Rheinfelden (AG, Allgemeines)

  • Ein historisches Altstadtgebäude in Rheinfelden (Fröschweid 9), welches jahrzehntelang verfiel, wurde nun vorbildlich saniert und erstrahlt in neuem Glanz.

    Zitat

    "Das Haus war ein Schandfleck, das kann man sagen", sagt Tina Feldmann. Sie spricht von der Liegenschaft an der Fröschweid 9. Während vieler Jahrzehnte wurde an diesem historischen Gebäude, das den Namen "zum Wolfangel" trägt, kaum etwas gemacht. Entsprechend baufällig präsentierte sich das Haus.

    Aus dem Schandfleck ist ein Schmuckstück geworden

  • Solche Berichte lese ich jeweils sehr skeptisch. Die Aussagen und Stichworte daraus sind:

    - historisches Haus

    - das Haus war ein Schandfleck

    - Jahrzehnte wurde nichts gemacht

    - saniert, modernisiert

    - "Die Planung der Umbauarbeiten war kompliziert und dauerte mehrere Jahre"

    - ganzes Haus aushöhlen

    - Frau mit Blumenladen, Mann ist Schreiner

    - ein bisschen Geschichte (Abbruch Vorgängerbauten 1813, Neubau 1817)

    - und dann darf das Stichwort Corona natürlich auch nicht fehlen.

    Es steht überhaupt nichts Wesentliches zu den Bauarbeiten und der Denkmalpflege. Vor allem der Satz "Die Planung der Umbauarbeiten war kompliziert und dauerte mehrere Jahre" sagt für mich aus, dass da in der Planungsphase Vieles nicht reibungslos verlief. Die Frau wollte doch einfach ihren Blumenladen im Haus behalten, und ihr Mann ist Schreiner. Das sind für mich keine Voraussetzungen, sich ambitiös mit einem historischen Haus zu beschäftigen. Es steht nichts über die Innenräume der Obergeschosse geschrieben; nein, "Wir mussten das ganze Haus aushöhlen, vom Laden im Erdgeschoss bis hinauf unters Dach. Während vieler Jahrzehnte ist das Haus verfallen, die Statik war nicht mehr verlässlich."

    Der gute Journalist durfte seinen "Top-Artikel" (oder ist es eher ein Gefälligkeitsartiekel?) auch in einer andern Zeitung noch veröffentlichen.

    Wenn ich das Bild betrachte, ist die Renovation der Aussenhülle gut herausgekommen. Farbgebung, Fenster, Fensterläden, Verkleinerung der Schaufenster, Dacheindeckung mit alten Dachziegeln - wahrscheinlich die minimalsten Forederungen der Denkmalpflege.

    Wenn ich die Schrägansichten (schade, dass man diese nicht direkt verlinken kann, also bitte selber navigieren) betrachte, sehe ich, dass das Haus weder baufällig noch ein Schandfleck war.