Maastricht (Limburg, Galerie)

  • Maastricht ist eine kleine Großstadt (122.000 Einwohner), gelegen im äußersten Süden der Niederlande, etwa 25 km. nördlich von Lüttich und 30 km. (nord)westlich von Aachen, und die Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg. Mit den "richtigen" Niederlanden hat Maastricht eigentlich nicht sehr viel zu tun, denn kulturell und architektonisch ist die Stadt (immer noch) eher mit den belgischen Städten vergleichbar. Vor dem Ersten Weltkrieg waren Teile der maastrichter Stadtbevölkerung sogar noch französischsprachig, ein mittlerweile schon völlig untergegangenes Erbe der jarhundertelange Zugehörigkeit zum weitgehend französischsprachigen Fürstbistum Lüttich. Anders als in den umliegenden Städten hatten in Maastricht seit dem 17. Jahrhundert aber auch die Holländer einen direkten Einfluss auf die lokale Politik. Dieser Einfluss wurde nach dem Untergang Napoleons sogar so groß, dass die maastrichter Bevölkerung sich 1830 (gegen Willen!) nicht der Belgischen Revolution, die im Wesen nur eine Fortsetzung des damals schon 300 Jahre alten katholisch-protestantischen Konfliktes war, anschließen konnte. Erst 1914, mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, änderte sich dieses Selbstbewusstsein der Stadtbevölkerung ein wenig, denn man war einfach ganz froh darüber, den schlimmsten Wirren des Großen Krieges ganz knapp entgangen zu sein. Nie zuvor waren auch die Maastrichtenaren "Oranier".

    Katholisch war man in Maastricht schon immer. Im ganzen Mittelalter war Maastricht sogar eine Hochburg des Katholizismus - etwa 15 mittelalterliche Kirchen und Klöster gab es im 17. Jahrhundert noch in der nicht extrem großen Altstadt. Dies hat alles zu tun mit einer Persönlichkeit des 4. Jarhunderts: Sankt Servatius, der letzte Bischof von Tongeren (damals die weitaus größte Stadt der heutigen Beneluxländer, etwa 15 km südwestlich von Maastricht gelegen). Er verlegte ja den Bischofssitz in die mehr strategisch gelegene Stadt Mosa Trajectum, eine kleinere Römerstadt an dem Ort, wo die Römerstraße von Tongeren nach Köln mit einer Brücke die Maas überquerte - das heutige Maastricht also. 350 Jahre lang blieb Maastricht im Besitz des Bischofssitzes, bis dieser im frühen 8. Jahrhundert von Bischof Hubert (Saint Hubert) definitiv ins nahe, neu gegründete und mehr sicher gelegene Lüttich verlegt wurde. Dies bedeutete aber nicht das Ende der maastrichter Wirtschaft, im Gegenteil! Erst das 11. Jahrhundert wurde zum goldenen Zeitalter der Stadt, was man immer noch an den beiden Großkirchen der Altstadt ablesen kann, die im Wesen noch weitgehend frühromanisch sind. Erst im Spätmittelalter begann eine langsame Niedergang, die aber schon im 17. Jahrhundert erfolgreich gestoppt werden konnte, weil die Stadt damals zu einem sehr wichtigen militärischen Stützpunkt gegen das übermächtig gewordene Frankreich wurde, was im Stadtbild auch immer noch sehr gut sichtbar ist.

    Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde Maastricht zu einer Gewerbe- und Industriestadt. In erster Linie brachte dies eine enorme Bautätigkeit in der Altstadt hervor - die meisten Fassaden dort stammen daher auch aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts (wie eigentlich überall im bereits sehr früh industrialisierten ehemaligen Fürstbistum Lüttich). Nach der französischen Besatzung und der belgischen Revolution verließen weite Teile des Bürgertums die mittlerweile zum Armenhaus gewordene Altstadt aber schon, was dazu führte, dass die mittelalterliche Parzellenstruktur der Altstadt fast vollständig das 19. Jahrhundert überstand. Auch die Fassaden blieben, wie schon gesagt, sehr oft erhalten, im Gegensatz zum oft wertvollen Innere der Häuser, das durch Aufteilung fast immer komplett vernichtet wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts war ein einziges Altadthaus meist von mehreren großen Arbeiterfamilien bewohnt. Kein Wunder, dass die Lebensverhältnisse dort teils schon katastrophal waren. Erst im 20. Jahrhundert wollte man die Probleme endlich im Griff bekommen, und begann man damit, Vororte für Arbeiter anzulegen. Mit der Altstadtsanierung begann man schließlich erst nach der "Entvölkerung" der letzten Slums in den 1950er und 60er Jahren, als in Maastricht der Niedergang der Industrie bereits begonnen hatte. Industrie gibt es heute kaum noch in der Stadt - die lokale Wirtschaft lebt jetzt eher vom Tourismus, der 1976 neu gegründeten Universität und den diversen Hochschulen.

