Beiträge von Pagentorn

    Nutzflächen und Kosten

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    A. Nutzflächen

    Focke-Stadtmuseum in den Kirchengebäuden,

    Erdgeschoss, zwei Obergeschosse plus Dachgeschoss, 1.100 qm

    Eingangsbereich, Museumsshop- und Café,

    Büroräume im Küsterhaus und Zweigiebelhaus 350 qm

    Focke-Stadtmuseum in den oberen Turmräumen,

    mit Uhrenmuseum, Glockenmuseum,

    Reformations-Ausstellung, 350 qm

    Ausstellungsraum zur Geschichte des Turms,

    Shop und kleiner Turm-Bistro (vom Verein ANSCHARI e. V.

    betrieben) mit Aufgang zur Aussichtsplattform 160 qm

    Focke-Stadtmuseum in Wernicke´s

    Privater Handelsschule 500 qm

    Flexible Fläche für Konzerte, Ausstellungen,

    Vorträge, Gottesdienste im Mittelschiff und Chor 500 qm

    Zütphen-Kapelle als Betkapelle 90 qm

    Laden- und Wohnflächen im Haus Köppe

    und Uhrmacherhäuschen 320 qm

    Neubauten Papenstraße für Ladengeschäfte

    und Kanzleien 5.000 qm

    Gesamtnutzflächen (ohne Untergeschossflächen) 8.370 qm


    B. Baukosten überschlägig geschätzt

    Abbruchkosten Ansgari-Haus 6.000.000 €

    Rekonstruktion Turm 30.000.000 €

    Turmhelm 8.000.000 €

    Rekonstruktion Kirchenschiffe, Ostchor,

    Zütphenkapelle, Nordwestanbau, ehem. Schulhaus 40.000.000 €

    Dachstühle über Kirchenschiffen und Anbauten 12.000.000 €

    Rekonstruktion Küsterhaus 1.280.000 €

    Zweigiebelhaus 500.000 €

    Haus Köppe 650.000 €

    Uhrmacherhäuschen 350.000 €

    Rekonstruktion Wernicke´s Private Handelsschule 2.300.000 €

    Geschäfts- und Kanzlei-Neubau Papenstraße 26.000.000 €

    Außenanlagen:

    Hof- und Platzflächen, Pflasterung 500.000 €

    Gartenanlagen, Sitzbänke 50.000 €

    Beleuchtung, Laternen 60.000 €

    Bäume 35.000 €

    Versetzung eines großwüchsigen Baums 25.000 €

    Gesamtkosten 127.750.000 €


    In den Gesamtkosten nicht enthalten sind:

    • Kosten für Steinmetzarbeiten für besondere Detailarbeiten, wie Kapitelle, Maßwerk usw.
    • Kosten für Bildhauerarbeiten
    • Kosten für die künstlerischen Ausmalungen und Fresken der Kirchenräume
    • Kosten für die Ausstattung der Kirchenräume mit Orgel, Kanzel, Altar, Epitaphen
    • Kosten für bewegliches Mobiliar
    • Kosten für den Glockenstuhl und Glocken
    • Kosten für die Turmuhr
    • Kosten für Museumsausstattungen, Schrift- Bild- und Kunstwerke
    • Kosten für Brunnenanlagen

    Diese zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu ermittelnden Kosten sollen seitens einer Ansgarii-Stiftung übernommen werden.

    • Die Häßlichkeit der Moderne

      Anbei ein Video von 'Emperor Caligula' , dem Ellwanger in Spandau, welcher einen bedenkenswerten Brückenschlag zwischen der Häßlichkeit unserer Städte und dem unästhetischen , schlampigen Auftreten so mancher Zeitgenossen wagt.

      Prädikat: Sehr hörenswert !

