Kirchen in Brandenburg an der Havel
Kloster St. Pauli
St. Katharinen (Außen)
St. Katharinen (Innen)
Dom St. Peter & Paul (Innen)
Kirchen in Brandenburg an der Havel
Kloster St. Pauli
St. Katharinen (Außen)
St. Katharinen (Innen)
Dom St. Peter & Paul (Innen)
St. Johannis
Die Kirche St. Johannis ist das letzte Überbleibsel des im 13.Jahrhundert gegründeten, ehemaligen Franziskanerklosters St. Johannis. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgelöst und ging in den Besitz der Stadt Alt-Brandenburg über, welche es zum Hospital machte. Das letzte Klostergebäude wich 1866 dem Neubau der Saldria, dem von-saldern'schen-Gymnasium. Bei einem Luftangriff 1945 wurden u.a. die Saldria und die Westfront der Kirche zerstört. Zu DDR-Zeiten wurde die Kirche weitestgehend vernachlässigt, sodass kurz vor der Wende sowohl das Dach, als auch weitere Teile der Westmauern, einstürzten und der endgültige Abriss bevorstand. Nach ersten Sicherungsmaßnahmen Anfang der 90er Jahre jedoch wurde das Kirchenschiff ab 2012 saniert und für die Bundesgartenschau 2015 zur Veranstaltungshalle umgebaut.
Südansicht vom Salzufer aus:
Der Chor
Die angrenzende Grünanlage zwischen St. Johannis und dem Humboldthain.
Das letzte Joch vor der Bruchstelle
Man ahnt es schon, jetzt ganz tapfer bleiben.
St. Gotthardt (Außen)
Schauen wir uns nun die Kirche an. St. Gotthardt ist die Hauptkirche von Alt-Brandenburg und entstand, ab Mitte des 12.Jahrhunderts aus einem Prämonstratenserstift, als romanische Feldsteinkirche. Ab 1456 wurde sie dann zur dreischiffigen, gotischen Hallenkirche aus Backstein ausgebaut. Hier wurde 1923 Vicco von Bülow alias Loriot getauft, welcher aus diesem Grund in den 80er Jahren zu Spenden für die Restaurierung von St. Gotthardt aufrief. Jahre zuvor, am 5.Mai 1972, brach ein Brand in der Kirche aus, welcher die Sauer-Orgel mit Wagner-Prospekt zerstörte und die restliche Innenausstattung leicht beschädigte.
Blick in den Gotthardtwinkel 1946 von der Rathenower Straße aus
Vom Walther-Rathenau-Platz, am Rathenower Torturm, aus gesehen.
Westbau
Nordseite mit der ehemaligen Taufkapelle
Der Dachreiter von St. Gotthardt
Südportal
Und zum Schluss der Turm:
St. Gotthardt (Innen)
Weiter geht es nun im Inneren der Kirche. St. Gotthardt besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter zahlreiche Kunstschätze hauptsächlich aus dem 16.Jahrhundert. Da ich weder Kunsthistoriker, noch besonders bibelfest und bewandert in der Geschichte von Brandenburg bin, werde ich zu einigen Bildern nichts groß schreiben können. Ich bitte also um Verständnis.
Grundriss St. Gotthardt in Brandenburg an der Havel
Wir betreten die Kirche durch das das romanische Feldsteinportal im Westbau. Dort befindet sich unter dem Turm ein schlichter, nahezu leerer Vorraum. Neben Infoaufstellern für die Ausstellung zur Reformation in Brandenburg und St. Gotthardt, befindet sich dort der hier:
Betritt man nun das Kirchenschiff, befindet man sich unter der Orgelempore und hat zur rechten den Infostand und zur linken dieses Modell von St. Gotthardt aus den 1920ern.
Nun der Blick gerade aus ins Kirchenschiff
Im Bereich um die Kanzel, bis zum Altar, befinden sich an einigen Pfeilern Epitaphien aus Holz.
Nun weiter zum Altarraum:
Zurück geblickt sieht man nun die Emporen und die Orgel.
Weiter geht es zunächst links neben und weiter hinter den Altar.