    Da Maastricht jetzt schon seit etwa 2000 Jahren immer bewohnt geblieben ist, anders als alle andere Städte der heutigen Beneluxländer, gilt Maastricht zu Recht als die älteste Stadt der Niederlande. Und sehr nennenswert ist auch, sicher in diesem Forum, die Tatsache, dass Maastricht seit mindestens 1000 Jahren nie (sehr) schwer zersört worden ist, weder durch Krieg/Stadtbrände, noch durch "Stadtplaner"! Daher ist sehr Vieles bis heute gut erhalten geblieben. Mit mehr als 1400 (fast immer sanierten) Rijksmonumenten in der Altstadt allein ist Maastricht sogar die Stadt mit dem zweitgrößten Denkmalbestand der Niederlande, nach Amsterdam, was natürlich auch ein entsprechend schönes Stadtbild zur Folge hat!

  • Fangen wir an am Bahnhofsplatz, mit einem Blick gen Westen, in die Stationsstraat also:

    Die Stationsstraat gilt als die weitaus schönste gründerzeitliche Prachtstraße der Niederlande. Ist ja auch kein Wunder, denn richtige Boulevards gibt es in den Niederlanden ansonsten einfach nicht. Nur hier, in der Nähe von Lüttich und Aachen, gibt's einer:

    Die Kreuzung Sationsstraat/Wilhelminasingel, mit in der Mitte eine Mariensäule (ebenfalls einzigartig in NL):

    Blick in die weniger herausragende Wilhelminasingel, gen Südosten:

    Jetzt noch mal kurz der westliche Teil der Stationsstraat:

  • Wir sehen die Kreuzung Stationsstraat /Lage Barakken/Wycker Brugstraat - ab jetzt verfolgen wir die Wycker Brugstraat (hier in der Bildmitte - von dieser Straße werden jetzt aber noch keine Bilder folgen, obwohl es eigentlich auch eine sehr schöne Straße ist):

    Und schon sind wir in der kleinen Altstadtkern östlich der Maas (Alt-Wyck) angekommen, die schon zu Römerzeiten zur Stadt Maastricht gehörte. Fangen wir an in der Rechtstraat, mit einem Blick gen Norden - der Turm der neugotischen Martinskirche dominiert hier das Straßenbild:

    Wir verfolgen diese Straße jetzt aber in südlicher Richtung:

    Und schon gleich fällt wieder mal etwas auf: auch die richtig alte Architektur erinnert hier beim besten Willen nicht an den "richtigen" Niederlanden! Es ist ja auch die für diese Region so typische, eher französisch inspirierte Architektur des ehemaligen Fürstbistums Lüttich:

    Derart schwer ausgeführte Fensterrahmungen aus blau-grauer Naturstein deuten in der Regel auf ein Baujahr zwischen etwa 1730 und 1795 hin (oft nur das Baujahr der Fassade, denn recht viele maastrichter Bürgerhäuser sind im Kern älter):

  • Mehr Rechtstraat - die Nr. 54 (Frühbarock!):

    Wenn in Belgien nicht so viel durch Kriege und Flächenabrisse zerstört worden wäre, hätte es dort in recht vielen Altstädte vermutlich immer noch solche Straßenbilder gegeben (Brügge und ganz Westflandern mal ausgenommen)... Blick gen Norden:

    In der Bildmitte die Nr. 62 von 1660 - im eigentlichen Holland (also in Städten wie Amsterdam und Rotterdam) wurden damals schon keine Renaissanceformen mehr verwendet, in Maastricht dagegen baute man aber immer noch fast so wie 100 Jahre zuvor, sehr archaisch also!