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    Dem Vergessen entreißen

    „Wo bitte finde ich das zweite äußere Holstentor ?“

    Fragen Sie dies im Jahre 2023 als auswärtiger Gast einen Lübecker, so wird dieser sich zunächst etwas ungläubig vergewissern, ob Sie auch wirklich nicht bloß das weltbekannte ‚einfache’ Holstentor meinen. Beharren Sie dann aber auf dem ‚zweiten Äußeren’, so wird Sie der Gefragte ob der für einen Fremden recht ungewöhnlichen historischen Ortskenntnis zunächst anerkennend mustern und sodann antworten: „Das zweite äußere Holstentor“ finden Sie an der Ecke Possehlstraße / Holstentorplatz.

    Hätten Sie dieselbe Frage hingegen vor zwanzig Jahren gestellt, wäre man Ihnen sehr wahrscheinlich nur mit hilflosem Schulterzucken begegnet: „Wie bitte, ein zweites äußeres Holstentor ? Was soll das denn sein ? Ich bin Lübecker, aber davon habe ich noch nie etwas gehört !“

    Wie läßt sich der Wandel des Aussagegehalts der Antworten erklären ?

    Nun, das Gebäude, welches wir heute als ‚das’ Holstentor schlechthin kennen, war früher einmal Teil eines umfangreichen Stadtzugangs aus vier hintereinander gestaffelten Toranlagen. Das heute noch stehende Gebäude war damals als das ‚Mittlere Holstentor’ bekannt. Das ihm stadtseitig vorgelagerte ‚Innere Holstentor’ wurde 1828, das ihm landseitig direkt vorgelagerte ‚äußere Holstentor’ 1853 abgebrochen. Das dem Letzteren landseitig vorgelagerte und hier in Rede stehende ‚zweite äußere Holstentor’ war sogar schon im Jahre 1808 beseitigt worden. Alle drei Gebäude verschwanden nach ihrer jeweiligen Niederlegung recht schnell aus dem kollektiven Gedächtnis der Bürger und wurden schlicht dem Vergessen anheim gegeben.

    Die ‚Renaissance’ setzte dann auf folgende Art ein: Das zweite äußere Holstentor erlebte – wie eine ganze Reihe anderer verschwundener historischer Bauten der Hansestadt – in der von der Gesellschaft Weltkulturgut Hansestadt Lübeck e.V. im Zeitraum von 1998 bis 2004 geförderten Werkstatt ‚Zeitpunkte’ seine Wiederauferstehung als Modell, welches seither in einer aus Nitro-Stahl gefertigten Vitrine am genannten Ort steht. Dadurch konnte das Bauwerk langsam wieder in das Bewusstsein breiter Bevölkerungskreise zurückkehren. Und heute ist es schlicht nicht mehr wegzudenken !

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    (Eigenes Foto vom 04.09.2022)

    Hier noch der 'Link' zum Internetauftritt der Gesellschaft Weltkulturgut Hansestadt Lübeck e.V.:

    Zeitpunkte

    Eine sicherlich erfreuliche Entwicklung. Aber was hat das Ganze auf dem Themenstrang über St. Ansgarii in Bremen zu suchen, werden Sie fragen ?

    Nun, Alt-St.Ansgarii ist ebenso aus dem kollektiven Bewußstein der Mehrheit der Bremer verschwunden, wie das zweite äußere Holstentor seinerzeit aus dem der Lübecker. Die sogenannte ‚Ansgar-Säule’, die nach dem Abbruch der Ruine 1959 von der BEK (der Bremischen Evangelischen Kirche) als Erinnerungszeichen an das Gotteshaus konzipiert worden war, hat – da total unanschaulich - in dieser Funktion vollkommen versagt. In der Regel ernten Sie daher ungläubiges Staunen, wenn Sie Passanten auf die alte Kirche ansprechen. Teilweise kommt es zu so skurrilen Nachfragen wie der folgenden: „Hier soll eine Kirche gestanden haben ? Aber der Platz zwischen Bremer Carreé und Gewerbehaus [sic !] ist doch viel zu klein dafür. Die Kirche kann dann ja wohl nur die Größe einer Kapelle besessen haben.“

    Hier ist wahre Aufklärungsarbeit nötig, um den Menschen überhaupt erst einmal deutlich zu machen, wie die baulichen Verhältnisse am Ort einst waren, was sie verloren haben und dadurch ihren Appetit darauf zu wecken die verlorene Schönheit wiederzugewinnen.

