• Auch ich war während meines Hessenurlaubs in Wiesbaden und haben einige Fotos gemacht.

    Zuerst ein paar Fotografien zum Hauptbahnhof. Dieser wurde von 1904-1906 erbaut nach Plänen von Fritz Klingholz, nachdem die 3 Vorgängerbahnhöfe (Taunusbahnhof, Ludwigsbahnhof und Rheinbahnhof, letzterer wurde erst 1969 für die Erweiterung der Rhein-Main Hallen abgerissen disgust:) ) stillgelegt wurden.
    Vom Stil her ist er Neobarock und wurde außen im roten Sandstein errichtet.

    Zuerst ein paar Bilder von außen:

    Dieser Haupteingang, der mit dem Turm ein wenig wie eine Kirche wirkt, hat mich sofort an den Metzer Hbf erinnert, nur steht hier der Turm an der linken Seite der Empfangshalle:

    Der Mittelbau mit Kolonnaden im Erdgeschoss:


    Der rechte westliche Gebäudeteil, womöglich ehemaliger Ausgangsbereich ist heutige für Büroräume umgebaut:



    Von Westen aus:



  • Der Bahnhofsturm von Nordost:

    Ostseite zu den Gleisen:


    Treten wir ein durch den Haupteingang. Im Gegensatz zum Äußeren ist der Innenbau mit gelben Sandstein ausgestattet:

    Die Eingangshalle ist schon sehr monumental mit dem Tonnengewölbe:

    Weiter gehts zum sehr imposanten Querbahnsteig, der sehr diesmal an Leipzig Hbf erinnert:


    Schönes neobarockes Portal, mit Uhr im Tympanon kombiniert

  • Sehr gute Steinmetzarbeiten an den "Kapitellen" der Pfeiler:


    Besonders beeindruckend die Eisenkonstruktion des Gewölbes. Man kommt sich wirklich wie Anfang des 20 Jh. zurückversetzt:

    Nun geht es zu den Gleisen:


    Was für ein Raumgefühl =O




    Panorama:


    --- Fortsetzung folgt ---

  • Beginnen wir unsere Tour durch die Stadt. Ich habe mich an die Viertel rund um den gründerzeitlichen Ring konzentriert mit Schwerpunkt Jugendstilhäusern.

    Los gehts: wir gehen am modernistischen ufoförmigen Lilien-Carré vorbei und entdecken ein neues Bauprojekt an der Ecke Bibriecher Allee, Kaiser Friedrich Ring:

    Dahinter, das neobarocke ehemalige Landeshaus, jetzt hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung und Arbeitsgericht :



    Ebenfalls direkt dahinter der Gutenbergplatz. Hier findet man die ersten eklektizistischen Mietshäuser mit Jugendstilelementen:


  • An den prächtigen Eingangsportalen merkt man den Einfluss des neuen Stils:





    Gegenüber die evangelische Lutherkirche:



    Biegen wir Richtung Westen in die Klopstockstraße:


    Ecke Schenkelhofstraße dieses Haus:


    Links in der Frauenlobstraße befindet sich die katholische Dreifaltigkeitskirche, 1910 bis 1912 vom Mainzer Dombaumeister L. Becker erbaut. Neugotische Kirche mit französischen Einfluss, mit den 4 Türmen als Gegenstück zur evangelischen Marktkirche wohl gedacht:



  • Die Ringstraße ist wirklich faszinierend in ihrer Geschlossenheit und den monumentalen Bauwerken, die diesen Prachtboulevard säumen:



    Interessant fand ich dieses Eckhaus mit dem runden Eckerker. Schon moderne Ansätze!



    Obwohl im ersten Obergeschoss die Gotik noch zitiert wird:


    Dieses Eckhaus Nr 53 Kaiser Friedrich Ring ist auch schon mit Jugenstilornamenten und Formen verziert:


    Blick zurück auf die "Erkerparade":



  • Weiter gehts in Richtung Ringkirche:

    Die Prachtbauten an der Schiersteiner Straße:

    Ein Panorama der Kreuzung:


    Die gegenüberliegende Seite:

    Wieder die Ringstraße:


    Nun erreichen wir die Rüdesheimer Straße und damit eine Ader des Rheingauviertels:


    In dieser Nebenstraße ist der Verkehr etwas ruhiger und die Gründerzeithäuser besitzen auch mehr Vorgärten zur Straße zu. Die typisch wiesbadnerische Erkerparade blebt auch hier an den Häusern bestehen. Und das ist auch der Reiz dieser Stadt: die Häuser sind in ihrer groben Kontur homogen, doch im Detail sehr vielfältig wie zb bei der Materialauswahl (Stuck, Backstein, Sandstein) oder der Stilrichtung (Neoromanik, -gotik, -barock, klassizsimus, und Jugendstil):


  • Hier wird gerade ein Gründerzeitbau saniert:

    Wenn man die Rüdesheimer Straße weitergeht, so stoßt man auch auf Jugendstilbauten:


    Dieses etwas kahle Bauwerk im Vordergrund wurde wahrscheinlich entstuckt:

    Nr. 18 mit reich geschmückten Jugenstilverzierungen


    Ebenso wie das Nachbarhaus Nr. 20:

  • Ein Blick nach oben:

    Das gelbe Nachbarhaus ist ein eklektizistischer Bau mit neoromanischen Portal:



    Bei der rosanen Nr. 24 gehen die barocken Formen in den Jugendstil direkt über...