    Rechtstraat 69, einer der besten Renaissancebauten der Stadt, zeigt dies noch deutlicher (teilweise erst um 1700 erbaut, unglaublich!):

    Schon ein wirklich eindrucksvolles Straßenbild (Blick gen Süden), umsomehr wenn man bedenkt, dass wir uns hier in einer Vorstadt befinden (Vorwarnung: nicht, dass es in der eigentlichen Altstadt weit bessere Straßenbilder gibt):

  • Kurz vor dem südlichen Ende der Rechtstraat begegnen wir noch diese wunderschöne Häuserzeile:

    Bemerkenswert ist hier vor allem die barocke, wohl Anfang des 18. Jahrhunderts erbaute Fassade der Nr. 89:

    Blick in die Hoogbrugstraat, gen Südosten:

    Und ein Blick zurück:

    Jetzt geht's in die Hoogbrugstraat - zuerst die Nr. 72, wohl eines der großartigsten spätbarocken/frühklassizistischen Bauten der Stadt:

  • Wundervolle Details...

    Nun die Nr. 43, die "Refugie van Meerssen/Poort van Beusdael", ein weiterer bedeutsamer Renaissancebau des 17. Jahrhunderts (das Hinterhaus ist sogar noch spätgotisch!):

    Und auch weiter östlich hat diese Straße so einiges zu bieten - die lange, niedrige und rot bemalte Fassade links der Bildmitte gehört zum ehemaligen St. Gillisspital:

    Licht und Schatten:

    Hoogbrugstraat 36, wie die Nr. 72 ein wundervolles Beispiel des Ludwig XVI-Stils:

  • Mehr Hoogbrugstraat - Giebelhäuser, wie die Nr. 19, sind in Maastricht eher selten, was innerhalb den Niederlanden ebenfalls zur "Andersartigkeit" der Stadt beiträgt:

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    Ein Blick zurück:

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    Und wir stehen bereits kurz vor dem östlichen Ende der Straße, wo recht viele Häuser große Toreinfahrte besitzen:

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    Auch der Herbst kann sehr schön sein...

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    Und wenigstens gibt es auch eine wichtige architektonische Gemeinsamkeit mit den anderen niederländischen Städten, nämlich die Verwendung von sehr großen Fensterformaten:

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  • Am östlichen Ende der Hoogbrugstraat stand bis 1869 das Deutsche Tor (oft auch Hoogbrugtor oder Aachener Tor genannt), das einzige maastrichter Stadttor auf dem östlichen Ufer der Maas (daher auch die Name), von dem leider nicht mal Reste erhalten geblieben sind. Auch gibt es hier keine sonstige Stadtmauerreste oder urige Nebengäßchen, also geht es jetzt über die Hoogbrugstraat auch wieder zurück, gen Westen:

    Schöne "Giebelsteine":

    Und nochmal die Nr. 43:

    Ein letztes Bild aus der Hoogbrugstraat:

    Dazu auch noch einmal ein Blick in die tolle Rechtstraat...

    ...und das war's dann schon aus der kleinen, aber doch wirklich beachtlichen Wycker Altstadt!

  • Der Stadtteil Wyck besitzt heute keine wirklich "große" Denkmäler mehr, da diese im späten 19. Jahrhundert leider alle abgerissen worden sind, zum Teil sogar ganz ohne Not... Zum Glück gibt's aber immer noch einige schöne Zeichnungen und Bilder dieser zerstörten Bauten! Fangen wir an mit der alte St. Martinskirche aus dem 15. Jahrhundert (zum Teil wahrscheinlich älter), die um 1855 angeblich viel zu klein geworden war:

    Sint_Martinuskerk_te_Wijk_afgebroken_in_1854_door-_Alex._Schaepkens._-_Maastricht_-_20147692_-_RCE.jpg

    Hier auf eine Fotografie von 1855(!):

    1207.png

    So ungefähr muss das Innere dieser Kirche ausgesehen haben:

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    Die heutige, neugotische St. Martinskirche ist sicher nicht unschön, aber lässt doch die herrliche Atmosphäre einer wirklich altertümlichen, mittelalterlichen Kirche schmerzlich vermissen. Noch schlimmer finde ich aber den Verlust der Wycker Kruittoren, der gleich neben der alte Martinskirche stand. Dieser beeindruckende Wehrturm aus dem 14. Jahrhundert wurde 1868 nur deshalb abgerissen, weil der Pfarrer der neuen Martinskirche den Turm "unschön und unpassend zu meiner schönen neuen Kirche" fand... :kopfwand::wuetenspringen::weinenstroemen:

    Ronde_toren_-_Wyck_-_20212649_-_RCE.jpg

    Zum Glück wurde dieses außerordentliche Denkmal kurz vor dem Abriss noch sehr genau dokumentiert, so dass heute eine Rekonstruktion an sich sehr gut möglich wäre!