    Unsere Aufklärungsarbeit würde durch eine dauerhaft auf dem Ansgarikirchhof installierte Nitro-Stahl Vitrine, die das von Axel Spellenberg gefertigte Modell (bzw. eine größere Ausführung desselben) aufnehmen könnte, massiv erleichtert werden. Bremen sollte insofern von Lübeck lernen !

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    P.S. : Auch solvente einheimische und auswärtige Mäzene würden an solch einem Modell vorbei kommen und dort vielleicht einen ersten Anstoß bekommen, darüber nachzudenken, sich finanziell einzubringen…

    Wie bereits angekündigt - hier ist sie nun, die erste Folge von

    "Anschar & Heini":

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    Sehr geehrter Löbenichter,

    es freut mich wirklich außerordentlich, nach langer Zeit wieder direkt etwas von Ihnen zu hören !

    Es ist mir wichtig, daß Sie dies wissen.

    Ihnen als Begründer des einschlägigen Themenstrangs auf dem APH fühle ich mich - seitdem ich (mit Unterbrechungen) auf jenem Forum aktiv bin - nämlich stets in besonderer Dankbarkeit verbunden.

    Und nun zu Ihren freundlichen Fragen:

    Auf die Schnelle kann ich leider nur mit einem 'Link' zu meinem aus dem Jahre 2017 stammenden Beitrag über das Uhrmacherhäuschen auf dem Themenstrang zum Ansgarikirchhof dienen:

    Bremen - Altstadt - Ansgarikirchhof - Architekturforum Architectura Pro Homine
    Die in ihrem eignen Strang thematisierte St. Ansgarii-Kirche in Bremen stand inmitten des nach ihr benannten Kirchhofes, der die bauliche Rahmung des…
    www.stadtbild-deutschland.org

    Eine Baugeschichte sowie Innenansichten dieses kleinen Juwels sind vorerst noch Desiderate.

    Objektiver Vergleich

    Anders als bei der subjektiven Zusammenschau von Koberg und Ansgarikirchhof dürfte es beim obigen Vergleich des Istzustandes mit dem Zustand nach der Umsetzung der hier dargestellten Planungen gar keine Frage sein, daß die Letzteren bei objektiver Betrachtung zu einer eindeutigen Steigerung der Stadtgestalt, der Urbanität des Platzes und damit zu einer enormen Verbesserung der Aufenthaltsqualität führen würden !

    Und daran müßten doch Wirtschaft und lokaler Einzelhandel ein großes Interesse haben.. ?!

    Subjektiver Vergleich

    Bestimmt wird man mir - möglicherweise durchaus zutreffend - vorhalten können, daß der folgende Vergleich - wie so viele andere seinesgleichen - aus diversen Gründen einer objektiven Überprüfung nicht standhält. Aber dennoch möchte ich ihn hier mitteilen, da er mich schon lange begleitet und sich nun beim Betrachten des intensiv motivierenden und anspornenden Modells von Axel Spellenberg erneut und zwar mit Nachdruck bei mir eingestellt hat. Er verbindet zudem zwei Städte, die mir jeweils sehr, sehr viel bedeuten: Das aufgrund Ansgars zum 'Rom des Nordens' aufgestiegene Bremen mit seiner jüngeren, ehrwürdigen Schwester, dem Haupt der Hanse, Lübeck. Meine geliebte Heimat- und Mutterstadt an der Weser mit meiner mir ebenso eng verbundenen Vaterstadt an der Trave:

    Immer, wenn ich am Koberg weile und an der Einturm-Kirche von St. Jakobi hinaufschaue, sehe ich in den großen Ziffernblättern und dem den Turmschaft umziehenden Fries aus weißen Kreuzblenden, den Turm von Anschari vor mir. Stets wenn ich die kleine Gasse an der Nordseite von St. Jakobi durchschreite, ist es mir, als wandere ich durch die Engführung an der Zütphenkapelle. Blicke ich auf die - für Lübeck ja eher ungewöhnlichen beiden Dreiecksgiebel an der Nordseite des Kirchenschiffes, so blicken mich vor meinem inneren Auge die das gesamte Kirchenschiff überspannenden drei Satteldächer von Anschari mit ihren vorgeblendeten Giebeln an.

