Brüche keine Einbahnstraße

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    Gleiches Recht für alle

    Nachdem wir seit der gestrigen Entscheidung der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung zur Garnisonkirche mit einem weiteren ‚Bruch’ werden leben müssen, ist es m. E. an der Zeit, endlich einmal den Spieß umzudrehen und nun auch unsererseits ‚Brüche’ einzufordern.

    Es kann doch nämlich nicht angehen, daß wir Rekonstruktionsfreunde grundsätzlich mit dem Anspruch der ‚Modernisten’ (man sollte wohl eher von ‚Agenten der Häßlichkeit’ sprechen) konfrontiert werden, an unseren Vorhaben herumfingern und manipulieren zu dürfen, Ihre eigenen Projekte aber als ‚sakrosankt’ zu erklären und mit Argusaugen darüber zu wachen, daß diese nur ja aus ‚einem Guß’ entstehen. Diese Einbahnstraße muß endlich für den Gegenverkehr freigegeben werden !

    Tatsächlich gibt es wahrlich genügend ‚Schachteln’, die einer Aufhübschung durch einen der europäischen Baugeschichte verpflichteten Bruch dringend bedürfen. Ich habe hier schon mal mit Kohls ‚Waschmaschine’ im Spreebogen angefangen. Ist doch gleich viel erträglicher…

    (Originalfoto von Tischbeinahe, CC-Lizens, Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bun…Berlin_2010.jpg

    Ergänzt um den zentralen Baukörper des Palais Radziwill, dem späteren Amtssitz des ‚Eisernen’ in der Wilhelmstraße.)

    P.S.: Wenn die Collage zu Schwierigkeiten führen sollte – Stichwort ‚Wippe’ – dann bitte sofort entfernen. Ich möchte niemandem Unannehmlichkeiten bereiten !

  • Ob Eduardo Chillida auf eine Aufstockung seiner 'Wiedervereinigungsskulptur' (die aber eher wie ein Mahnmal für den gescheiterten €uro aussieht...) um die Etsdorfer Scheußlichkeit (Mit Merkel-Raute - Reiterstandbild von der Kanzlerin in Etsdorf enthüllt - WELT) wohl ebenso sensibel reagieren würde, wie der 'Meister der Wippe' ?

    Um hier allen Eventualitäten aus dem Wege zu gehen, würde ich - nach Versetzung der Chillida-Skultur - in den neuen Teil des Kanzlergartens jenseits der Spree - statt eines Reiterdenkmals vier im Sinne der Berliner Bildhauertradition des 19. Jahrhunderts aufgefaßte Statuen - natürlich mit jeweils zugehörigem Sockel - aufstellen lassen:

    Links vom Zugangstor: Der Eiserne und Stresemann. Rechts vom Tor: Adenauer und Kohl.

    Vielleicht sollte man die Dargestellten dann mit dem apotopräischen Gestus der 'Argonath' versehen, um zu verhindern, daß SIE und ihre gegenwärtigen Epigonen jemals wieder hineinkommen. Dann könnte es allerdings im Gebäude - abgesehen von der Hausverwaltung - recht einsam werden... ;)