Grenzüberschreitungen (Galerie)

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    Die zumeist Burgen- oder Ruinengekrönten Kalkklippen im nordöstlichen NÖ sorgen immer wieder für überraschende An- und Ausblicke.

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    Assoziationen zu entfernteren Landstrichen werden geweckt...

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    Wer denkt hier nicht an eine gewisse Ruine in sehr östlichen Gefilden:

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    ... in den tiefsten Karpathen eben.

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    Der Landstrich ist recht giebelfreudig...

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    was an Böhmen/Mähren erinnert.

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    Nun ja, was Wunder...

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    Wobei Mähren in dieser Region wiederum an andere Landstriche denken lässt-


    etwa an Austria pannonica:

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    oder an Westslowakische Berge:

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    Das "klassische" Südmähren ist flacher als das angrenzende NÖ. Die einzige Ausnahme dieser Regel bilden die Pollauer Berge. Weithin in NÖ sichtbar, dürfen sie hier zumindest erwähnt werden.

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    Dieser Anblick:

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    war seinerseits schon eine Art Ausflugsziel.

    In der Nähe das sog. Südmährerkreuz, eine kleine Kalkklippe, den Pollauern vorgelagert. Jedoch hatte man diese Anhöhe nicht unbedingt für diesen Anblick zu erklimmen.

  • Man sieht vom östl. Weinviertel auch in die Slowakei.

    Diese Berge gehören definitiv nicht zu meiner Heimat.

    Oder vielleicht doch - schließlich beherrschen sie deren Ostteil.

    Außerdem gehören sie zum selben Gebirgssystem.

    Die Slowaken zählen die Hainburger (eig. Hundsheimer) Berge zu den Kleinen Karpaten, womit sie zweifellos recht haben, wie jeder, der aus Pressburg nach Hainburg kommt, nur bestätigen kann.

    Andererseits ist da die Donau dazwischen, und diese ist, da Alpen und Karpaten orologisch nicht unterscheidbar sind, die einzig mögliche Trennungslinie.

    Für uns ist s leichter - wir haben nicht die Donau, sondern bloß die March zu überqueren. Und die March wird üblicherweise nicht als Linie zur Abgrenzung der Karpaten verwendet.

    Also sehen wir die von Gott erschaffenen Landschaften in größerem Zusammenhang als die durch von Menschenhand erfolgte geopolitische Zerstückelung.

    Wie am Zentrum von Sološnica ersichtlich: wir befinden uns in einem karpatischen Dorf!

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    Auch diese Landschaftsszenerie ist erzkarpatisch - dem Gebirgsrelief fehlen völlig die alpine Unruhe und Zerfurchung (blick vom Vapenná zum Vysoká)

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    Vysoká:

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    Blick nach Mähren (in Richtung Österreich sieht es genauso aus):

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    Die Verwandtschaft mit den Weinviertler Bergen werde ich bei Gelegenheit zeigen (wenn diese natürlich niemals diese Ausprägung erlangen):

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    Der karpatische Baum schlechthin ist die Buche, links in besonders uriger, für die Kammlagen typischer Form.

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    Das war s für heute. Wir werden natürlich weiterhin in NÖ bleiben, keine Angst. Aber dieser kleine Abstecher kann mE nicht schaden, hilft es doch, das Weinviertel, eine klassische Übergangslandschaft, in größerem und angemessenem Zusammenhang zu sehen.

  • Zámek Drozdovice:

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    Die Dýje überschreiten wir in Dolnì Trnavká:

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    Schloss Ungarschitz:

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    Hafnerluden, das vormals letzte deutsche Dorf:

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    Schloss Budischkowitz, heute Altersheim:

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    Kirche zur Kreuzerhöhung in Kinitz:

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    Dorfkapelle in Latein (unglaublich, wie absurd in Mähren Ortsnamen germanisiert wurden):

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    Endlich ein prominentes Objekt:

    Klosterkirche in Neureisch:

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  • Und noch 12km bis Teltsch, was auf mährischen Nebenstraßen eine Viertelstunde ausmacht.

    Zeit zum Verschnaufen.

    Es ist das zweite Prämonstratenserstift auf unserem Weg. Die Ähnlichkeiten mit Geras sind auffallend.

    In beiden Fällen liegt die Kirche neben dem Klostergebäude, was eine asymmetrische Wirkung ergibt:

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    Die Einbettung in den zentralen Platz ist in beiden Fällen suboptimal:

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    Nun, im Vergleich zu Geras nimmt sich Neureisch doch ein wenig ärmlich und provinziell aus, wie man nicht zu sagen umhinkommt.

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    Allerdings nur so lange, bis man ins Innere geschaut hat:

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    Auch hier ist eine gewisse Ähnlichkeit in der Stimmung nicht zu leugnen, die indes nicht im Architektonischen liegen kann - Neureisch ist eine Neuschöpfung des Barock, Geras eine Adaptierung einer romanischen Basilika.

    Auch die Künstler, die beide Stiftskirchen gestaltet haben, überschneiden sich erstaunlich wenig.

    In Neureisch wäre Johann Lucas Kracker zu nennen, der die Freskenmalerei besorgt hat. Er ist tatsächlich auch nach Geras eingeladen worden, aber nur für Arbeiten in nahegelegenen Dorfkirchen (Elsern, Japons). Berühmt ist nicht dadurch. sondern durch seine Prager Werke geworden.

    Indes gibt es einen Künstler, der beide Kirchen miteinander verbindet:

    Kein Architekt und kein Maler, sondern eine Sparte die man zu unterschätzen geneigt ist- die des Marmorierers und Stukkateurs.

    Der Name führt uns aus dem Waldviertel und aus Südmähren heraus - wohin wohl?

    Natürlich nach Wessobrunn, wie könnte es anders sein?

    Johann Ignaz Hennevogel (1727 - 90)- seine Vorfahren haben in der Neue Residenz zu Bamberg und in der Klosterkirche zu Neuzelle geschaffen. In Neureisch schuf er den Hauptalter, in Geras beinahe das ganze Interieur!

  • Palantir oder wie er gerade hieß merkte an:

    Man muss nur ein wenig Abstand nehmen:

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    Bildquelle: Wikimedia, Urheber ' Lukas.krajicek at cs.wikipedia ', gemeinfrei

    Ich sehe mich veranlasst anzumerken, dass du m. E. zuviel voraussetzt - mir war weder Neureisch (Nova Rise) noch Geras überhaupt ein Begriff . Vielleicht wären jeweils ein paar erläuternde Klarstellungen möglich, zumal der Strangtitel mich noch obendrein verwirrt. Schließlich: Welchem Zweck dient denn z. B. heute das Kloster Neureisch - man denke nur an die (mir selbstredend ebenfalls bislang unbekannte) großartig erhaltenene Klosterbibliothek? Hält der tschechische Staat das alles so mal eben instand - nach den letzten 70 Jahren mag ich ja gar nicht fragen...