Vorher ein Blick unter die nördliche Empore.
Nun zu den Kunstwerken entlang der Choraußenwand und den dort befindlichen Nischen.
Hier in der ersten Nische lagern Reste des Wagner-Prospekts von 1737, welches 1972, zusammen mit der 1906 geschaffenen Sauer-Orgel, beim bereits erwähnten Brand zerstört wurde.
Rechts daneben geht es weiter mit diversen Epitaphien.
Die Nische direkt hinter dem Altar
Gegenüber, die Rückseite des Altars.
Die rechte Seite des Chors schließen diese 3 Herren, ein weiteres Epitaph und eine Gedenktafel für gefallene Soldaten der Kirchgemeinde von St. Gotthardt ab.
Die Chorfenster von St. Gotthardt. Wie die meisten Fenster in der Kirche stammen sie aus dem Jahr 1906, als St. Gotthardt umfangreich saniert und umgestaltet wurde.
Nun zum Südbau, welcher sich in drei Abschnitte aufteilt: Sakristei/ Ratsloge, Taufkapelle und Südkapelle/ Bibliothek.
Blick vom Altarraum zur Südseite. Links oben die Ratsloge, darunter, rechts neben der Gedenktafel, der Eingang zur Sakristei.
Blick vor der Taufkapelle durch das Seitenschiff Richtung Chor. Rechts befindet sich die Treppe zur Ratsloge.
Die Sakristei, welche heute als Ausstellungsraum zur Reformation in Brandenburg genutzt wird.
Die Ratsloge, ebenfalls Ausstellungsraum.
Schauen wir, wie einst die Stadtherren von Alt-Brandenburg, aus der Loge in das Kirchenschiff.
Da erblickt man, dass direkt über dem Altar sich dieses Wappen befindet.
Als nächstes folgt die Taufkapelle, welche erst seit 1906 als solche fungiert. Bis dahin war die Nordkapelle (von der ich leider noch keine Bilder habe) die Taufkapelle von St. Gotthardt. Sie besitzt nicht nur ein Schlingrippengewölbe (?), dieses ist auch noch mit Malereien aus dem 14.Jahrhundert ausgestaltet.
Zunächst ein Epitaph, welches sich an der Wand zur Sakristei/ Ratsloge hin befindet.
Das linke...
...und das rechte Kapellenfenster.
Nun zum zentralen Objekt der Kapelle, das Taufbecken, hier auch Tauffünte genannt.
Das Taufbecken wurde um 1250 in Bronze gegossen und ist das älteste Stück in St. Gotthardt. An ihm wurde 1923 Loriot getauft.
Darüber lenkt der Taufbaldachin von 1621 die Blicke auf sich.
Noch ein abschließender Blick auf die Gewölbe...
... und weiter geht es zur Südkapelle. Dazwischen, an einem Pfeiler, dieses Epitaph.
Die Südkapelle, darüber die Bibliothek.
Hier befindet sich dieser "kleine" Kerl, ein weiterer Rest des Wagner-Prospekts.
Ihm gegenüber stehen, als weiterer Teil der Reformations-Ausstellung, Martin Luther ...
... und Philipp Melanchthon.
Die Fenster der Südkapelle.
Zur Ausstellung gehören auch Teile des Inventars der ehemals 18 Altäre aus der katholischen Zeit.
Ansonsten ziert nur noch eine Inschrift die Südkapelle von St. Gotthardt.
Zum Glück gibt es darunter eine Erklärtafel, auf welcher das ganze nochmal lesbar geschrieben ist.
ZitatConsecratum est hoc altare ipso die Amalbergae virginis per reverendum in Christo patrem et dominum, Arnoldum, episcopum Brandenburgensem in honorem sanctae et inviduae Trinitatis, Lucae evangelistae, Dionysii, Rustici et Eleutherii.
Dieser Altar ist am Tag der Jungfrau Amalberga selbst geweiht worden durch den ehrwürdigen Vater in Christus und Herrn, Arnold, Brandenburgischer Bischof zu Ehren der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit, des Evangelisten Lukas, des Dionysius, des Rustikus und des Eleutherius.
Amen.