    Für mich bilden das Heilige-Geist-Hospital und das Gewerbehaus - auch wenn sie zwei vollkommen verschiedenen Stilepochen angehören - von ihrer Wirkung im Stadtraum her betrachtet - jeweils das selbstbewußte 'Gegenüber' der mächtigen Gotteshäuser, mit denen sie in einen dynamischen Dialog eintreten.

    Und schließlich sind das Haus der Schiffergesellschaft und das neue Haus Seefahrt kulinarische Äquivalente, bei denen jeweils die 'Liebe' zur umgebenden Stadt 'durch den Magen' von Einheimischen und Besuchern geht bzw. gehen würde.

    Wie gesagt, für viele ist dies sicherlich nur ein herbeigezwungener Vergleich, ein Produkt von Wunschdenken. Für mich hingegen ist er Ausdruck einer tief empfundenen inneren Verbindung...

    Begrünung des Ansgarikirchhofs

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    Bevor hier entsprechende Fragen aufkommen sollten:

    Natürlich wird unser Modell noch um die gebotene - und historisch bis zur bedauerlichen und monotonen Pflasterung des Platzes unter den Nationalsozialisten immer gegebene - Begrünung ergänzt.

    Wir suche im Modellbahnfachhandel gerade noch nach Bäumen im entsprechendem Maßstab... :wink:

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    Bauen im Bestand

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    Ein brandneues Aquarell von 'von Zieten', welches ich die Freude habe, hier einstellen zu dürfen, zeigt, wie sich das von uns befürwortete Bauensemble in den Kontext des gegenwärtig Vorhandenen einfügen würde:

    An Bestandsbauten sind lediglich das Finke-Hochaus, die Handwerkskammer mit ihren Renaissance-Giebel und der nüchterne Nachkriegsbau an der Ecke Pieperstraße (an der rechten Bildkante) zu sehen.

    Links neben dem Letzteren wird - die aktuell dort stehenden, anspruchslosen Glaspavillons ersetzend - das neue Geschäftshaus sichtbar, welches Motive der 'Poppe'schen' alten Sparkasse aufnimmt und den Kirchhof im Südosten monumental einfaßt.

    Daneben folgen die historischen Anbauten der Kirche, das Gotteshaus selber und das pittoreske Haus Köppen, im Winkel zwischen Südschiff und Turm.

    Links neben dem Gewerbehaus wird das neue Festsaalgebäude von 'Haus Seefahrt' sichtbar.

    Diese Alt-Bremer Institution, besaß jeweils einen solchen Repräsentationsbau an seinen beiden chronologisch aufeinander folgenden Standorten: Zunächst an seinem Gründungsstandort an der dem Ansgarikirchof benachbarten Hutfilterstraße [mußte in den 1870er Jahren dem Durchbruch der Kaiserstraße weichen] und dann an dem neuen Hauptsitz an der Lützowerstraße in der Doventorsvorstadt. Nach Aufgabe dieses Standorts - infolge totaler Zerstörung im Bombenkrieg - und Umsiedlung nach Bremen-Nord (Ortsteil Grohn), verfügt Haus Seefahrt bisher über keinen eigenen Festaalbau und weicht deshalb seit Jahrzehnten für seine berühmte 'Schaffermahlzeit' in die Oberer Rathaushalle aus, wo man aber eben auch den Vorgaben der Politik unterworfen ist, was sich zuletzt an der von den politischen Parteien erzwungenen Zulassung von Frauen zu diesem traditionell maskulin definierten Brudermahl niederschlug (die Damen der Teilnehmer haben seit Jahren schon ein eigenes Essen in benachbarten Räumen des Rathauses, sodaß man dem Haus Seefahrt mitnichten Frauenfeindlichkeit vorwerfen konnte). Um das Haus Seefahrt zukünftig wieder unabhängiger von solchen Einflußnahmen zu machen, wäre deshalb ein eigenes Festsaalgebäude - zumal in unmittelbarere Nähe zum Ursprung der Institution an der Hutfilterstraße - zumindest ein sehr willkommenes Ausweichquartier...

