Rund um den Manhartsberg (Galerie)

  • Der Manhartsberg bildet die Grenze zwischen dem Viertel unter dM und jenem ober dM, heute Wein- und Waldviertel.

    diese Linie erstreckt sich ganz grob zwischen unterem Kamp und Retz, ihre Verlängerung würde durch die Stadt Znaim gehen. Znaim ist sozusagen die Stelle, wo die Thaya das böhm. Massiv verlässt.

    Diese Linie ist relativ reich an schönen Städtchen und überhaupt Sehenswürdigkeiten. Etliches davon hat hier eigene Galerien, etwa Retz, Eggenburg. Pulkau und Schrattenthal sind unter Bezirk Hollabrunn zu finden.

    Aber ein paar Sachen, die sich nicht so recht einordnen lassen, wird man hier finden.

    Ein paar KM westlich von Eggenburg liegt das Dorf Kühnring.

    Zitat
    Kühnring in der Marktgemeinde Burgschleinitz-Kühnring (Bezirk Horn) war die namengebende Stammburg der Kuenringer, die vermutlich von Hadmar I. von Kuenring (gest. 1138), dem Gründer des Stiftes Zwettl, in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut wurde. Für ihn ist der Name "Kuenring" erstmals im Jahr 1132 überliefert. Lange Zeit wurde Kühnring mit dem Ort Hecimanneswisa gleichgesetzt, in dem Azzo, der "Ahnherr" der Kuenringer, im Jahr 1056 drei Königshufen von König Heinrich IV. erhielt, was aber inzwischen als widerlegt gilt.

    Kühnring wurde seit Hadmar I. zur Stammburg und "Kuenring" der alleinige Familienname eines bis in das 16. Jahrhundert bestehenden Adelshauses. Im 13. Jahrhundert war die Burg urkundlich im Besitz von Eufemia von Kuenring-Pottendorf. 1461 wurde sie angeblich vom "Raubritter" Johann von Götzesdorf zerstört, im 17. Jahrhundert wird sie nur mehr als "öder Steinhaufen" bzw. als "öder Burgstall" bezeichnet (1663, 1670).

    (NÖ Ortslexikon)

    Der sehr aufwändige Pfarrhof:

    16420831004_c1618a8dfe_b.jpg

    Die "Dorfkrone", ein eindrucksvolles romanisches Ensemble, bestehend aus Pfarrkirche = ehem Burgkapelle, Karner und Kalvarienberg auf einem Burgrest.

    17017355416_2141ba35df_b.jpg

    16835927197_0b18d830d0_b.jpg

    Was ist das? Kennt jemand derartige Objekte?


    17041828882_af09e52379_b.jpg


    16857099589_9eb9ebbd7b_b.jpg

    Das sehr schlichte Kirchinnere:

    17017300806_2c5f412dea_z.jpg

    Kirchturm und Karner:

    16835717487_5463f3501a_z.jpg

    17041678342_3b54247f48_b.jpg

    Heiliges Grab am Karsamstag im Karner:

    16835699417_354d5c8f3a_z.jpg

    Details des Kirchenäußeren:


    16423029123_c04381d59d_c.jpg

    (weiterer Beitrag, nachdem Tübinger festgestellt hat, dass so wie auch dem Bild in Württemberg Sühnekreuze aussehen):

    Tübinger: Richtig, bei uns auch.

    Steinkreuz – Wikipedia

    Südapsis:

    16855634660_7e72b64c24_b.jpg

    Nordapsis, ganz links angeschnitten Südapsis und Karner:

    16420713284_20ded12d4c_b.jpg

  • (Freund Tübinger HAT'S erkannt):

    Ja, danke, Roggendorf, nicht zu verwechseln mit Maria Roggendorf, was eher in meiner Nähe liegt. Aber auch damit tu ich mir manchmal schwer!

    Aber nicht den ganzen Ostertag, am Computer verbringen, Tübinger, auch wenn es schöne Bilder zu sehen gibt.

    17040158462_f425ebb66a_b.jpg

    Vorösterliche Bilder vom Eggenburger Kalvarienberg. Die nahen Zogelsdorfer Steinbrüche zogen exzellenter Steinmetze an. Derartige qualitätsvolle Skulpturen gibt es in dieser Gegend zwar nicht zuhauf, aber doch öfters.

    16834220237_398dbf1040_b.jpg


    17015593926_84bae4d61d_b.jpg


    16854118340_0b35bf2bc5_b.jpg


    Wir begeben uns jetzt in die "Metropole".

    16421073983_219c1de61e_b.jpg

    Eines der berühmtesten Motive der Stadt mit Pfarrhof und Stephanskirche.

    17015219626_cf70feb301_b.jpg

    Kein Zweifel, wir befinden uns in einer Stadt!

    Auch dieses Ensemble ist städtisch:

    16853406718_ef631e2dac_b.jpg

    Das Innere der Kirche erst recht! Wer muss hier nicht an den Wiener Stephansdom denken?


