Litauen (Allgemeines)

  • In der litauischen Hauptstadt Vilnius wird das Bahnhofsareal durch das Architekturbüro Zaha Hadid grundlegend umgestaltet.


    Zitat

    Zentraler Baustein ist eine neue, 150 Meter lange und 46 breite Brücke über die Bahngleise, die den südlichen Stadtteil Naujininkai mit dem Stadtzentrum und der Altstadt von Vilnius verbindet. Wo die Gleistrassen zuvor einen städtebaulicher Keil bildeten, soll nun ein Ort der Verbindung und des Zusammenkommens entstehen. Die helle, zweistöckige Halle mit Oberlicht soll den Bau auch in den harschen Wintern Nordosteuropas zu einem beliebten Aufenthaltsort machen.

    Die Anlage am Stoties Platz vor dem Haupteingang im Norden soll umfassend umgestaltet werden. Hier entsteht ein neuer Busterminal, der jedoch kaum sichtbar sein wird. Auf dessen Dach aus lokalem Leimholz wird eine Terrasse installiert. Der gegenüberliegende Park soll durch 300 zusätzliche Bäume, eine kleine pavillonartige Struktur, Sitzgelegenheiten und Wassergärten für die Sammlung, Filterung und Reinigung von Regenwasser aufgewertet werden. Autos fahren künftig in die Tiefgarage. Im bestehenden Bahnhofsgebäude sollen die kleinteiligen Einbauten wie Kioske und Büros verschwinden, damit alles offener wirkt.

    Parametrischer Knotenpunkt - ZHA planen Bahnhof in Vilnius

  • Ich schrieb dazu bereits im APH-Forum:

    An sich ist der Entwurf für Zaha Hadid Architekten sogar ziemlich gefällig. Großzügig wirkt er allemal.

    Ich würde mich vor allem an der geplanten Terrasse stören. Nun kenne ich nicht die soziale Situation in Wilna, aber in Deutschland haben sich bei großzügigen Sitzgelegenheiten in Bahnhofsnähe meist Leute einer problematischen Szene niedergelassen. Trinker, Junkies, gröhlende Punks mit Hunden usw... Ich denke da z.B. an die Stufen am Kölner Dom oder an den ehemaligen Bahnhofsvorplatz in Bonn. Das könnte also in Wilna in Zukunft ein problematischer Ort werden, an dem normale Reisende nicht so gerne vorbeilaufen.