    Mit dem Gebäudekomplex von St. Ansgarii (nebst allen Anbauten), dem Gewerbehaus, Haus Seefahrt und dem repräsentativen und mondänen Geschäftshaus an der Südostseite, würde hier - statt eines austauschbaren, gesichtslosen und wenig einladenden 'Un-Ortes' eine zweite Herzkammer der Altstadt entstehen, die in einen lebendigen Dialog mit dem Marktplatz treten und dadurch Dynamik ins gute alte Bremen bringen würde...

    Anschar & Heini

    Na, da hat den ollen Heini ob der Wiedersehensfreude mit dem guten Anschar sein Gedächtnis doch tatsächlich etwas im Stich gelassen:

    Zerhackt haben sie ihn nämlich nicht in Meldorf, sondern in Heide. (Siehe anliegendes Bild im Vergleich zur St.Ansgarii-Kirche).

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    Hätten Sie`s bemerkt ?

    Nun, in Zukunft wird es oft Möglichkeiten geben, einen - aber auch wirklich nur einen - bewußt eingebauten Fehler zu finden.

    Denn Anschar & Heine kommen wieder. Bald schon einmal pro Woche mit Themen rund um die Rekonstruktion von St. Ansagrii.

    Freuen Sie sich darauf !

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    Ja, ..... daran arbeiten wir !

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    Verehrter Pagentorn,

    hiermit gebe ich Ihnen Schützenhilfe für die Standhaftigkeit hinsichtlich Ihres Festhaltens an der Rekonstruktion von St. Ansgarii und rufe Ihnen zu: halten Sie an der Rekonstruktion der zerstörten Kirche in ihrer Gesamtheit fest!

    Erst nach dem Bau eines detaillierten Modells im Maßstab 1:500 in den letzten Wochen erkannte ich die wahre Größe, Schönheit und den Verlust von Turm, Kirche und ehemaligem Ansgarikirchhof – ein Platzensemble von wahrhaft hanseatischem Format, das es, wieder aufgebaut, durchaus mit dem Altstadtensemble rund um Dom und Rathaus aufnehmen kann.

    Anstelle des Bremer Carées, vormals Hertie, heute Ansgari-Haus (nähert sich bereits wieder Alt-Anscharii), bietet der anstelle des vormaligen Bremer Sparkassengebäudes von Architekt Poppe und im Krieg zerstörten Neo-Renaissance-Gebäudes nunmehr im neo-romanischen Stil angedachte Neubau Ersatzflächen für Läden, Gastronomie und Büros in gehobenem Ambiente. Nördlich direkt anschließend, bietet der im neo-klassizistischen Stil angedachte Neubau weitere Nutz- und Raumflächen, so dass auch die historisch enge Gasse zwischen dem Chor der Kirche und den Neubauten und die vormals engere Papenstraße wiederhergestellt sind.

    Ihre Idee eines Focke-Museums City (>>Focke Goes Ansgari<<) zu befördern, ist das ehemalige Gebäude Ansgarikirchhof N° 8 rekonstruiert. In dem Gebäude befand sich Wernicke´s Privat-Handelsschule, die man in Teilen (historisches Klassenzimmer mit Schreibmaschinen) als Ausstellungsräume wieder einrichten könnte. Der Baugrund und original aufgenommene Standort ist heute unbebaut, wieder aufgebaut, stellt er die vor der Kriegszerstörung vorhanden gewesene, engere Platzkontur wieder her.

    Den Hanseatenhof, vormals C&A, habe ich in den Fassaden in Sandstein neu gestaltet, so dass ein harmonischeres Bild am Ansgarikirchhof entstehen kann. Das könnte auch den neuen Eigentümer animieren, den bisherigen, wenig erbaulichen Zustand zu ändern.

