Malerische Dörfer im Metzer Land: Teil 2 - der Norden

Nun beschäftigen wir uns mit den idyllischen Dörfern nördlich von Metz. Beginnen wir als nördlichsten Ort mit Fèves: 1138 wurde dieser Ort bereits erstmal erwähnt. 1914-16 wurde hier ein "Infanteriewerk" zum Schutz der Stadt Metz errichtet. Das Dorf wurde 1944 durch amerikanische Bombardements zu 60% vernichtet.

Auf dem Hang, oberhalb des Ortes steht die gotische Kirche Notre Dame von 1523:

Von hier hat man einen wunderbaren Fernblick bis nach Metz, leider hatte ich meine gute Kamera nicht dabei, daher nur Handybilder:

Gegenüber von der Kirche befindet sich das ehemalige Pfarrhaus aus der Renaissancezeit von 1551, jetzt Rathaus:

An der Seite, ein gotische gewölbter Seiteneingang:

Von der Südseite zum Tal zu hat sich noch ein bemerkenswerter Erker erhalten:

Der ehem- Pfarrgarten:

Das Neubaugebiet am Rand des Ortes (Rue des Cumelottes):

Grau in grau der "Trend" genauso wie in Deutschland...

Über einen reizvollen Wanderweg geht es gen Süden;

Blick auf Norroy-le-Veneur. Die Ortschaft wurde zum ersten Mal im Jahr 960 erwähnt:

In der Hauptstraße (Grand'Rue)

Dieses Renaissancehaus hat vor Kurzem eine hässliche Eingangstür mit Gewalt reingesetzt bekommen:

Der Drache Graoully verfolgt uns auf Schritt und Tritt:

Die Kirche St. Pierre ist eine alte Wehrkirche zum größten Teil aus dem 15. Jh. Die zwei Türme stammen aus der romanischen Zeit, sowie die KRypta, doch leider war die Kirche wie (fast) alle im Metzer Land verschlossen:

Von der Hauptstraße:

Noch eine Infotafel:

Ansicht von Süden, vom Kirchgarten:

Ein Blick durchs Fenster ins Innere:

Die Nordseite:

Daneben das Rathaus der Gemeinde:

Wahlkampf für eine interessante neu gegründete, regionalistische Partei ("Partei der Mosellohtringer"):

Verlassen wir nun Norroy-le-Veneur:

Folgen wir nun der Landstraße Richtung Süden nach Plesnois, einem 825 Seelen Dorf:

Ein Renaissance-Bauernhaus mit Eckfenster, Rue Haute:

In der Rue du Centre, das neuere Waschhaus, im Innere vollkomen modern bemalt:

Wie in der Provence, dieses mit Efeu zugewachsene Haus:

Rue de la Fontaine

Von der Rue de la Fontaine hat man einen schönen Blick auf das Dorf:

Bauernhof von Rouamont:

Am Ortsrand ist ein sehr interessanter traditioneller Neubau am Entstehen:

Diese geschnitzten Dachkantenabdeckungen sind typisch für das bäuerliche Lothringen des 19. Jh.:

Ein schlossartiges Anwesen in der Rue du Pigeonnier:

Auf dem Weg nach Saulny, dieses Kreuz:

In der Rue de l'église:

Auch hier befindet sich ein kleines Waschhaus:

Dahinter ein Renaissancehaus:

Die Kirche St. Brice ist wie auch in Norroy-le-Veneur eine mittelalterliche Wehrkirche. Bereits 649 stand hier eine Kirche unter dem König Sigisbert. Die aktuelle Kirche jedoch ist jünger. Der östliche Teil mit Chor stammt aus dem 15. Jh., der westlivhe Teil des Seitenschiffs ist aus der Barockzeit sowie der Turm:

Die Wehrummauerung stammt aus dem 13. Jh.

Von der Feldseite:

Gegenüber von dem Gotteshaus, das Rathaus aus der deutschen Zeit:

An der Ecke zur Rue de Briey, ein weiteres Waschhaus:

Ein altes Wegekreuz:

Kommen wir nach Woippy einer Gemeinde von 14103 Einwohnern, nördlich von Metz gelegen. Die neugotische Kirche St. Etienne stammt aus dem 19. Jahrhundert:

Das Château de Woippy, ein Rest der mittelaterlichen Wasserburg, ist leider gut versteckt hinter Bäumen und in Privatbesitz:

Von oben hat man daher einen besseren Blick:

Google Maps

An der Ecke Rue de Nachy und Ruelle de la Follie, der Höhepunkt von Woippy, die "Haute maison de Cléry", ein 14 Meter hohe mittelalterliche Wohnturm aus dem 15. Jahrhundert:

Nun geht es nach Lorry-les-Metz, einem 1767 Einwohner zählenden Ort südwestlich von Woippy. Das Dorf wurde 945 zum ersten Mal erwähnt!

Maison de maître, ein Neorenaissancebau des 19. Jahrhunderts:

Das Rathaus:

Daneben die gotische Kirche St. Clément, aus dem 15. Jahrhundert, 1852 vergrößert:

Leider im ungünstigen Gegenlicht:

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https://baukultur-forum-fotos.de/image/kHXbk

Von Lorry geht es über Tignomont mit seinem interessanten Renaissancehaus, dem Metzer Kapittelhaus aus dem 16. Jahrhundert:

Nach Plappeville . Diese Gemeinde von 2009 Einwohnern beistzt viele reizvolle Ecken. Die von hohen Mauern umgebenen Gärten sind sehr prägend und versprühen mediterranes Flair:

Die Rue Général de Gaulle:

Leider habe ich den eigentlich Ort immer verpasst, er muss mit dem Rathaus aus dem 18. Jahhrundert, dem davorliegenden Brunnen und dem Waschhaus gegenüber sehr malerisch sein:

Google Maps

Denn die eigentliche Sehenswürdigkeit des Dorfes liegt ein wenig abseits von diesem: die gotische Kirche Sainte-Brigide, Ende des 15. Jh. wiedererrichtet nach Zerstörungen,. Nach der alliierten Bombardierung 1944, bei der das Gewölbe heruntergestürzt ist wurde sie liebevolle restauriert:

Weitere Impressionen von der Kirche:

Verlassen wir nun das Dorf in Richtung Süden zum Wald des St. Quentinsberg:

In diesem Wald wollte ich eigentlich den einzigsten erhaltenen Bismarckturm des alten Reichslandes Elsass-Lothringen sehen, doch den habe ich aufgrund des sehr unübersichtlichen Wanderwegenetzes leider nicht gefunden

Doch stattdessen habe ich das Fort de Plappeville, die Festung auf dem Quentinsberg entdeckt, 1867-70, kurz vor dem Deutsch- Franz- Krieg errichtet. 1872 wurde sie in "Festung Alvensleben" umbenannt:

Leider auch viel Müll in der Umgebung:

--- Ende ---