    Noch ein paar ANsichten bis zum Ende der historischen Rüdesheimer Straße:


    Nun kehren wir um:

    Das Haus mit der Germania Apotheke ist ebenfalls im Jugendstil gehalten:

    Sogar der (etwas verrostete) Vorgartenzaun:

  • Von der Eltviller Straße aus:

    Ecke Marcobrunner Straße Eltviller Straße steht dieses neobarocke Bauwerk:

    Daneben in der Eltviller Straße dieses interessante Backsteingebäude mit seinen außergewöhnlichen Fenstern:


    Gegenüber Nr. 7:



    Pure Neorenaissance à la Leipzig:

  • Nun erreichen wir die Dotzheimer Straße. Von dort aus geht es links weiter bis wir erneut auf der linken Seite die Parallelstraße zur Eltviller Straße einschlagen - die Kiedricher Straße. Hier steht eines der prächtigsten Jugendstilstadthäuser Wiesbadens, die Nr. 4:

    Sehr schmuckreich sind hier die Seiteneker:

    Die später (in der Nachkriegszeit erneuerten?) Balkons im Mittelkörper stören dem sonst sehr harmonischen Jugenstilbau:


    Gegenüber, ein backsteinhistoristischer Bau :


    Dotzheimer Straße Ecke Winkeler Straße


    Morgen wird die Galerie fortgesetzt :gutenacht:

  • Nun spazieren wir bis zum Loreleiring im äußersten Westen der Stadt. Hier befindet sich nämlich auch mehrere Jugenstilhäuser:


    Interessantes "Kapitell"



    Und ein prächtiger, schmiedeeiserner Balkon:


    Wenn man nach oben schaut, sind es eine ganze Reihe von Balkons dieser Art:


    Gegenüber:



    Kehren wir um:

    Nochmal ein Blick in die Kriedricher Straße:

    Gehen wir nun zur berühmten evangelischen Ringkirche von 1892 bis 94 im neoromanischen Stil erbaut:

  • Die Vorgänger der Wiesbaden-Galerie wie Wissen.de u. a. haben dies zwar gezeigt, aber dennoch ist diese Platzgestalt einfach etwas Besonderes:




    Das verglaste Hauptportal der Kirche:






    Von hier aus hat man einen perfektionistischen Blick auf die Symmetrieachse der Rheinstraße:

  • Eine Detailaufnahme der Rheinstraßenfassaden mit Erkerparade:

    Gehen wir nun um die Ringkirche:



    Zurück wieder am Ring:




    Ecke Dotzheimer Straße hat mit den vielen Rundbogenfenstern ein Hauch von Berlin:



    Wir biegen von der Dotzheimerstraße rechts ab in die Dreiweidenstraße:

  • Nun kommen wir in das Westendviertel von Wiesbaden:

    Nun biegen wir links in die Goebenstraße:

    Ein prunkvoller Eingang, aber nicht "barrierefrei" :--)


    Interessanter Bau, der die Backsteingotik und Jugendstil vereint:

    Hier lassen sich wirklich alle Baustile wiederfinden wie die (Spät)Gotik/Renaissance:

    Der Jugendstil (Nr.16):


    Dieses Eckhaus zur Scharmhorststraße ist ebenfalls im Jugendstil gehalten:

  • Schräg gegenüber ebenfalls in eleganten Jugendstil mit abgerundeter Ecke und rundem Erker :--) :

    Scharmhorststraße Nr. 17 ist im neoromanischen Stil erbaut:

    Fenster und Türen im Erdgeschoss sind sehr skulptural:



    Direkt daneben wieder Jugendstil:




    Jetzt erreichen wir den Blücherplatz, das Herz des Gründerzeitviertels:



    Die Mitte des Platzes bildet die Blücherschule von 1897. Sie besitzt ein bunt glasiertes Dach, welches mich stark an Burgund erinnert:



  • Hier wäre ich auch gern zur Schule gegangen. Nur der modernistische Vorbau stört:


    Der Treppenturm ist typisch für die Neorenaissance:


    Der Paralleltreppenturm mit Eingang:


    Aber auch der Platz ansich ist sehr geschlossen mit Gründerzeitlern umrahmt:





    Was für ein Ensemble =O :