    Ihrer Idee folgend, habe ich das vor Jahren von uns angedachte, neue „Haus Seefahrt“/Hutfilterstraße neben dem Gewerbehaus platziert. Der Verlust von Platanen auf dem Hanseatenhof und südlich des Gewerbehauses wird durch ein Umsetzen der Bäume an anderer Stelle des Ansgarikirchhofs ausgeglichen, heutzutage mit Spezial-Maßnahmen- und Kränen problemlos ausführbar.

    Alle vormaligen weltlichen Anbauten rings um die Kirche sind rekonstruiert. Auch hier ersetzen neue Flächen für Läden, Gastronomie und Wohnen Flächen des abzubrechenden Ansgari-Hauses.

    Nicht zuletzt erkennt man am Modell, dass Turm und Kirche unabdingbar zusammengehören, wie groß und hoch die Hallenkirche mit Anbauten war und dem Turm Halt gab. Übrigens auch in statisch-konstruktiver Hinsicht, denn die Gewölbe der Hallenkirche stützen und sichern den schlanken und hohen Turm.

    Über die Nutzung der original rekonstruierten Hallenkirche müsste noch näher nachgedacht werden. Ihrer eindrucksvollen Visualisierung der Zütphen-Kapelle mit mittelalterlich kostümierter Gruppe folgend, könnte man historische Aufführungen (u. a. nachgestellte Reformations-Predigt) im Rahmen einer stadt- und kirchengeschichtlichen Ausstellung des City-Focke-Museums stattfinden lassen. Des weiteren wäre nach Vorbild der Johannes-a- Lasco-Bibliothek Emden eine historische Bibliothek einzurichten denkbar. Geeignete Raumflächen bieten sich in den mehrgeschossigen Anbauten nördlich des Turms und Chors. Die Hallenkirche als Ort für „Alte Kirchenmusik“ würde das Konzertangebot Bremens erweitern. Nicht zuletzt würde ein Ansgari-Café- und Shop das Angebot attraktiv abrunden. Natürlich bietet auch der Turm attraktive Nutzungen: Glocken- und Uhrenmuseum mit historischem Uhrwerk, Wiederherstellung des historischen Geläuts mit „Großem Brummer“, Turm-Shop und Ausstellungsraum zur Baugeschichte des Turms sowie eine Aussichtskanzel über dem Turmhelm. Gerade die neue große Friedensglocke des Doms hat die Emotionen vieler Bremer*innen wieder jüngst zu wecken vermocht, wie eindrucksvoll würde das Geläut von Dom und Ansgari über die Stadt klingen und wie sehr die Menschen bewegen.

    Ich bin überzeugt, wenn Kirche und Turm einmal stehen, kehrt auch die St. Ansgarii-Gemeinde mitsamt historischer Orgel wieder an den Ort für Gottesdienste zurück, und das Gesamtbauwerk wird unter Denkmalschutz gestellt. Letzteres habe ich doch in Stuttgart erlebt: der Gründerbau der Vorgängerfirma der Allianz-Versicherungen in der Innenstadt sollte 1975 abgebrochen und durch moderne Neubauten ersetzt werden. Der Stadtratsbeschluss war unumkehrbar, die Abbruchfirma beauftragt. Das scherte mich jungen Architekten keinen Deut, ein Studienfreund und ich gründeten eine Initiative und retteten den vom Denkmalamt zum Abbruch freigegebenen, neoklassizistisch steinernen Prachtbau sowie ein weiteres historisches Gebäude. Der Gründerbau wurde zwar abgetragen, aber in den Fassaden originalgetreu rekonstruiert. Er steht heute schöner als zuvor im Stadtraum und wurde, welch eine Ironie, unter Denkmalschutz gestellt.

    Was, last but not least, nur wiederum beweist, dass auch in aussichtslosesten Situationen eine Tür aufgeht, solange man nur standhaft bei den eigenen Zielen und Vorsätzen verbleibt. Dass man es auch mit sehr wenigen Personen ohne Rang und Namen schaffen kann, zeigen die von mir hier erwähnten Beispiele Frankfurt und Stuttgart.

    Axel Spellenberg

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    Eigentlich sollte der Beitrag, zu dem der folgende 'Link' führt, zuerst hier eingestellt werden.

