Zeltingen-Rachtig und Hochmoselbrücke (Galerie)

  • Ab jetzt gibt es eine kleine Galerie zu Zeltingen-Rachtig.

    Zeltingen-Rachtig liegt an der Mittelmosel, nordwestlich von Bernkastel-Kues.

    Bereits in der Steinzeit um 3500 vor Christi Geburt gab es hier Siedlungsspuren. Doch erst 1085 wurde der heutige Doppelort urkundlich erstmals erwähnt. Beide Namen sind keltischen Ursprungs: So hieß Zeltingen im Mittelalter „Celtanc” und Rachtig „Raptacum". Bis ins 18. Jahrhundert war der Ort territorial gesehen eine Kuriosität für die Moselregion: er gehörte als Exklave zu Kurköln. Seit 1815, nach französischer Besetzung während der Revolution und Napoleons, Preußen zugehörig, seit 1946 dem neu gegründeten Bundesland Rheinland-Pfalz. Seit 2010 wird zwischen Rachtig und Ürzig die umstrittene Hochmoselbrücke gebaut.


    Fangen wir mit unserer Besichtigung zunächst an der Moselfront von Zeltingen an.


    Das Weingut von Schorlemer von 1767/68:


    St. Stephanstraße 14 im Kern 17. Jh, Mansarddach und Wirtschaftstrakt bez. 1738





    Ein weiteres barockes Anwesen in der Burgstraße


    Rückseite vom Weingut von Schorlemer


    Burgstraße Nr. 16: neuzeitliches Fachwerkhaus von 1658:




    --- Fortsetzung folgt ---

  • Etwas weiter links, in den Weinreben, steht malerisch die katholische Pfarrkirche St. Stephan. Sie wurde im 17. und 18. Jahrhundert errichtet.


    Gehen wir zum Marktplatz. Dort befindet sich ein hübsches Ensemble bestehend aus 2 fränkischen Fachwerhäusern, das linke (von 1587 somit das ältere ), war leider eingerüstet.

    Das Eckhaus wurde um 1600 errichtet:


    Der Marktbrunnen:


  • An der Westseite des Marktplatzes mündet die Kurfürstenstraße:

    Blick in die Amtstraße:

    Zurück zur Kurfürstenstraße. Hier befinden sich einige hübsche Fachwerkbauten aus der Barockzeit mit Mansarddach:

    Auch diese Fachwerkbrücke scheint wohl neuerem Datums zu sein:


    Rechts eine historisierende Fachwerkwand aus dem 19. bzw. Anfang 20. Jh.


    Reizvoll die Nr. 60 von 1741 mit rundem Torbogen, die den Innenhof zu Straße trennt. Erinnert ein wenig Winzerhäuser in der Vorderpfalz.

  • Ein wenig weiter westwärts noch die Nr. 49, ein Fachwerkhaus noch aus der Renaissancezeit von 1584.

    Bemerkenswert im Erdgeschoss die gut erhaltenen Stürze von Fenster und Haustür !

    Das Obergeschoss in reichem Zierfachwerk mit Andreaskreuzen u. a.

    Ein wenig merkwürdig dieses (Stahl?)Rohr, welches das Obergerschoss dieses Hauses mit dem gegenüberliegendem verbindet... Der Zweck leuchtet mir nicht wirklich ein, und es verschandelt noch dazu die Ansicht :aufdenkopf:

    Gegenüber noch ein interessantes Fachwerkhaus, wohl 17. bis 18. Jh.

    Wir kehren um und gehen rechts über die Amtstraße zum Moselufer zu unserem Ausgangspunkt:

  • Zwischen Zeltingen und Rachtig gibt es noch ein interessantes neues Gebäude mit Ecktürmchen:

    Im Ortsteil Rachtig angekommen, schauen wir uns dort noch die Hauptsehenswürdigkeit an, der spätgotische Deutschenherrenhof, eine Vierflügelanlage aus dem 16. Jahrhundert, jetzt Gasthaus:


    Das Mansarddach ist eine Ergänzung aus dem 18. Jahrhundert!







    Durchgang zum Innenhof:





    Ostseite zur Pastor Glesius Straße:

    --- Ende ---

  • Ich glaube mittlerweile, dass diese Brücke vor allem gebaut wurde, weil die EU eine schnelle Autoverbindung zwischen Brüssel und Frankfurt haben will - jetzt muss man dafür also nur die Hunsrück-Hochstraße und die Strecke zwischen St. Vith (B) und Prüm noch zu einem vollwertigen Autobahn ausbauen.

  • Das dachte ich ursprünglich auch. Aber über Köln Bonn ist man schneller von Brüssel in FFM laut Google Maps sogar. Im Grunde lohnt es sich nur für das südliche Belgien, der Wallonie. Und dafür hatte man sich das echt sparen können...

    Außerdem zieht sich das ganz schön durch den Hunsrück dann...

    Total sinnlos jedenfalls!

  • laut Google Maps sogar

    Die Brücke ist noch nicht offen, also wird sie auf Google Maps auch noch nicht angezeigt. Ich glaube schon, dass die neue Verbindung deutlich kürzer und damit auch schneller sein wird (und dazu vermeidet man auch die Stauhölle um Köln herum).

    Mir persönlich waere es aber auch lieber gewesen, wenn diese Brücke einfach nicht gebaut worden wäre.

  • Gerade fiel mir aber etwas ein: du hast doch Recht! Wenn man die Autobahn Aachen-Kerpen benutzt, und dann bei Koblenz den Rhein überquert, wird man die meisten Staus bereits jetzt erfolgreich vermeiden. Also hilft diese neue “Route” hier tatsächlich nicht sehr viel. :/

  • Hoffentlich wird Mutter Natur diesem Projekt einen Strich durch die Rechnung machen, denn der Hang der Weinberge ist sehr rutschig und es hat schon Risse verursacht an Häusern (was für ein hohes Risiko wenn dann noch Autos dadrüber fahren werden...):

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