Die Anfänge des Berliner Schlosses reichen ins 14. Jahrhundert zurück, es ist damit eines der ältesten Gebäude Berlins gewesen, welches durch die Rolle als Residenz die Entwicklung der Stadt maßgeblich prägte. Die endgültige barocke Form (Nord-, Süd- und Westfassade) entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Wichtige Baumeister wie Schlüter und Eosander prägten die Gestaltung des größten Barockbauwerks nördlich der Alpen. Die gesamte Friedrichsstadt mit der Allee "Unter den Linden" sowie die Museumsinsel und Dom bezogen sich auf das Schloss.
Zerstörung: Das Schloss wurde 1945 durch Bomben und Artilleriebeschuss schwer beschädigt und brannte aus. Es wäre jedoch wiederaufbaufähig gewesen. Auf Befehl Ulbrichts wurde die Ruine 1950 gesprengt, um ein wichtiges Symbol Preußens zu beseitigen. 1976 wurde auf dem Grund des ehemaligen Schlosses der Palast der Republik eröffnet.
Wiederaufbau: Direkt nach der Wende keimte die Idee zum Wiederaufbau des Schlosses. Das Hauptproblem für die Rekonstruktion war der Palast der Republik, dessen Abriss aber nach mehreren Bundestagsbeschlüssen Anfang Februar 2006 begonnen hat.
Der Bundestagsbeschluss von 2002 bestätigte zudem die Rekonstruktion der drei Barockfassaden und des barocken Schlüterhofes. Der Wiederaufbau der stadtbildprägenden Kuppel wurde nicht beschlossen, ist jedoch wahrscheinlich. Die Gestaltung der Spreeseite ist noch unklar. Die wichtigsten Prunkräume sollen zunächst in einfacher Form entstehen und langfristig auch rekonstruiert werden. Während der Kernbau wahrscheinlich durch den Staat finanziert wird, sammelt der Förderverein Berliner Schloss Spenden für die Rekonstruktion der Fassade.
Weiterführende Verweise:
Seite des Fördervereins
Stadtbild Deutschland über das Schloss
Artikel aus dem Berliner Kurier
Weitere Seiten:
http://www.berliner-stadtschloss.de
http://www.stadtschloss-berlin.de