    Da die Umformatierung der beigefügten Bilder heute aber mehr Zeit in Anspruch genommen hätte, als mir zur Verfügung stand, erlaube ich mir ausnahmsweise einmal, die geschätzten Forumsfreunde auf 'Stadtbild' zu verweisen:

    Bremen - St. Ansgarii - Architekturforum Architectura Pro Homine
    Dieser Thread liegt mir sehr am Herzen, weil das mein grösster Rekowunsch ist und diese grossartige Kirche im Gedächtnis bleiben sollte. Es ist eine Schande,…
    www.stadtbild-deutschland.org
    Bremen - St. Ansgarii - Architekturforum Architectura Pro Homine
    Dieser Thread liegt mir sehr am Herzen, weil das mein grösster Rekowunsch ist und diese grossartige Kirche im Gedächtnis bleiben sollte. Es ist eine Schande,…
    www.stadtbild-deutschland.org

    Dieser und die darauf folgenden Beiträge auf Stadtbild machen einfach nur traurig.

    Zudem ist es faszinierend zu sehen, was sich da für seltsame Koaltitionen auftun...

    In der Tat: Sehr, sehr schade für St. Ansgarii.

    Vor diesem Hintergrund ist es jedenfalls wichtig, sich immer wieder neu zu motivieren. Meine Wenigkeit hat das heute getan.

    In den kommenden Tagen wird davon hier einiges zu sehen sein.

    Es ist mir unerklärlich, weshalb 'findorffer' seinen leider seit Jahren ja sattsam bekannten Defätismus bzgl. St. Ansgariis gerade jetzt wieder aufnimmt.

    Siehe hier:

    Bremen - St. Ansgarii - Architekturforum Architectura Pro Homine
    Dieser Thread liegt mir sehr am Herzen, weil das mein grösster Rekowunsch ist und diese grossartige Kirche im Gedächtnis bleiben sollte. Es ist eine Schande,…
    www.stadtbild-deutschland.org

    Stört es ihn vielleicht, daß das Projekt - nach der viel zu langen Corona-Pause - wieder Fahrt aufnimmt ?

    Möglicherweise hat er zudem die Priorisierung von St. Ansgarii gegenüber dem Kornhaus noch immer nicht verwunden.

    Es ist sehr bedauerlich, dass dieser zu brillanten Analysen fähige, scharfsinnige Denker, dessen weitere Mitarbeit wertvoll gewesen wäre, immer wieder zum Mittel der Veröffentlichung seines Dissenses greift und dadurch dem Projekt merklich schadet.

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    Der Gemeinde fehlte das Geld / der maßgeblichen Regierungspartei das Interesse

    Der anliegende Fotovergleich (das linke Bild wurde in den 20er Jahren, das rechte Bild während des 2. Weltkriegs aufgenommen) illustriert einen der wesentlichen Gründe, der die Gemeinde bewogen hat, sich gegen einen Wiederaufbau der alten Kirche zu entscheiden.

    Dem aufmerksamen Betrachter dürfte nicht entgangen sein, daß beim jüngeren Foto nicht nur der Turmhelm eine neue Kupferdeckung aufweist, sondern eben auch die Dächer des Kirchenschiffs einen Belag mit diesem Metall zeigen. In den frühen 30er Jahren war nämlich entdeckt worden, daß die Dachkonstruktion des Schiffes vollkommen marode war. So derart verrottet, daß es an ein Wunder grenzte, daß die bis dato aufliegenden schweren ‚Schebelsteine’ (eine Art Schieferplatten), nicht schon längst zum Zusammenbruch des Daches geführt hatten. Das Letztere wurde daher in den 30er Jahre komplett erneuert. Die horrenden Kosten dafür konsumierten das gesamte Gemeindevermögen, welches seit der Inflation der 20er Jahre mühsam wieder zusammengetragen worden war. Die Bauherren (Begriff für die Laien-Gemeindevorsteher in der Bremischen Evangelischen Kirche) , die die Dachsanierung zu verantworten hatten, waren personenidentisch mit denen, die nach dem Kriege über die weitere Zukunft der Ruine zu entscheiden hatten.

