Zaltbommel (Gelderland, Galerie)

  • Die geldersche Stadt Zaltbommel, direkt am mächtigen Fluss Waal (gut für 85% des Rheinwassers bei Emmerich), zwischen Utrecht und Herzogenbusch gelegen, wurde 850 erstmals erwähnt als Bommel/Bomelo (= Laubwald am Fluss). Da es aber in der Nähe noch ein Bommel gab/gibt (Maasbommel), wurde der mittlerweile schon zum wichtigen Salzhandelsposten gewordene Ortschaft im späten 13. Jahrhundert zur Verdeutlichung umbenannt in Zaltbommel (Zalt = Salz). 1315 wurde Zaltbommel offiziell zur Stadt erhoben und wurde später auch zu einer ziemlich wichtigen Hansestadt; dies vor allem im 15. Jahrhundert, als die Stadt ihre größte Blüte erlebte, wie vor allem die großartige St. Maartenskirche zeigt.

    Mit dem Ausbruch des 80-jährigen Krieges zwischen Spanien und Holland (1584, Vorgeschichte ab 1566) und die Niedergang der Hanse begann schließlich der Verfall, der bis tief ins 19. Jahrhundert anhielt und einige tiefe Wunde im eigentlich großartigen Stadtbild hinterlassen hat, die bis heute sehr gut sichtbar sind. Heute hat Zaltbommel ungefähr 12.000 Einwohner, und ist auch bei den meisten Niederländern kaum bekannt (meist nur wegen den Waalbrücken).

    Fangen wir an auf der Waalkade (rechts die Martinus Nijhoffbrücke, eine Autobahnbrücke von 1992-'96):

    Das spätmittelalterliche Wassertor (hier die Feldseite) ist das einzige erhalten gebliebene Torgebäude der Stadt:

    Blick durchs Wassertor, in die Wasserstraße (gen Südosten):

    Das Tor von der Stadtseite:

    Gleich neben dem Wassertor;

  • Unsere "Z" ist für euch halt "S". Aber die Name ist ja schon in der Tat etwas Sonderliches, wie auch Zierikzee. :tongue:

    Es geht weiter - hier das spätgotische Haus Markt 2 ('t Wapen van Gelderland):

    Markt 3 (ehem. Stadtapotheke aus der Mitte des 16. Jahrhunderts):

    Das Rathaus von 1760-'63 am Markt:

    Blick in die Gamerschestraat, gen Südwesten:

    Und ein Blick in die Oliestraat, gen Südosten:

  • Ein letzter Eindruck der ansonsten nicht sehr sehenswerten Gamerschestraat:

    Markt, Südzeile; ganz links die ehem. Stadtapotheke, ganz rechts die ehem. Stadtwaage:

    Ein weiteres bemerkenswertes Renaissancehaus, diesmal an der Boschstraat:

    Ein letzter Blick in die Waterstraat:

    Und es geht jetzt in die Gasthuisstraat, hier die Nr. 17:

  • Links die Nr. 23:

    Blick gen Osten, links im Bild der Gasthuistoren (Belfried):

    Links die großartige Nr. 24, rechts die Nr. 22:

    Der Gasthuistoren aus dem 15. und 16. Jahrhundert (1944 wurde die Turmhaube temporär entfernt, da man ansonsten den Turm gesprengt hätte) - im Hintergrund sehen wir hier erstmals den großartigen Turm der St. Maartenskirche:

  • Ein Blick zurück:

    Und ein Blick auf der Sint-Maartenskerk:

    Wieder in der Altstadt:

    Typisches Renaissancehaus (Oenselsestraat 17) im weniger sehenswerten nordöstlichen Teil der Altstadt:

    Und jetzt geht's in die Kerkstraat, mMn. die schönste Straße der Stadt (auch wenn die Gasthuisstraat und die Waterstraat auch einiges zu bieten haben):

  • Von der Bebauung her ist die Kerkstraat eigentlich weit weniger großartig als einige andere Straßen der Altstadt:

    Aber dafür bietet die Straße im Vergleich die mit Abstand großartigsten Ansichten:

    Die Nr. 26, das großartigste Haus der Straße (wie schon gesagt und gezeigt gibt es weitaus schönere Häuser in Zaltbommel):

    Und schon geht es in die Ruiterstraat (im Vordergrund der Seitengiebel des Doppelhauses Kerkstraat 26):

  • Vlnr. die Nr. 12-6:

    Nun gibt's noch den südwestlichen Teil der Altstadt, der noch weniger sehenswert als der nordöstlichen Teil gewesen wäre, wenn dort nicht das mehr als großartige frührenaissancistische Maarten van Rossumhuis stünde:

    Das gebäude wurde um 1535 mehr oder weniger im Stil der französischen Renaissanse errichtet:

  • Erst noch Nieuwstraat 12 (links) und 10 (rechts):

    Und auch ein Blick in die Lange Strikstraat, mit im Hintergrund der Gasthuistoren:

    Der 68 Meter hohe Turm der Sint-Maartenskerk gilt als der schönste fast völlig im Original erhaltene niederrheinisch-gotische Turm überhaupt (daran ist leider auch den Zweiten Weltkrieg Schuld, auch wenn der Turm schon vor 1944 als besonders großartig galt):

    Der Kirchplatz, hier südlich der Kirche:

    Einfach großartig!

  • Nun geht's in die Kirche hinein:

    Das ebenso großartige Innere erblicken wir aber gleich von einem etwas ungewöhnlichen Standort aus:

    Etwas ganz Besonderes sind vor allem die im vorigen Jahrhundert freigelegten und restaurierten spätmittelalterlichen Fresken:

  • Gen Westen (Gorinchem 19 km, Dordrecht 40 km. entfernt):

    Gen Südwesten (Tilburg 30 km, Breda 40 km. entfernt):

    Gen Süden (Herzogenbusch, nur 12 km. entfernt, ist gut sichtbar):

    Und schließlich noch der Blick gen Osten (Tiel 15 km, Nimwegen 40 km. entfernt):

    Die Kirche und der Kirchplatz von oben:

    Und das war's. :)