    Maastricht%2C_Wycker_Kruittoren_%281867%29.jpg

    Mal zum Vergleich: damals vs. heute...

  • Ein erster Blick auf die Maas, zum Linkerufer (das eigentliche Maastricht also) - der Bau im Vordergrund, das teilweise noch spätromanische "Wassertörchen", ist eines der letzten Reste der wycker Stadtbefestigung:

    Und jetzt überqueren wir die Maas schon, über eine neue Fußgängerbrücke am südlichen Rand der Altstadt - rechts der Bildmitte sehen wir die Altstadtbrücke/Sint Servaasbrug, und ganz rechts im Bild ist das wycker Wassertörchen noch knapp erkennbar (Blick gen Nordwesten):

    Die drei bedeutendsten Kirchen der Stadt auf einem Bild! Links der rot bemalte Turm der St. Janskirche am Vrijthof, rechts die wundervolle Liebfrauenkirche ("Sterre der Zee") am Liebfrauenplatz, und dazwischen die Westwerkstürme der Servatiusbasilika, ebenfalls am Vrijthof:

    Blick zum Liebfrauenwall, gen Westen:

    Der ganze Liebfrauenwall (naja, fast!) - wie man jetzt schon sehen kann, sind auf der "maastrichter" Seite sehr viel mehr Reste der Stadtbefestigung erhalten geblieben als in Wyck:

  • Und schon sind wir beim Hölltor (rechts), das einzig erhalten gebliebene romanische Stadttor der Niederlande, angekommen:

    Das Hölltor (Helpoort) ist das einzig erhalten gebliebene "richtige" Stadttor der Stadt, und Teil der Ersten Stadtbefestigung aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts, die hier weitgehend erhalten geblieben ist. Knapp südlich des Tores ist auch noch ein beachtlicher Teil der Dritten Stadtbefestigung aus dem späten 15. Jahrhundert erhalten geblieben, wobei die Fläche zwischen den beiden Mauern nie wirklich benutzt, und immer schon "Hel/Hölle" genannt wurde, was auch die Name des Tores erklärt. Diese etwas absurde situation erklärt natürlich auch, warum man sich nie die Mühe gegeben hat, dieses Tor abzureißen, da es offensichtlich keine Verkehrsbehinderung darstellte - es ist ja schließlich auch das Tor zur Hölle... ;)

    Links im Bild ist das Rondell am östlichen Ende der 3. Stadtbefestigung erkennbar (Blick gen Süden):

    Helpoort, Feldseite:

    Der Erker ist natürlich völlig ahistorisch:

    Nun der Pater Vincktoren, Teil der 2. Stadtbefestigung aus der Mitte des 14. Jahrhunderts (die hier den westlichen Abschluss der "Hölle" bildet). 1906 wurde der bis dahin ziemlich ruinöse Turm völlig umgebaut, nach dem Vorbild der fast 40 Jahre zuvor abgerissenen Wycker Kruittoren:

  • Bei der Pater Vincktoren, an der Stadtseite der 2. Stadtmauer, befand sich früher das Faliezustersklooster, von dem nur dieses schöne Gebäude aus dem 17. Jahrhundert übrig geblieben ist (im Hintergrund sehen wir das Dach der ehemaligen Eerste Minderbroederskerk, eine der sieben erhalten gebliebenen großen mittelalterlichen Kirchen der Stadt):

    Vlnr. ehem. Klostergebäude, Helpoort und Pater Vincktoren - sehr malerisch!

    Nochmal die Fassade des ehemaligen Klostergebäudes:

    Und jetzt machen wir einen kleinen "Sprung", und landen dabei in die Gasse "Lang Grachtje", die entlang der Stadtseite der auch hier doch erstaunlich gut erhalten gebliebenen 1. Stadtmauer führt (Blick gen Westen):

    Blick ins Sint Hilariusstraatje, vom Langen Grachtje aus (gen Nordosten):

  • Lang Grachtje, Blick zurück (gen Osten):

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    Und jetzt sind wir an dem Ort angekommen, wo die Straßen/Gassen Grote Looiersstraat, Kleine Looiersstraat, Tafelstraat, Lang Grachtje und "Achter de Molens" aufeinandertreffen, und einst das Looierstor stand - nirgendwo sonst ist die Grenze zwischen Alt- und Neustadt (der ganze Areal zwischen 1. und 2. Stadtmauer) so deutlich sichtbar wie hier (nur die Beiden Looiersstraßen gehören zur Neustadt):