    Sie sahen sich letztlich finanziell nicht in der Lage, innerhalb von weniger als zehn Jahren, einen erneuten – diesmal noch wesentlich größeren – Kraftakt zu bewerkstelligen. Deshalb kam ihnen die Argumentation des jungen Pastors Liske für einen Neubau sicherlich nicht ungelegen…

    Und hier kommt nun die Politik ins Spiel: Aus Verantwortung für das unverwechselbare Erscheinungsbild der Stadt und ihrer Geschichte, hätte die Landesregierung der Gemeinde finanziell unter die Arme greifen und - zumindest – die Sicherung der Ruine für einen späteren Wiederaufbau mittragen müssen.

    In Lübeck hätte der sozialdemokratische Bürgermeister Otto Passarge, vor ähnliche Herausforderungen gestellt, mit Sicherheit zugunsten der alten Kirche gehandelt, denn als gebürtigem Lübecker hätte ihm die Unverwechselbarkeit seiner Vaterstadt am Herzen gelegen.

    Dem gebürtigen Hamburger Wilhelm Kaisen, der bei den Mitgliedern der Bremer Sozialdemokratie einen fast halbgottartigen Status genießt, fehlte im Endeffekt diese Heimatbindung seit Kindheitstagen und er handelte deshalb leider vollkommen anders, als Passarge es getan hätte. Er zeigte kein Interesse an der Problematik des Wiederaufbaus des Gotteshauses und rührte deshalb auch keinen Finger, um die Ruine in ihrem Bestand zu sichern. Die Bremer SPD hat aufgrund dieses Verhaltens ihres langjährigen Parteivorsitzenden somit ein gutes Stück von der ‚Leiche von St. Ansgarii’ im eigenen Keller liegen. Das daraus resultierende schlechte Gewissen und die Furcht ihren ‚Säulenheiligen’ mit diesem Makel besudelt zu sehen, mag erklären, weshalb man dem Thema Alt-St. Ansgarii von Seiten der Bremer SPD bis heute mit eisernem Schweigen begegnet…

    Ein erweitertes Panorama-Bild vom Innenraum , bei dem lediglich noch eine Ansicht der Fenster des nördlichen Querhauses fehlt , um die 360° (à la Baerbock 8o ) Rundumsicht zu schließen. Leider ist mir kein Vorkriegsfoto dieses Gebäudeteils bekannt.

    In der jetzigen Fassung wirkt das Panorama ja wie eine 'aufgebrochene Orangenschale', mit nach außen überdehnten Kanten, d.h. die verschiedenen Standorte der Fotographen der jeweiligen Teilbilder führen zu Verzerrungen und Dopplungen. Meine Frage wäre daher, ob jemand von Ihnen ein online verfügbares Softwareprogramm kennt, welches solche Panoramen akkurat berechnet und lebensecht so darstellt, als wären alle Teilfotos von nur einem Standpunkt aus aufgenommen worden ?

    Die alte und die neue Kirche im direkten Vergleich

    Die Maße dürften grob stimmen. Sicherlich wird hier noch verbessert werden müssen. Aber für einen ersten Eindruck reicht es:

    Grundrißvergleich

    Lufbildvergleich

    Innenansicht von Bremens zweitgrößtem Kirchenschiff

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    Eine erste - noch verbesserungswürdige - Collage von Innenansichten der Kirche. Man sieht - um trotz des Umbaus zur Hallenkirche in der Terminologie der ursprünglichen Basilika zu bleiben - (von links nach rechts): Südliches Querhaus, Südschiff, Mittelschiff mit Orgeljoch im Turm und Teile des Nordschiffs.

    Das Denkmal Arnd von Gröpelingens am Wandpfeiler zwischen südlichem Querhaus und Südschiff befindet sich gegenwärtig im Focke Museum. Kanzelkorb, Orgelprospekt , flämische Kronen und zahlreiche der Epitaphe wurden in die neue Kirche verbracht.

    Der Schalldeckel der Kanzel sowie die Brüstung der Orgelempore gingen beim Turmsturz zugrunde.