Middelburg (Zeeland, Galerie)

  • Südöstlich der Pottenmarkt befindet sich heute ein Platz, genannt "Plein 1940", der es vor 1940 so nie gegeben hat; hier hat es also Kriegszerstörungen gegeben, wonach der alte, gewachsene Grundriss beim Wiederaufbau völlig aufgegeben wurde, leider...

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    Gleich südlich dieses Platzes befindet sich aber noch ein letztes fast völlig erhalten gebliebenes Altstadtviertel: die südliche Altstadt! Die Hauptstraße dieses Viertels ist die Gortstraat (Blick gen Süden, vom "Plein 1940" aus):

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    Gortstraat 30 (erbaut um 1740 im Ludwig-XV-Stil), eines der eigentümlichsten Häuser Middelburgs:

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    Und es geht weiter, gen Süden:

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    Ganz rechts Gortstraat 38, ein weiterer bedeutender Bau:

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  • Auch die Gortstraat zählt wirklich zu den allerschönsten Straßen der Stadt (Blick gen Südosten):

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    Und auch mal ein Blick zurück:

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    Etwas weiter südlich:

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    Nochmal ein Blick zurück:

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    Und wir sind schon am südlichen Ende der Gortstraat angekommen - Blick in die Vlissingsestraat, gen Südosten (nach links gehts hier in die Hoogstraat, und nach rechts in die Koestraat):

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  • Ui, der Kloveniersdoelen ist ja ein tolles Bauwerk! Wann wurde das gebaut? War das immer so farbig gefaßt?

    Es erinnert mich im Stil an die 2 sehr schönen Häuser in Erfurt, deren Name ich gerade nicht im Kopf habe (die sind schon anders, aber auch mit aufstrebendem Giebel und vielen Details und derzeit auch sehr farbig gefaßt).

  • Der Kloveniersdoelen ist ein Bau der flämischen Renaissance, und wurde, wie ich schon schrieb, 1607 erbaut. Das Türmchen ist aber eine Rekonstruktion aus der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts. Ganz interessant: der 30-jährige Krieg stellte auch in den Niederlanden offenbar eine (architektonische) Zäsur dar. Bis etwa 1625 blieb auch hier der gängige Baustil ja immer sehr flämisch-norddeutsch geprägt, aber dann setzten sich auf einmal, unter Anführung der Architekten Van Campen, Post und Vingboons, eher italienisch (und später auch französisch) inspirierte Formensprachen durch.

    Und bez. deine Bemerkung zur krummen Fassade an der Lange Noordstraat: meinst du mit "Santa Agnese" die große Barockkirche am Piazza Navona? Die erinnert mir dann noch eher am Perrehuis am Hofplatz. Sowohl das Perrehuis als auch die Lange Noordstraat 63 scheinen mir aber einzigartig zu sein, und sind tatsächlich dem Spätbarock zuzuordnen.

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    Und wir sind schon am südlichen Ende der Vlissingsestraat, und damit auch der Altstadt angekommen. Von hier aus geht's jetzt also wieder gen Norden, in die Gasse "Stadsschuur". Im Hintergrund sehen wir mal wieder ein herausragender Bau:

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    Erst wenn wir die Hoogstraat (die Straße im Hintergrund) erreicht haben, können wir uns dieses Gebäude vernünftig anschauen. Dies wegen den mittlerweile schon abendlichen Lichtverhältnissen...

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    Die Hoogstraat:

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    Jetzt also endlich der besagte Bau, die ehemalige "Stadtscheune" (Stadsschuur) aus dem frühen 17. Jahrhundert (wie auch der Kloveniersdoelen):

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  • Rechts neben der Stadtscheune, an der Hoogstraat, die ehemalige Mennonitenkirche:

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    Ein tolles Ensemble!

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    Etwas weiter östlich -wir sind hier schon am Neuen Hafen- stehen wir bereits vor der "Einmündung" einer weiteren unzerstörten Straße:

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    Es ist die Sint Janstraat (Blick gen Norden):

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  • Und bez. deine Bemerkung zur krummen Fassade an der Lange Noordstraat: meinst du mit "Santa Agnese" die große Barockkirche am Piazza Navona?

    Ja, genau die. Die hat nach meiner Erinnerung (es ist 40 Jahre her, daß ich dort war) so eine leicht nach vorne geschwungene Fassade.

    Ich finde, die Fassade der Langen Noordstraat macht das in verkleinerter und "etwas eckigerer" Form auch so. Also, ich finde, das ist ein Barockmerkmal.

    Das Perrehuis ist doch das halbrunde, oder? Das fand ich nun nicht sehr "barock", sondern sehr speziell, ein bißchen kam mir sogar die Assoziation zu diesen "erhabenen Denkmälern" frz. Revolutionsarchitektur, und so einigen postmodernen Bauten der 1980er.

  • Schauen wir uns das Plätzchen rechts auf dem vorigen Bild mal genauer an - es handelt sich hier um den Fischmarkt, den letzten “Haltepunkt” dieses Rundgangs (wir haben jetzt unseren Ausgangspunkt fast wieder erreicht):

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    Die ehemalige Fischhalle:

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    Mehr Fischmarkt:

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    Dieses Gäßchen führt zur Herenstraat, eine weitere unzerstört gebliebene Straße (Blick gen Nordosten):

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