    17039743932_7079d0de3d_b.jpg

  • Die Bezirkshauptstadt Horn zählt definitiv nicht zu meinen Lieblingsstädten. Durch zahlreiche Entstellungen hält es keinen Vergleich mit Retz, Eggenburg, Drosendorf oder Weitra aus, obwohl es einige bedeutende und auch markante Bauwerke besitzt. Vielleicht wird man in kultivierten Zeiten, so solche noch anbrechen werden, aus dieser Stadt etwas machen können. Eine gewisse Substanz ist zweifelsohne da. Bis dahin kann ich diese Stadt keinem von euch empfehlen.

    Ein paar geschönte Bilder zur Abrundung dieses Karsamstages:

    Das Rathaus steht abseits des Platzes:

    16836693697_c096121564_b.jpg


    17044206385_2549cf4396_b.jpg

    Pozdrav ze Znojma!

    17018164266_877842489c_b.jpg

    17044188085_a5e658e50d_b.jpg

    Mal eine wirklich schöne Gründerzeitfassade vor einem ohne Zweifel älteren Gebäude.

    16423996693_d8ecd70de4_b.jpg

    Das schönste Haus des Platzes, leider durch das unsäglich kitschige und missproportionierte Nachbarhaus in seiner Wirkung entwertet:

    16856621990_13b87e0594_b.jpg

    Ganz zum Abschluss zwei Bilder aus Mödring bei Horn:

    16856590090_0da6dc12de_b.jpg

    16857893149_47a8f7e248_b.jpg

  • Das war Schloss Starrein, dessen Zustand typisch für die vielen Landschlösser dieses Winkels ist - viel Patina, aber letztendlich kein ganz unbedenklicher Zustand. Immerhin auch ganz sicher kein Fall für die Abrissbirne, wofür in D wohl ernstliche Gefahr bestünde. Hier empfindet dies keiner als "Schandfleck".

    Besser erhalten ist das (vor allem von dieser Seite) architektonisch weit anspruchslose Herrenhaus zu Untermixnitz:

    forum

    Gut erhalten auch das ganz in der Einschicht gelegene, schwer zugängliche Therasburg, von dem wir hier nur ein Wirtschaftsgebäude sehen (die eigentlichen Schlossbauen sind immerhin im Hintergrund links erkennbar):

    forum

    Was es nicht alles gibt. Kaschau, Klattau, Kattau

    photo-5051-2e66ef54.jpg

    Der Eingangsbereich bildet mit Brauhaus (16 Jh) und Kirche ein sehr charaktervolles dörfliches Ensemble (leider schwer photographierbar):

    forum

  • Das Bild zum Karfreitag:

    photo-5054-4561f04f.jpg

    Sog. Biri-Kirche bei Sallapulka (Maria im Gebirge), eine der ältesten Wallfahrtskirchen Österreichs (Die Mariazeller bezeichneten ihr Gnadenbild als "Schwester Sallapulkas").. Der Niedergang erfolgte erst durch das Aufkommen von Dreieichen, das nur drei Wegstunden entfernt liegt.

    photo-5060-6131273d.jpg

    (Quelle: Wikipedia)

    Eigenartig und ausdrucksstark im Inneren wie im Äußeren:

    photo-5061-8d4b35bd.jpg

    Altar: um 1850, für den "reinen" Historismus etwas verfrüht, für die nachbarocke Neogotik etwas zu spät. Figuren vom Vorgängeraltar, vor allem ds Gnadenbild: Madonna im Engelkranz.


    Die expressionistisch anmutende Chorgestaltung wohl von 1830 (?):

    photo-5062-e984f6de.jpg

    Typ. aufwendiges Netzgewölbe im Chor. Davor nach den Zerstörungen des 30jährigen Krieges (der in dieser Ecke NÖs ganz abscheulich gewütet hat) weiter Saal mit Flachdecke mit Rokokostuck:

    photo-5063-458bb820.jpg

    Sallapulka-Ort:

    Pfarrhof und Kirche, ein unbedeutendes, indes charakteristisches Esemble:

    photo-5053-fa829077.jpg

    Demnächst mehr über diese sehr charaktervolle Ecke.

    photo-5052-f6391ad6.jpg

  • Fahren wir wieder nach Ehschonwissen, wie ich es heute am Nationalfeiertag getan habe. Über die Nordgrenze unseres Landes kann man ja derzeit noch unbeschwert ausreisen. Dass man die tschechische Regierung aus ethischen Gründen loben muss, hätte sich vor kurzem bei uns wohl niemand träumen lassen.

    Nojo, tak to je, Mamo!

    Wir wollen es wie bisher halten und viele kleine Zwischenstationen machen, dies selbst auf die Gefahr hin, dass wir gar nicht an unsrem Ziel ankommen. So gesehen ist der Weg das Ziel!

    22315724738_7c52fdd177_k.jpgPA260019 by alexanderfranzlechner, auf Flickr

    21882420263_3b737b9de9_k.jpgPA260020_ShiftN by alexanderfranzlechner, auf Flickr

    22315623050_cb925f042a_k.jpgPA260021_ShiftN by alexanderfranzlechner, auf Flickr

    Das Schloss Staryně hab ich ja schon vor unvordenklichen Zeiten hier präsentiert.

    21880801374_ccc762cb0b_k.jpgPA260022 by alexanderfranzlechner, auf Flickr