaut wird, könnte man ähnlich konkret formulieren...
Und die Kosten für die Anschaffung neuer Kehrmaschinen werden natürlich auch unter den Teppich gekehrt. Fehlinvestitionen eben.
Neben dem Ledermuseum sollen Renditeblöcke im "Stil" der 1970er Jahre entstehen. Dafür werden ein paar sehr schlichte (entstuckte?) Gründerzeitler geopfert. Ist das eigentlich noch als "zeitgenössisch" klassifizierbare Architektur oder eine Art stumpfes "Retro-Disneyland"?
Wird das Stadtbild verändern: Am Ledermuseum entstehen 174 neue Wohnungen
(Man beachte auch mal die Leserdiskussion. Da rechtfertigen einige SPD-nahe Diskutanten verbissen diese Blöcke. Nichts aus der Baugeschichte der Stadt haben diese Leute gelernt, es regiert Stumpfsinn ohne das minimalste Maß für etwas ästhetischen Geschmack. Der arme Dominik Mangelmann, der ihnen etwas zu erklären versucht, kann einem nur leid tun.)
Die geopferten Altbauten:
Denkmalschutzpreis für das Haus Mainstraße 137. Dieses Haus hat maßgeblich mit dazu beigetragen, dass ich als Kind anfing, mich für Architektur zu interessieren. Ich bin immer mal heimlich ins Treppenhaus geschlichen und habe es mir angeschaut. Es hat eine ganz besondere Atmosphäre.
„Gewisse Patina gelassen“: Offenbacher erhalten Denkmalschutzpreis für gelungene Sanierung
Hier eine Außenansicht:
OT: Heimdall, ein solches Schlüsselerlebnis hatte ich auch, wenn auch etwas später zu meiner Studienzeit. Bei mir war es dieses Haus in der Nürnberger Schweppermannstraße 22, auf das ich von meinem Appartement täglich blicken konnte und durch das meine Liebe insbesondere zum Historismus geweckt wurde: