Konstanz (Allgemeines)

  • Über den Neubau der Synagoge in Konstanz und deren Fertigstellung vor zwei Monaten wurde meines Wissens noch nicht berichtet. Diese befindet sich in der Altstadt in der Sigismundstr. 8 in der Nähe des alten Standorts der 1938 zerstörten Synagoge. In meinen Augen ein gelungener Bau, bei dem der sich links befindende marode Altbau ebenfalls umfassend saniert wurde.


    Neue Synagoge für Konstanz wird eingeweiht

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    Neue Synagoge Konstanz Nov 2019 Waithamai [CC BY-SA (Creative Commons — Attribution-ShareAlike 4.0 International — CC BY-SA 4.0)]

  • Ehemaliges Gasthaus Rheingarten

    Zitat

    Was wird aus der denkmalgeschützten Bruchbude am Seerhein?

    Die Baufirma Meichle und Mohr erklärt: Das baufällige Haus neben den Bürotürmen wird bald saniert. Was danach aus dem ehemaligen Gasthaus Rheingarten werden soll, ist überraschend. ...

    ... Deshalb hat das Unternehmen sich eine andere Lösung einfallen lassen: „Wir haben für die Nutzer der Bürotürme keine Fahrradabstellplätze. Gut möglich, dass das alte Gasthaus später mal zur Fahrradgarage wird.“ So könnte sich das Kulturdenkmal, das wahrscheinlich 1606 erbaut wurde, in einen aufwändig sanierten Stall für Drahtesel verwandeln. ...

    ... „Verständnis für die Entscheidung des Konstanzer Denkmalschutzes haben wir nicht!“, erbost sich Rolf Mohr. Doch für die Denkmalpfleger steht das Gasthaus für die bauliche Entwicklung in Konstanz zu Zeiten der Industrialisierung. Vom 17. bis ins 20. Jahrhundert war das Gebäude ein beliebtes Ausflugslokal. Um 1850 trug es den Namen Rheingarten, zuletzt wurde es als Wohnhaus genutzt.

    Quelle: https://www.suedkurier.de/region/kreis-k…ster.cleverpush

  • Hotel Graf Zeppelin

    Zitat

    Am Hotel Graf Zeppelin bröckelt der Putz. Sind die Wandmalereien noch zu retten? Das Gebäude ist nicht nur aufgrund seiner Größe imposant. Das Haus am Stephansplatz fällt vor allem wegen der Fassadenmalereien auf. Diese sind aber stark beschädigt. Es besteht dringender Handlungsbedarf.

    ... Mienhardt spricht über das „auffällige Schadensbild“, das geprägt sei durch eine Restaurierung Anfang der 1970er Jahre. „Bei den auffälligen Fehlstellen und intakten Bereichen stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, zu retuschieren“, denkt er laut nach. Bei diesem Bauwerk sei die aufwändigere Variante überlegenswert. ...

    Quelle: https://www.suedkurier.de/region/kreis-k…QAPbRye78-yRHeQ


    Zur Erinnerung: Auch diese bemalte Fassade am Obermarkt bröckelt:

    Der denkmalgeschützte Comicstrip am Obermarkt droht zu bröckeln – und jetzt?
    Für die einen sind es interessante Historienbilder an der Fassade, für Historiker Daniel Groß ist es erzählende Malerei. Allerdings ist die Fassade des Hauses…
    www.suedkurier.de

    Abschließend: Auch wenn es wiederum einige "Experten" hierzulande ignorieren, trifft es doch zu: Mit der Verlagerung des Fokus und der monetären Prioritäten seitens des Personals in der staatlichen Denkmalpflege weg vom Traditionellen hin zum Modernismus sowie der zunehmend gesellschaftlich mangelnden Wertschätzung gegenüber dem und einer vor allem fehlenden Identifikation mit dem vormodernistischen Bauerbe, muss man sich letztlich auch nicht mehr über den Zustand solcher Gebäude wundern.

    Das bestätigt dann auch folgende Aussage dieses Denkmalpflegers:

    Zitat

    Warum sind sie verschwunden?Die Fassadenmalereien waren seinerzeit gerade einmal 30 bis 50 Jahre alt, hätten aber auch schon einer Restaurierung bedurft. „In den 1930er Jahren war man eher auf Masse und Schnelligkeit getrimmt“, meint Mienhardt, weshalb sich Bauherren und Handwerker dann auf die einfachste Art der Instandsetzung entschieden und die Häuser letztlich einfarbig anstrichen. „Mangelnde Wertschätzung“, merkt der Denkmalschützer

    Wirklich geändert hat sich an dieser Grundhaltung nichts. Im Gegenteil, mit der verheerenden gesellschaftlichen wie politischen Transformation dieses Landes, ist die Situation weitaus ungünstiger als je zuvor.