    Blick in die Tafelstraat, gen Osten:

    Links die Tafelstraat, rechts die Gasse "Lang Grachtje", und in der Mitte das merkwürdige Eckhaus Tafelstraat 13 aus dem 17. Jahrhundert:

    Auch merkwürdig ist der meistens äußerst schlichte "Barockstil" des alten Fürstbistums Lüttich, was Bürgerbauten betrifft. Hier Tafelstraat 30 (links), 28 (rechts daneben) und 26 (das kleine Haus rechts):

  • Schauen wir uns jetzt erst die Grote Looiersstraat (die vielleicht schönste Straße der Stadt) mal an - hier die Nr. 8 (links, 17. Jahrhundert) und 6 (ein sehr interessantes Haus!):

    Das renaissancistische Giebelhaus ist die Nr. 15:

    Die drei weißen, frühklassizistischen Häuser sind die Nr. 18, 16 un 14 (vlnr.) - irgendwie schon ein wenig französisch, nicht?

    Auffällig ist auch die Nr. 17 (einst das Armenhaus der Stadt, jetzt die Universitätsbibliothek) von 1757:

  • Mehr Grote Looiersstraat - der gelb gestrichene Bau rechts ist die Nr. 19 aus dem 17. Jahrhundert:

    Vlnr. die Nr. 17, 19, 21 und 23 (bis auf die Nr. 19 alle aus dem 18. Jahrhundert):

    Dann gibt's kurz vor dem westlichen Ende der Straße noch dieses sehr schöne Eingangstor eines Höfchen (leider immer geschlossen):

    Blick in die Straße "Zwingelput", gen Süden - die weiß gestrichene Kapelle ist die ehemalige Nieuwenhofkapelle von 1489 (heute Teil der Universität Maastricht):

    Ein Blick zurück, gen Osten:

  • Und über die Grote Looiersstraat geht's jetzt auch wieder zurück - links das Denkmal für Fons Olterdissen, ein lokalpatriotischer Schrifsteller des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts:

    Ab hier sind die Bilder aber eher hochsommerlich statt winterlich!

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  • Schauen wir uns auch die Kleine Looiersstraat mal genauer an - vlnr. die Nr. 14, 12, 10, und 8 (alle aus dem 17. oder 18. Jahrhundert):

    Vor allem die Nr. 8 ("Rekko") ist auffällig, und stammt weitgehend noch aus dem 17. Jahrhundert, mit Ausnahme des frühklassizistischen Portals. Rechts daneben (weiß gestrichen) die Nr 6. aus dem 18. Jahrhundert:

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    Die andere Straßenseite, vlnr. die Nr. 21, 23 und 25 (ebenfalls 17. oder 18. Jahrhundert, wobei der mittlere Bau leider kaputtrenoviert wurde):

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    Ein Blick zurück zur Grote Looiersstraat, gen Nordosten:

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    Eine großartige Häuserzeile!

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  • Die andere Straßenseite, vlnr. die Nr. 21, 23 und 25 (ebenfalls 17. oder 18. Jahrhundert, wobei der mittlere Bau leider kaputtrenoviert wurde):

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    Die Fassade ist sicher völlig neu gebaut worden; da blieb kein Stein auf dem anderen. Wenn man die Fassadenansicht vor der Renovation betrachtet, erkennt man über dem Erdgeschoss fünf Entlastungsbogen und über dem 1. Obergeschoss drei von einer älteren Fenstereinteilung. Nach der Renovation keine Spur mehr davon!

    Nur wenige der von Dir gezeigten Bauten zeigen im Mauerwerk noch Spuren früherer Zustände, was aber mit den überaus grossen Fenstern in Holland zu tun hat.

  • Die Entlastungsbogen wurden in der neuen Fassade zwar wieder aufgenommen, aber man kann schon gut erkennen, dass diese nie wirklich eine Funktion erfüllt haben. Dazu finde ich die Fenster auch wirklich komisch!

    Nur wenige der von Dir gezeigten Bauten zeigen im Mauerwerk noch Spuren früherer Zustände, was aber mit den überaus grossen Fenstern in Holland zu tun hat.

    Im Mauerwerk meist nicht, das stimmt schon. Gut sichtbar sind aber oft die Spuren der Kreuzstockfenster, die früher fast jedes Haus hatte! Und dazu gibt es, neben Fachwerkreste, auch noch Reste einiger ortstypischen "Treppengiebel-Brandmauern".